24.07.2024, Polizeipräsidium München

1146.   Polizei München und Bundespolizei warnen vor Gefahren auf Bahnanlagen

- Flyer

1147.   Festnahme eines Abholers nach Callcenterbetrug mittels Schockanruf – München/Nürnberg

- siehe Medieninformation vom 09.07.2024, Nr. 1057

1148.   Verkehrsunfall zwischen Pkw und Pedelec; eine Person verletzt – Ramersdorf

1149.   Verkehrsunfall zwischen Fußgänger und Pkw; eine Person verletzt – Neubiberg

1150.   Sexualdelikt – Riem

1151.   Motorradfahrer entzieht sich Kontrolle; zwei Personen verletzt - Oberföhring

1152.   Brandstiftung – Untergiesing

 


 

1146.   Polizei München und Bundespolizei warnen vor Gefahren auf Bahnanlagen

 - Flyer

Die Sommerferien stehen vor der Tür und damit steigt auch die Freizeitaktivität vieler Jugendlicher. Die Bundespolizei und das Polizeipräsidium München möchten in diesem Zusammenhang auf die erheblichen Gefahren im Bahnverkehr hinweisen. In den vergangenen zwei Wochen ereigneten sich drei tragische Unfälle, bei denen Jugendliche bzw. ein Heranwachsender im Alter von 14 bis 19 Jahren beim Besteigen von Kesselwagen durch Stromschläge aus der Oberleitung schwer verletzt wurden. Die zwei Jugendlichen befinden sich in kritischem Zustand im Krankenhaus, der 19-Jährige ist an den Folgen des Unfalls verstorben.

Die Oberleitungen der Bahn führen eine Spannung von bis zu 15.000 Volt. Diese Hochspannung ist extrem gefährlich und kann bereits bei Annäherung zu einem tödlichen Stromschlag führen. Selbst wenn die Leitungen nicht berührt werden, kann es über mehrere Meter zu einem Stromüberschlag kommen. Denn: Strom ist in der Lage, die Luft zu überspringen und auf einem Lichtbogen über den Körper zur Erde zu gelangen. Der menschliche Körper, der zu zwei Dritteln aus Wasser besteht, ist in diesem Moment der „leitende Gegenstand“. Das Polizeipräsidium München und die Bundespolizei appellieren daher eindringlich an alle Jugendlichen und ihre Eltern, sich der Gefahren bewusst zu sein und gefährliche Aktionen wie das Klettern auf Waggons zu unterlassen.

Um insbesondere Kinder, Jugendliche und Heranwachsende umfassend über die Gefahren aufzuklären, findet sich auf der Internetseite der Bundespolizei ein Aufklärungsvideo über die Gefahren im Bahnverkehr. Dieses Video ist unter folgendem Link verfügbar:

https://www.bundespolizei.de/Web/DE/02Sicher-im-Alltag/04Sicher-auf-Bahnanlagen/02_Bahnstrom/bahnstrom_node.html

Zusätzlich sind detaillierte Flyer angehängt, die die Risiken nochmals verdeutlichen.

Besuchen Sie die Website der Bundespolizei, um mehr über die Sicherheitsmaßnahmen zu erfahren.

Das Polizeipräsidium München und die Bundespolizei bitten alle Bürgerinnen und Bürger, besonders aber Eltern und Personen, die mit jungen Menschen arbeiten, diese wichtige Botschaft zu verbreiten und dadurch mitzuhelfen, weitere tragische Unfälle zu verhindern.

Für nähere Informationen zu den vergangenen Unfällen verweisen wir auf die Pressemitteilungen der Bundespolizeiinspektion München Nr. 147/2024 vom 5. Juli 2024, Nr. 148 vom 7. Juli 2024 und Nr. 156 vom 14. Juli 2024 sowie des Polizeipräsidiums München Nr. 1067/2024 vom 10. Juli 2024.

