Im Rahmen der Spitzensportförderung bei der Bayerischen Polizei werden Olympische Einzelsportarten im Bereich Winter- und Sommersport gefördert. Derzeit gibt es eine Zusammenarbeit mit insgesamt 17 Sportverbänden und eine Förderung von rund 40 Einzeldisziplinen.

Die polizeiliche Ausbildung für den Bereich Wintersport findet beim Ausbildungsseminar Spitzensport Winter im Fortbildungsinstitut Ainring und für den Bereich Sommersport beim Ausbildungsseminar Spitzensport Sommer in der VI. Bereitschaftspolizeiabteilung Dachau statt.

Die Ausbildung wird aufgrund der sportlichen Erfordernisse zeitlich gestreckt. Die Ausbildungsdauer beträgt im Sommersport viereinhalb Jahre, im Wintersport fünf Jahre. Pro Jahr gibt jeweils eine viermonatige Präsenzphase, hier werden die Spitzensportlerinnen und Spitzensportler am jeweiligen Standort täglich polizeilich unterrichtet. Daran schließt sich die achtmonatige Wettkampfphase an, in der die Athletinnen und Athleten vollumfänglich für Trainings- und Wettkampfmaßnahmen freigestellt werden. Pro Jahr erfolgt die Einstellung von zwei neuen Klassen (1x Winter- und 1x Sommersport).

Seit Bestehen der Spitzensportförderung der Bayerischen Polizei im Jahr 2012 konnten herausragende sportliche Erfolge erzielt werden. Beispielhaft sind hier vier Olympische Medaillen, vier Gesamtweltcupsiege und weitere Weltmeister/Europameister sowie Weltcup Einzelsiege zu nennen.

 

 

 

N E W S

Am Wochenende 18./19. März 2023 fand am Götschen der letzte Weltcup der Snowboard-Race Saison statt. Im spannenden Kampf um den Gesamtweltcup wurde am Samstag das letzte Rennen im Parallel-Slalom (Einzel) und zusätzlich am Sonntag im Parallel-Slalom (Team) abgehalten. Mit dabei unter anderen auch die beiden Lokal-Matadorinnen Melanie Hochreiter und Ramona Hofmeister, welche beide aus Bischofswiesen stammen. Letzt genannte hatte noch Chancen auf den erneuten Erfolg im Gesamtweltcup, den sie bereits in den letzten 3 Jahren gewinnen konnte.

Bei den am Samstagmorgen durchgeführten Qualifikationsrennen konnte sich von den deutschen Herren leider keiner für den Final-Durchgang qualifizieren. Bei den Damen verlief die Qualifikation besser, so dass sich sowohl die beiden oben genannten Fahrerinnen der Spitzensportförderung der Bayerischen Polizei, als auch Cheyenne Loch für die Achtelfinale qualifizieren konnten.

In den jeweiligen Achtelfinals konnten sich Ramona Hofmeister und Cheyenne Loch durchsetzen und für das Viertelfinale qualifizieren. Für Melanie Hochreiter war leider bereits hier Schluss, nachdem sie ihren Lauf gegen die Niederländerin Dekker verlor. Nachdem Hofmeister und Loch auch ihre Viertelfinals gewannen gab es ein deutsches Duell im Halbfinale. In diesem setzte sich Hofmeister mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0.03 Sekunden durch und war im Finale gegen die Tschechin Ester Ledecká.

Da die Gesamtweltcup-Führende Julie Zogg aus der Schweiz bereits im Viertelfinale ausschied, konnte Hofmeister den Gesamtweltcup-Sieg aus eigener Kraft holen. Voraussetzung war ein Sieg über die sehr starke Ester Ledecká. Da die Tschechin an diesem Tag jedoch nicht zu bezwingen war und auch das Finale mit einem Vorsprung von 0,23 Sekunden auf Hofmeister gewann blieb für unsere Läuferin der 2. Platz in diesem Rennen und auch im Gesamtweltcup mit einem Rückstand auf Julie Zogg von nur 11 Punkten.

Ramona Hofmeister konnte sich jedoch trotzdem freuen, da sie in der letzten Woche den Parallel-Riesenslalom-Gesamtweltcup im slowenischen Rogla gewann. Die kleine Kristallkugel holte sie zum vierten Mal in Serie.

