06.06.2024, Polizeipräsidium München

Pressebericht der Polizei München vom 06.06.2024

854.     Öffentlichkeitsfahndung nach Tötungsdelikt – Milbertshofen

            -siehe Medieninformation vom 03.06.2024, Nr. 843

            -siehe Medieninformation vom 04.06.2024, Nr. 844

855.     Körperverletzungsdelikt – Haidhausen

856.     Staatsschutzrelevantes Delikt – Schwabing

857.     Staatsschutzrelevantes Delikt – Giesing

858.     Größerer Polizeieinsatz – Schwabing

859.     Brand in einer Wohnung – Thalkirchen

860.     Protestaktion durch Klimaaktivisten – Altstadt

861.     Staatsschutzrelevantes Delikt – Altstadt


854.     Öffentlichkeitsfahndung nach Tötungsdelikt – Milbertshofen

            -siehe Medieninformation vom 03.06.2024, Nr. 843
            -siehe Medieninformation vom 04.06.2024, Nr. 844

Wie bereits berichtet, kam es am Montag, 03.06.2024, gegen 16:45 Uhr, im Bereich der Schmalkaldener Straße zu einem Streit zwischen zwei Personen. In dessen Verlauf ist ein 24-Jähriger mit Wohnsitz in München lebensgefährlich verletzt worden und verstarb wenig später aufgrund einer Schussverletzung in einem Münchner Krankenhaus.

Die Ermittlungen in dieser Sache übernahm das Kommissariat 11.

Im Rahmen dieser Ermittlungen fokussiert sich nun ein Tatverdacht gegen den Fahrzeugführer, welcher mit einem Audi Pkw, A3, schwarz, vom Tatort geflüchtet ist. Der Audi hat eine markante silberfarbene Dachreling und silberfarbene Einfassung der Seitenfenster. Zudem hat der Pkw auffällig schwarze Felgen mit fünf Doppelspeichen. Anscheinend hat es eine Vorbeziehung zwischen dem Täter und dem 24-Jährigen gegeben. Das Motiv dieser Tat ist weiterhin unbekannt.

Mittlerweile konnten Bilder vom unbekannten Täter sowie vom gesuchten Fahrzeug gesichert werden. Aus diesem Grund hat die Staatsanwaltschaft München I beim Amtsgericht einen Beschluss zur Öffentlichkeitsfahndung erwirkt, die nun unter folgendem Link eingesehen werden kann: https://www.polizei.bayern.de/fahndung/personen/unbekannte-straftaeter/067991/index.html

Der Fahrzeugführer wird wie folgt beschrieben:
Männlich, dunkle kurze Haare, 20 – 30 Jahre alt, Bartansatz, dunkel gekleidet, schwarze Turnschuhe mit weißer Sohle

Zeugenaufruf:
Wer kann Angaben zum bislang unbekannten Täter oder dem gesuchten Fahrzeug geben?
Ist jemandem das Fahrzeug bereits zu einem anderen Zeitpunkt in der Schmalkaldener Str. (im Bereich Oberhofer Platz und Silcherstraße) oder irgendwo anders aufgefallen?
Personen, die hier sachdienliche Hinweise haben, werden gebeten, sich mit dem zuständigen Kommissariat 11, Tel.: 089/2910-0, oder auch jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

 


855.     Körperverletzungsdelikt – Haidhausen

Am Mittwoch, 05.06.2024, gegen 20:10 Uhr, kam es aus bislang ungeklärten Gründen zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen vier Personen in einem Einkaufszentrum in Haidhausen.

Mehrere unbeteiligte Passanten verständigten über den Notruf die Polizei. Sofort wurden mehr als zehn Streifen der Münchner Polizei zur Einsatzörtlichkeit geschickt.

Nach ersten Erkenntnissen trafen ein 31-Jähriger und ein 38-Jähriger (beide mit kroatischer Staatsangehörigkeit ohne festen Wohnsitz in Deutschland) im Einkaufszentrum auf einen 24-Jährigen und einen 26-Jährigen (beide mit irakischer Staatsangehörigkeit). Dort kam es zu einem Streit, welcher in einer körperlichen Auseinandersetzung mündete. Im Verlauf dieser Auseinandersetzung zog der 26-jährige Iraker einen Schlagstock und setzte diesen gegen den 31-Jährigen und den 38-Jährigen ein.

Bei Eintreffen der Einsatzkräfte konnte der 24-Jährige und der 26-Jährige sowie der 38-Jährige im Bereich des Einkaufszentrums angetroffen werden. Der 38-Jährige wurde verletzt und musste vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden.

Der 24- und der 26-Jährige wurden vorläufig festgenommen und der Haftanstalt im Polizeipräsidium München überstellt. Beide werden im Laufe des Tages einem Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt. Beide werden wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt.

Der 31-Jährige ist derzeit flüchtig und sein Aufenthaltsort unbekannt.

Das Kommissariat 26 (Körperverletzungsdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


856.     Staatsschutzrelevantes Delikt – Schwabing

Am Samstag, 01.06.2024, gegen 23:15 Uhr, beschwerten sich Anwohner über eine lautstarke Feierlichkeit in der Nachbarschaft im Stadtteil Schwabing.

Die alarmierten Polizeibeamten konnten vor Ort laute Musik und über 15 Gäste einer Feier in einem Anwesen feststellen. Dabei konnten Ausrufe mit nationalsozialistischem Inhalt vernommen werden.

