05.07.2024, Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

LKR. GÜNZBURG. Ein Mann investierte Geld über eine professionell gestaltete Webseite, die Betrüger erbeuteten einen fünfstelligen Betrag. Millionenhohe Vermögensschäden durch Anlagebetrüger.

Der aktuelle Fall

Ein 60-Jähriger wurde von einer Internetbekanntschaft überredet, über eine vermeintlich gewinnversprechende Webseite Geld in Kryptowährung zu investieren. Der Mann zahlte dort zunächst mehrere Hundert Euro und in der Folge mehrere Tausend Euro ein, wobei er anschließend sein Geld wieder zurückforderte. Die Geldbeträge wurden ihm daraufhin wieder auf seinem Bankkonto gutgeschrieben. Danach forderte ihn die Internetbekanntschaft auf, insgesamt einen fünfstelligen bis sechsstelligen Betrag einzuzahlen. Der 60-Jährige vertraute der virtuellen Bekannten und überwies den Betrügern eine niedrige fünfstellige Geldsumme. Als die Nachrichtenschreiberin ihn weiter aufforderte, nochmals Geld zu investieren, wurde der Geschädigte misstrauisch. Er hinterfragte schließlich die gesamte Situation und schaltete einen Rechtsanwalt ein. So stellte sich heraus, dass es sich um einen Anlagebetrug handelte, dem der Mann zum Opfer fiel. Unter anderem war die Webseite zuletzt nicht mehr aufrufbar. Die Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm hat die Ermittlungen aufgenommen.

Der Trend

Im vergangenen Jahr wurden im Polizeipräsidium insgesamt rund 275 Fälle von Anlagebetrug zur Anzeige gebracht. Fast 35 davon durch Geschädigte aus dem Landkreis Günzburg. Insgesamt entstanden letztes Jahr im Präsidiumsbereich über zehn Millionen Euro Vermögensschaden.

Dieses Jahr sind im Polizeipräsidium etwa 180 Anzeigen wegen Anlagebetrugs erstattet worden, rund 20 davon aus dem Landkreis Günzburg. Die aktuelle Schadenssumme liegt bei über fünf Millionen Euro.

Hinweise der Kriminalpolizei

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(KPI Neu-Ulm)

 

Medienkontakt:
Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87439 Kempten (Allgäu),
Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1012/ -1013).