 


 

1147.   Festnahme eines Abholers nach Callcenterbetrug mittels Schockanruf – München/Nürnberg

-siehe Medieninformation vom 09.07.2024, Nr. 1057

Wie bereits berichtet, meldete sich am Montag, 08.07.2024, gegen 14:00 Uhr, eine über 80-Jährige mit Wohnsitz in München beim Polizeinotruf 110 und gab an, kurz zuvor eine Kaution wegen eines Verkehrsunfalls an einen ihr unbekannten Mann übergeben zu haben. Zuvor wurde die über 80-Jährige von einem unbekannten Mann angerufen, der sich als Polizeibeamter ausgab und behauptete, dass ihre Tochter an einem schweren Verkehrsunfall beteiligt gewesen sei. Diese befinde sich nun in Untersuchungshaft. Um aus dieser entlassen zu werden, müsse die Seniorin jetzt eine Kaution hinterlegen.

In der Folge gab die über 80-Jährige an, Bargeld in Höhe von mehreren Zehntausend Euro zu Hause zu verwahren. Dieses übergab sie einem vermeintlichen Kollegen des falschen Polizeibeamten in der Nähe ihrer Wohnanschrift. Dabei wurde das Telefonat mit dem Anrufer bis zur Übergabe gehalten.

Über umfangreiche Ermittlungen der Münchner Kriminalpolizei konnte in Erfahrung gebracht werden, dass sich der Abholer am Donnerstag, 11.07.2024, im Raum Nürnberg aufhielt. In enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft München I konnte der Tatverdächtige auf der Autobahn A 9 angehalten und festgenommen werden. Bei ihm handelt es sich um einen 41-Jährigen mit polnischer Staatsangehörigkeit ohne festen Wohnsitz in Deutschland. Er wurde im weiteren Verlauf in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München verbracht.

Gegen den 41-Jährigen wurde mittlerweile ein von der Staatsanwaltschaft München I beantragter Haftbefehl in Vollzug gesetzt. Er befindet sich in einer Justizvollzugsanstalt.

Die weiteren Ermittlungen zum Fall führt das Kommissariat 61 (Organisierter Callcenterbetrug).

 


 

1148.   Verkehrsunfall zwischen Pkw und Pedelec; eine Person verletzt – Ramersdorf

Am Dienstag, 23.07.2024, gegen 19:00 Uhr, fuhr eine 31-Jährige mit Wohnsitz in München mit einem Ford Pkw auf der Bad-Schachener-Straße in Richtung Rosenheimer Straße.

Zur selben Zeit fuhr ein 38-Jähriger mit Wohnsitz in München mit einem Pedelec auf dem Radweg der Bad-Schachener-Straße in entgegengesetzte Richtung.

Nach ersten polizeilichen Erkenntnissen bog die 31-Jährige an der Kreuzung Bad-Schachener-Straße zum Innsbrucker Ring nach links auf diesen ab. Dabei kam es zum Zusammenstoß mit dem entgegenkommenden 38-Jährigen, der die Kreuzung geradeaus überquerte.

Durch den Zusammenstoß und dem anschließenden Sturz auf die Fahrbahn wurde der 38-Jährige schwer verletzt. Er musste vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden.

Beide Fahrzeuge wurden schwer beschädigt. Der Sachschaden beträgt mehrere Tausend Euro.

Während der Unfallaufnahme kam es zu leichten Verkehrsbeeinträchtigungen.

Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

 


 

1149.   Verkehrsunfall zwischen Fußgänger und Pkw; eine Person verletzt – Neubiberg

Am Dienstag, 23.07.2024, gegen 20:25 Uhr, fuhr ein 64-Jähriger mit Wohnsitz im Landkreis München mit einem BMW Pkw die Cramer-Klett-Straße in Richtung Putzbrunner Straße.

Zur selben Zeit hielt ein in Richtung Putzbrunner Straße fahrender Linienbus an der Haltestelle „Neubiberg Gymnasium“, ohne das Warnblinklicht eingeschalten zu haben.

Nach derzeitigen polizeilichen Erkenntnissen lief eine 12-Jährige mit Wohnsitz im Landkreis München als Fußgängerin vom Gymnasium kommend zur Fahrbahn der Cramer-Klett-Straße, um diese zu überqueren und in den wartenden Bus einzusteigen.