Die Glückwünsche für eine erfolgreiche Saison und auch zum 2. Platz beim Weltcup am Götschen wurden vom Polizeipräsidenten der Bereitschaftspolizei, Herrn Udo Skrzypczak und dem Polizeivizepräsidenten, Herrn Stefan Weis persönlich überbracht. Beide haben die lange Anreise aus dem fränkischen Bamberg hinter sich gebracht, um die ersten Gratulanten zu sein.

Ein perfekter Wettkampf von vorne bis hinten. Maximilian Ulbrich, Auszubildender beim AS Spitzensport Sommer in Dachau, setzte sich bei der Schützen-Europameisterschaft im estnischen Tallinn die Krone auf.

Mit einer starken Leistung qualifizierte sich der bayerische Spitzensportler, Polizeioberwachtmeister Ulbrich für das Finale der Luftgewehrschützen auf 10 Metern. Zusammen mit seinem Mannschaftskollegen Maximilian Dallinger (Mitglied der Sporttrainingsgruppe Spitzensport Sommer), der die Qualifikation ebenfalls erfolgreich abschloss, trat er somit im Finale der besten acht Schützen an. Mit im finalen Wettkampf dabei war der Titelverteidiger Jany aus der Slowakei.

Nach verhaltenem Start in der 1. Fünferserie lag POW Ulbrich noch auf Platz 4 in Lauerstellung, POM Dallinger auf Platz 8. Nach der 3. Fünferserie übernahm Ulbrich die Führung, welche er bis zum Ende nicht mehr hergab. Somit standen sich im Goldfinale Ulbrich und der slowakische Titelverteidiger gegenüber. In diesem Finale um den EM-Titel legte Ulbrich stark vor und ging in Führung, musste dann aber einen Rückschlag hinnehmen und fiel zurück. Allerdings konnte er dann wieder zulegen und letztendlich den Titelkampf eindrucksvoll für sich entscheiden.

Mit diesem EM-Titel hat Maximilian Ulbrich dem deutschen Team auch einen Quotenplatz bei den Olympischen Spielen in Paris im nächsten Jahr beschert. Das ist umso erfreulicher, da dies bei den Spielen in Tokyo leider verpasst wurde. Maximilian Dallinger beendete das Finale auf Platz 5. Das Team um Dallinger und Ulbrich holte sich zusätzlich die Bronzemedaille im Team der Luftgewehr-Schützen aus 10 Metern. Zum erfolgreichen Abschneiden der EM kam noch die Silbermedaille für Paul Fröhlich bei den Luftpistolen-Schützen aus 10 Metern hinzu. Paul Fröhlich ist ebenfalls Mitglied des AS Spitzensport Sommer in Dachau und befindet sich aktuell in Ausbildung.

Zum Auftakt der Wettkämpfe in Lenzerheide hatte sich die letztjährige Juniorenweltmeisterin  und Juniorensportlerin des Jahres 2022 (gewählt von der Deutschen Sporthilfe) durchgesetzt. Lisa Spark gewann im Einzel-Wettkampf über 15 km im Alter von 22 Jahren ihre erste Medaille bei den „Großen“. Lisa ist derzeit in ihrer ersten Saison bei den Seniorinnen und konnte sich aufgrund starker Leistungen im IBU-Cup in den letzten Wochen als Ersatzfrau für die Europameisterschaften qualifizieren. Da Franziska Preuß, welche eigentlich im Weltcup unterwegs ist, aufgrund ständiger Verletzungen ihre Saison vorzeitig beendet hat ist, rückte Lisa Spark gleich auf.

Auf der anspruchsvollen Strecke in Lenzerheide, welche auf ca. 1500 Meter Höhe liegt, hatte Lisa anfangs sehr zu kämpfen. Da sie jedoch am Schießstand mit 4 mal 0 Fehlern eine Glanzleistung vollbrachte und auf der letzten Laufrunde nochmal Alles aus sich herausholte, konnte Sie die Ziellinie als Zweitplatzierte überqueren, was eine riesige Leistung war. Als Erstplatzierte kam die Italienerin Carrara mit einem Vorsprung von ca. 45 Sekunden ins Ziel. Da diese Läuferin jedoch einen Regelverstoß am Schießstand begangen hatte, wurde ihr eine Zeitstrafe von 2 Minuten auferlegt. Somit rückte Lisa Spark auf den 1. Platz vor und konnte sich zur Europameisterin küren.

Auch wenn der IBU-Cup und die dazugehörige Europameisterschaft gemeinhin als „2. Liga“ im Biathlon bezeichnet wird ist der Europameistertitel für eine jungen Athletin, welche in der letzten Saison noch bei den Junioren unterwegs war, eine überragende Leistung.

