08.11.2024, Bayerisches Landeskriminalamt
Vor diesem Hintergrund kamen am 6. und 7. November 2024 rund 250 internationale Expertinnen und Experten der Sicherheitsbehörden, Wissenschaft und Wirtschaft zusammen, um das Thema „Künstliche Intelligenz – Polizeiarbeit und Gesellschaft der Zukunft. Chancen und Herausforderungen“ im Churfürstensaal der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern (HföD) in Fürstenfeldbruck zu diskutieren.

Fürstenfeldbruck - Künstliche Intelligenz (KI) hat sich in jüngster Zeit von einem Nischenthema zu einer zentralen Technologie entwickelt. KI hat das Potential, auf beinahe alle Aspekte des Lebens und der Organisation der Gesellschaft weltweit Einfluss zu nehmen. Inwiefern und wie schnell diese Entwicklung das gesellschaftliche Leben verändern wird, darüber wird in Expertenkreisen diskutiert. In jedem Fall zeichnet sich ab, dass KI auch für Behörden im Allgemeinen und die Polizei im Speziellen ein besonders wichtiges Zukunftsthema sein wird.

Vor diesem Hintergrund kamen am 6. und 7. November 2024 rund 250 internationale Expertinnen und Experten der Sicherheitsbehörden, Wissenschaft und Wirtschaft zusammen, um das Thema „Künstliche Intelligenz – Polizeiarbeit und Gesellschaft der Zukunft. Chancen und Herausforderungen“ zu diskutieren. Das vom Bayerischen Landeskriminalamt in Kooperation mit dem Bundeskriminalamt Österreich, der schweizerischen Bundespolizei fedpol und dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg organisierte 11. Symposium „Neue Technologien“ fand im Churfürstensaal der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern (HföD) in Fürstenfeldbruck statt.

„In der polizeilichen Ermittlungsarbeit ergeben sich durch den Einsatz von KI verschiedenste Möglichkeiten. Große Datenmengen könnten ohne viel Aufwand nach der sprichwörtlichen „Nadel im Heuhaufen“ durchsucht und Analysen würden durch KI-Unterstützung beschleunigt und vereinfacht werden. Die Behörden sind sich Ihrer rechtlichen und ethischen Verantwortung durchaus bewusst, wenn hierbei in Grundrechte eingegriffen wird. Insofern sehen wir der Zukunft mit KI bei Sicherheitsbehörden gut vorbereitet entgegen. Hierzu leistet auch dieses Symposium seinen Beitrag“, sagte Guido Limmer, Vizepräsident des Bayerischen Landeskriminalamts, bei der Eröffnungsrede.

Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen präsentierten ihre Erkenntnisse aus laufenden Forschungsprojekten und marktreife Lösungen für eine KI-Unterstützung der Arbeit der Polizei. Zudem wurde der Blick auf aktuelle gesellschaftspolitische Herausforderungen im Zusammenhang mit KI gelegt. Neben dem fachlichen Austausch bot die Veranstaltung auch ein Forum für eine umfassende, länderübergreifende Vernetzung und Kooperation.

Im Herbst nächsten Jahres wird die schweizerische Bundespolizei fedpol Gastgeber des Symposiums „Neue Technologien“ sein.

Hintergrundinformation:

Das Strategische Innovationszentrum der Bayerischen Polizei (SIZ) ist beim Bayerischen Landeskriminalamt angesiedelt. Das SIZ hat die Aufgabe, gesellschaftspolitische und technologische Themen ganzheitlich zu analysieren, zu bewerten und mögliche Synergien zu erkennen, wobei der Mehrwert für die Bayerische Polizei stets im Mittelpunkt steht. Für die vollumfängliche Aufgabenerfüllung ist der enge und kontinuierliche fachliche Austausch mit aus­ge­wählten Fachdienststellen der Bayerischen Polizei und deren Spezialisten, aber auch mit der Wissenschaft unabdingbar. Die polizeiliche Sicherheitsforschung bildet dabei einen wichtigen Aufgabenschwerpunkt des SIZ. Durch die Beteiligung an verschiedenen Projekten als assoziierter Partner und mit den fachbezogenen Interessen der Bayerischen Polizei verknüpft, betrachtet das SIZ im Rahmen seiner Zuständigkeit aktuelle Fragestellungen und Themen, die auch den Bereich der KI betreffen können.  

München, 08.11.2024