Dazu betrat sie die Fahrbahn hinter einem weiteren Bus, der gerade die Hauptstraße in entgegengesetzter Richtung fuhr.

Die 12-Jährige kollidierte mit dem Pkw des 64-Jährigen, der hier in der Folge mit dem linken Vorderreifen über den rechten Fuß fuhr. Dadurch wurde sie schwer verletzt und musste vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden.

Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

 


 

1150.   Sexualdelikt – Riem

Am Dienstag, 23.07.2024, gegen 20:00 Uhr, befanden sich eine 16-Jährige mit Wohnsitz im Landkreis München und eine 20-Jährige mit Wohnsitz in München am Riemer See. Als sich die beiden Frauen im Wasser befanden, kamen ein 29-Jähriger und ein 31-Jähriger, beide afghanische Staatsangehörige, ohne festen Wohnsitz in Deutschland hinzu.

Einer der Täter berührte die 20-Jährige im Intimbereich, während der andere Täter die 16-Jährige im Rückenbereich küsste und sie oberhalb der Badebekleidung unsittlich berührte. Dies geschah gegen den ausdrücklichen Willen der beiden Frauen.

Die 16- und 20-Jährige begaben sich zu ihrem Platz am Ufer und verständigten den Polizeinotruf. Bei Eintreffen der Polizeibeamten konnten beide Tatverdächtige noch vor Ort angetroffen werden. Sie wurden im Nachgang zu einer Polizeiinspektion gebracht.

Nach erfolgter Sachbearbeitung und erkennungsdienstlicher Behandlung wurden die beiden wieder entlassen. Beide wurden wegen sexueller Nötigung und sexueller Belästigung angezeigt.

Das Kommissariat 15 (Sexualdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

 


 

1151.   Motorradfahrer entzieht sich Kontrolle; zwei Personen verletzt – Oberföhring

Am Dienstag, 23.07.2024, gegen 18:00 Uhr, fuhr ein 19-Jähriger mit Wohnsitz in München mit einem Honda Kraftrad auf der Efffnerstraße in Richtung Unterföhring. Hierbei wurde er im Rahmen einer Geschwindigkeitsmessung mittels Laser durch Polizeibeamte mit einer überhöhten Geschwindigkeit bei erlaubten 60 km/h gemessen.

Während des Anhaltevorgangs aus dem fließenden Verkehr durch zwei Polizeikräder, bremste der 19-Jährige zunächst ab, beschleunigte jedoch kurz darauf und versuchte sich der Anhaltung zu entziehen. Um eine Flucht zu verhindern, stellte sich einer der Polizeibeamten mit seinem Kraftrad vor die Kreuzung zur Johanneskirchner Straße und blockierte dadurch den Fahrstreifen.

Der 19-Jährige versuchte links über den Grünstreifen an dem Polizeimotorrad vorbeizufahren, touchierte dieses bei dem Vorgang jedoch leicht. Dadurch stürzten beide von ihren Krafträdern. Der 19-Jährige wurde hierbei leicht verletzt und musste vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Polizeibeamte wurde ebenso leicht verletzt, konnte seinen Dienst aber fortsetzen.

An beiden Motorrädern entstand leichter Sachschaden.

Während der Unfallaufnahme kam es zu keinen Verkehrsbeeinträchtigungen.

Der 19-Jährige muss sich unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Fahren ohne Fahrerlaubnis verantworten.

Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

 


 

1152.   Brandstiftung – Untergiesing

Am Dienstag, 23.07.2024, zwischen 05:30 Uhr und 07:00 Uhr, meldete ein Passant einen über den Notruf der Polizei einen Brand auf einem Kulturgelände in Untergiesing. Es brannte eine sogenannte Jurte (Zelt). Das Feuer wurde von der eintreffenden Feuerwehr gelöscht. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere Tausend Euro. Personen wurden nicht verletzt.  

Vor Ort wurden Spurensicherungsmaßnahmen durchgeführt. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Brandstiftung wurden unmittelbar von den Brandermittlern des Kommissariats 13 (Branddelikte) aufgenommen.

Zeugenaufruf:

Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Hebenstreitstraße (Untergiesing) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 13, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.