Mit Stolz kann deswegen behauptet werden: „Lisa Spark holt Gold für Deutschland und die Bayerische Polizei!“

Motiviert und gelassen kann Lisa die kommenden Wettkämpfe der Europameisterschaft angehen. Es folgen Sprint, Verfolgung und Mixed-Wettkämpfe.

Für die Weltmeisterschaft im Februar in Oberhof wird Lisa Spark allerdings sehr wahrscheinlich nicht nominiert werden, da die Damen-Mannschaft mit sechs qualifizierten Läuferinnen bereits voll ist. Aber die bisher gezeigten Leistungen der Spitzensportlerin der Bayerischen Polizei machen Hoffnung für die Zukunft.

Die 22 jährige Biathletin und aktuelle Juniorenweltmeisterin der Bayer. Bereitschaftspolizei (des BPFI- Ainring, AS Spitzensport Winter) erhielt die wohl wertvollste Auszeichnung im deutschen Nachwuchssport. In einem öffentlichen Online-Voting der Deutschen Sporthilfe konnte sich Lisa Spark gegen vier hochkarätige Mitbewerberinnen durchsetzen.

Die Freude über diese Ehre war nicht nur bei Lisa und ihrer Familie groß, auch die Bayer. Polizei hatte der Spitzensportlerin ganz fest die Daumen gedrückt. Der Institutsleiter des Fortbildungsinstituts der Bayer. Polizei, Herr Dr. Buggisch, gratulierte der frisch gebackenen Juniorsportlerin des Jahres 2022 am Bundesleistungszentrum in Ruhpolding.

Mit Lisa Spark erhielt zum ersten Mal eine Spitzensportlerin der Bayer. Polizei diese Auszeichnung. Die sympathische Sportlerin wird in Ainring, am Fortbildungsinstitut im Ausbildungsseminar Spitzensport Winter zur Polizistin ausgebildet. Die Glückwünsche kamen auch vom Leiter des Seminars, der ihr für die im Juli 2023 anstehenden Abschlussprüfung ebenso viel Erfolg wünschte.

Bei der am Samstag stattgefundenen Ehrung in Düsseldorf sagte der Vorstandsvorsitzende der Sporthilfe, Thomas Berlemann, sie sei schon jetzt ein Vorbild für Athletinnen und Athleten sowie Jugendliche in Deutschland. Lisa Spark zeigte sich nach der Verleihung beeindruckt. „Den Preis zu gewinnen, ist eine riesige Ehre für mich“.

Die Grundlage für ihre Nominierung war unter anderem eine außergewöhnliche Saison der Biathletin, die bei den Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften im US-amerikanischen Soldier Hollow im Einzel mit der schnellsten Laufzeit und insgesamt nur einem Schießfehler souverän den Junioren-WM-Titel gewann.

Eine herausragende sportliche Leistung die Lisa in dieser Saison zeigte und eine besondere Ehre, wenn man sich die Namen der bisherigen Preisträger ansieht wie Maria Höfl-Riesch (Ski alpin), Franziska van Almsick (Schwimmen), Anni Friesinger (Eisschnelllauf) oder die beiden Biathletinnen Magdalena Neuner und Laura Dahlmeier.

 

Neues Konzept zur Förderung des Spitzensports bei der Bayerischen Polizei - Innenminister Joachim Herrmann gibt am 28. September 2012 den Startschuss

BAYERN. "Es ist ein guter Tag für den Sport und die Polizei in Bayern !" Mit diesen Worten begrüßte der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann Ende September 2012 in München 14 Spitzensportlerinnen und -sportler als neue Auszubildende bei der Bayerischen Polizei.

Besonders freute es Herrmann, gleich zum Start der neuen Spitzensportfördergruppe so viele hoffnungsvolle Talente gefunden zu haben, die auch die anspruchsvolle Einstellungsprüfung der Bayerischen Bereitschaftspolizei mit Bravour meistern konnten.

Herrmann betonte, dass durch das neue Angebot der Bayerischen Polizei Sport und Beruf optimal verbunden werden könne. So bietet die zeitlich gestreckte Ausbildung zu hochqualifizierten Polizeivollzugsbeamten auch genügend Spielraum für eine erstklassige Sportkarriere. Herrmann: "Mit unserer attraktiven Spitzensportförderung stärken wir nachhaltig den Sportstandort Bayern."