20.01.2025, Polizeipräsidium Oberbayern Süd

MIESBACH / SCHLIERSEE, LKR. MIESBACH. Am Freitag, 17. Januar 2025, kam es in der Region Miesbach zu zahlreichen betrügerischen Anrufen, meist bei Seniorinnen und Senioren. In zwei Fällen kam es dabei zur Übergabe von Bargeld, Schmuck und einem Goldbaren. Die aufmerksame Mitarbeiterin einer Bank in Miesbach konnte in einem weiteren Fall verhindern, dass eine Seniorin Geld an die Betrüger übergibt. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen und warnt erneut vor dieser Betrugsmasche.

Am Freitag (17. Januar 2025) kam es auch in der Region Miesbach erneut zu einer Reihe von betrügerischen Anrufen. Leider hatten die Täter mit ihrer perfiden, jedoch hinlänglich bekannten Masche, ein Angehöriger habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht und müssen zur Abwendung einer Haft nun eine Kaution beibringen, in zwei Fällen Erfolg und erbeuteten Bargeld, Schmuck und einen Goldbarren im Gesamtwert eines mittleren fünfstelligen Betrags.

Eine 82-jährige Miesbacherin bekam am Freitagmitttag einen Anruf, angeblich des Amtsgerichts Miesbach. Ihr Sohn habe einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem ein Mensch getötet wurde und müsse nun zur Abwendung einer Haft eine Kaution hinterlegen. Die 82-Jährige übergab an ihrer Wohnanschrift an einen Abholer einen Goldbarren im Wert eines niedrigen fünfstelligen Betrags.   

Im zweiten, sehr ähnlich gelagerten Fall, übergab eine 85-Jährige aus Schliersee am selben Tag an einen Unbekannten beim Rathaus in Schliersee Bargeld und Schmuck im Wert eines niedrigen fünfstelligen Euro-Betrags an einen unbekannten Abholer.

Einer aufmerksamen Mitarbeiterin einer Bankfiliale in Miesbach ist es zu verdanken, dass es am Freitag nicht zu einem weiteren vollendeten Betrugsfall kam. Nachdem eine 85-Jährige mehrere Zehntausend Euro bei der Bank abheben wollte und währenddessen sogar noch mit den Betrügern am Mobiltelefon in Verbindung stand, erkannte die Bankmitarbeiterin die Situation und unterband das weitere Vorgehen.

Die Kriminalpolizei mit Zentralaufgaben des Polizeipräsidiums übernahm die Ermittlungen in allen Fällen. Weil damit zu rechnen ist, dass Betrüger auch weiterhin versuchen werden, auch im südlichen Oberbayern Beute zu machen, warnt die Kriminalpolizei und gibt Verhaltenstipps:

  • Übergeben Sie NIEMALS Bargeld oder Wertgegenstände an Ihrer Wohnadresse oder im öffentlichen Bereich an Ihnen unbekannte Personen!
  • Die Polizei sowie andere Ermittlungsbehörden würden Sie NIEMALS am Telefon zur Übergabe von Bargeld oder Wertgegenstände auffordern! Legen Sie sofort auf und kontaktieren Sie den Polizeinotruf „110“!
  • Sprechen Sie die Thematik Enkeltrick und Schockanrufe in Ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis an und sensibilisieren Sie Ihre Angehörigen zur Vorsicht in höchstem Maße!

Polizeipräsidium 
Oberbayern Süd

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