Bei der Kontaktaufnahme mit den anwesenden Personen zeigte ein 35-Jähriger mit Wohnsitz in Hessen eine Geste mit Bezug zum Nationalsozialismus in Richtung der Polizeibeamten.

Der 35-Jährige wurde daher wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen angezeigt. Gegen alle Personen wird zudem wegen Volksverhetzung ermittelt. Sie wurden nach der nach der Sachbearbeitung vor Ort entlassen.

Das Kommissariat 44 (staatsschutzrelevante Delikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


857.     Staatsschutzrelevantes Delikt – Giesing

Am Sonntag, 02.06.2024, gegen 16:00 Uhr, hielten sich zwei 32-jährige und zwei 27-jährige Frauen (alle mit Wohnsitz in München) mit mehreren Kindern im Bereich des Tegernseer Platzes auf.

Ein 62-Jähriger, ebenfalls mit Wohnsitz in München, näherte sich den Personen und machte Äußerungen, die die Hautfarbe der Personen abwertend thematisierte mit einem inhaltlichen Kontext zur NS-Zeit. Zudem führte er eine verbotene Geste aus.

Eine unbeteiligte Passantin wurde auf den Vorfall aufmerksam und alarmierte die Polizei.

Der 62-Jährige konnte vor Ort angetroffen werden.  Es erwartet ihn nun eine Anzeige wegen Volksverhetzung und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Er wurde im Anschluss vor Ort entlassen.

Das Kommissariat 44 (staatsschutzrelevante Delikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


858.     Größerer Polizeieinsatz – Schwabing

Am Mittwoch, 05.06.2024, gegen 23:35 Uhr, teilte eine 30-Jährige mit Wohnsitz in München der Polizei mit, dass sie Knallgeräusche aus einer Wohnung eines Mehrfamilienhaues in Schwabing wahrgenommen hatte. Daraufhin wurden mehrere Streifen der Münchner Polizei zur Einsatzörtlichkeit geschickt.

Vor Ort konnten die Polizeibeamten die Wohnung lokalisieren, aus der die Geräusche kamen. Im weiteren Verlauf konnte ein 42-jähriger Bewohner durch die eingesetzten Polizeibeamten in der Wohnung festgenommen werden. Bei der Festnahme konnte festgestellt werden, dass der 42-Jährige eine Schreckschusspistole in seinem Hosenbund stecken hatte.

Der 42-Jährige wurde anschließend in eine psychiatrische Einrichtung verbracht, da er auf die Beamten psychisch auffällig wirkte.

Bei dem Polizeieinsatz wurden keine Personen verletzt.

Gegen den 42-Jährigen wird wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.

Die Münchner Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


859.     Brand in einer Wohnung – Thalkirchen

Am Donnerstag, 06.06.2024, gegen 02:25, kam es zu einem Brand in einer Wohnung in Thalkirchen. Ein Nachbar bemerkte dies und klingelte bei der Wohnung. Die 77-jährige Bewohnerin öffnete die Tür und begab sich aus der verrauchten Wohnung.

Die Feuerwehr wurde verständigt, welche den Brand vollständig löschen konnte. Die 77-Jährige wurde bei dem Brand verletzt und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere zehntausend Euro.

Die Ermittlungen zur Brandursache werden vom Kommissariat 13 (Branddelikte) geführt.


860.     Protestaktion durch Klimaaktivisten – Altstadt

Am Mittwoch, 05.06.2024, gegen 17:05 Uhr, kam es im Bereich des Karlplatzes zu einer Blockadeaktion durch Klimaaktivsten.

Im Bereich Sonnenstraße und Prielmayerstraße befanden sich insgesamt neun Personen mit Transparenten auf der Fahrbahn. Nach mehreren Ansprachen durch die Einsatzkräfte, begaben sich die Personen auf den Gehweg.

Nach Feststellung der Personalien entfernten sich die Klimaaktivisten selbständig von der Örtlichkeit.

Die Münchner Polizei ermittelt gegen mehrere Personen wegen Nötigung im Straßenverkehr.

Während der Blockadeaktion, die ca. 30 Minuten dauerte, kam es zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen insbesondere im Bereich des Karlplatzes und des Lenbachplatzes.


861.     Staatsschutzrelevantes Delikt – Altstadt

Am Dienstag, 04.06.2024, gegen 23:45 Uhr, versuchten ein 19-Jähriger und ein 18-Jähriger, beide mit Wohnsitz in München, zwei israelische Staatsflaggen vor dem Eingang einer Synagoge zu entwenden. Nachdem beide daran scheiterten, die Flaggen abzunehmen, ließen sie davon ab und entfernten sich fußläufig. Die zwei Staatsflaggen wurden dabei nicht beschädigt.

Ein Sicherheitsdienstmitarbeiter vor Ort verständigte über den Notruf die Polizei. Bei einer sofort eingeleiteten Fahndung konnten der 19 und der 18-Jährige festgenommen werden. Sie wurden auf eine Polizeidienststelle gebracht, von der sie nach erfolgter Sachbearbeitung wieder entlassen wurden. Gegen sie wird nun wegen des versuchten Diebstahls und der versuchten Verletzung von Flaggen ausländischer Staaten ermittelt.

Das Kommissariat 45 (politisch motivierte Kriminalität) führt die weiteren Ermittlungen.