27.10.2024, Polizeipräsidium München

Medieninformation der Polizei München vom 27.10.2024

Inhalt:

1722.   Brandfall - Aubing

1723.   Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft München und der Ermittlungsgruppe (EG) Raute wegen mehrerer Brandstiftungen - Stadtgebiet und Landkreis München

1724.   Politisch motivierte gefährliche Körperverletzung mit Pfefferspray - Altstadt

1725.   Aktueller Ermittlungsstand zum Raubüberfall auf Geldinstitut - Obermenzing           

1726.   Versuchter Raub; Suche nach Geschädigter - Maxvorstadt

1727.   Sachbeschädigung - Altstadt


1722.   Brandfall - Aubing

Am Donnerstag, 24.10.24, gegen 00:40 Uhr, bemerkten mehrere Passanten einen am Fahrbahnrand der Kronwinkler Straße / Kastellburgstraße abgestellten und brennenden VW Pkw.

Kurz nachdem die Mitteiler die Rettungsleitstelle über den Brand informiert hatten, trafen Feuerwehrkräfte sowie Polizeistreifen ein. Das Fahrzeug konnte zwischenzeitlich von Passanten gelöscht werden.

An dem Fahrzeug entstand ein Schaden in Höhe von mehreren Zehntausend Euro. Eine Fremdeinwirkung kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden. Das Kommissariat 13 hat die Ermittlungen zur Feststellung der Brandursache übernommen.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Kronwinkler Straße und Kastellburgstraße (Aubing) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 13, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


 

1723.   Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft München und der Ermittlungsgruppe (EG) Raute wegen mehrerer Brandstiftungen - Stadtgebiet und Landkreis München

Das Polizeipräsidium München führt unter Sachleitung der Generalstaatsanwaltschaft München - Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) - seit über einem Jahr Ermittlungen zu einer Vielzahl von vorsätzlichen Brandstiftungen. Hierbei wurden u.a. Brände auf Baustellen und an Baufahrzeugen gelegt. Die Tatorte liegen überwiegend in Stadt und Landkreis München. Darüber hinaus gab es auch vereinzelte Fälle in Oberbayern, bei denen aufgrund der Tatbegehung ein Zusammenhang angenommen wird. 

Im August 2023 wurde beim Polizeipräsidium München die EG Raute gegründet, um die zugeordneten Taten aufzuklären. Aufgrund der Tatobjekte und Begehungsweise wird von einer extremistischen Tatmotivation ausgegangen. 

Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, wurde eine Belohnung in Höhe von 4.000 EUR ausgesetzt. Die Kriminalpolizei ist für jeden Hinweis dankbar, auch wenn er noch so unscheinbar wirkt. 

Zeugenaufruf:
Wer hat Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesen Vorfällen stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 4, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis:
Es wird darauf hingewiesen, dass die Belohnung für Hinweise ausgesetzt wird, die zur Aufklärung der Tat oder Ergreifung des Täters führen sowie nur unter Ausschluss des Rechtsweges zuerkannt und verteilt wird. Sie ist ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Personen, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört, bestimmt.


 

1724.   Politisch motivierte gefährliche Körperverletzung mit Pfefferspray - Altstadt

Am Samstag, 26.10.2024, gegen 17:45 Uhr, begab sich eine Gruppe von 5 Personen in ein Kaufhaus in der Fußgängerzone. Hierbei hielten sie Plakate hoch und skandierten Parolen mit Bezug zum Tierschutz. Als die Gruppe durch den Sicherheitsdienst des Kaufhauses des Ladens verwiesen wurde, kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Hierbei schlugen die Personen auf die zwei Mitarbeiter (35 bzw. 23 Jahre alt) ein und besprühten sie mit Pfefferspray. Anschließend flüchtete die Gruppe.

Die zwei Mitarbeiter erlitten durch die Schläge Hämatome, der 35-Jährige außerdem eine Platzwunde am Hinterkopf. Zudem verspürten sie durch das Pfefferspray starke Schmerzen und erlitten Augen- und Atemwegsreizungen.

Durch das Pfefferspray klagten 9 weitere Personen, die sich im Kaufhaus befanden im Anschluss über Augen- und Atemwegsreizungen, darunter mehrere Kunden sowie zwei weitere Mitarbeiterinnen.

Die Geschädigten wurden im Anschluss durch den Rettungsdienst vor Ort behandelt. Der betroffene Teil des Kaufhauses wurde geräumt.

Anhand vorhandener Videoaufzeichnungen der Überwachungskameras im Kaufhaus konnten Bilder der Tatverdächtigen an alle Polizeikräfte weitergeleitet werden.

Kurze Zeit später konnte eine Gruppe von 5 Tatverdächtigen an der Münchner Freiheit durch Polizeikräfte festgestellt und vorläufig festgenommen werden. Bei ihnen wurden unter anderem ein Pfefferspray, zahlreiche Aufkleber mit Bezug zum Tierschutz und eine Actionkamera aufgefunden, welche sichergestellt wurden. Außerdem trug eine der Tatverdächtigen ein T-Shirt, auf dem der Holocaust mit Tierschlachtung gleichgesetzt wird.

Bei den 5 Tatverdächtigen handelt es sich um einen 31-Jährigen mit Wohnsitz in Österreich, einen 30-Jährigen mit Wohnsitz in Lübeck, eine 26-Jährige mit Wohnsitz in München, eine 21-Jährige mit Wohnsitz in Kassel und eine 16-Jährige mit Wohnsitz in Offenbach.

Sie wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Gegen sie wird nun durch das Kriminalfachdezernat 4 (Staatsschutz) u.a. wegen gefährlicher Körperverletzung und Volksverhetzung ermittelt.


 

1725.   Aktueller Ermittlungsstand zum Raubüberfall auf Geldinstitut - Obermenzing

Wie bereits berichtet, kam es am Freitag, 25.10.2024, gegen 08:20 Uhr, zu einem Raubüberfall auf ein Geldinstitut in Obermenzing. Hierbei wurde eine 22-jährige Bankmitarbeiterin von einem unbekannten Täter bedroht und zur Herausgabe von Bargeld im mindestens fünfstelligen Bereich aufgefordert.

Der unbekannte Täter konnte flüchten. Im Rahmen der umfangreichen Ermittlungen konnte bislang keine Täterbeschreibung oder andere fahndungsdienliche Informationen in Erfahrung gebracht werden.

Die 22-jährige Geschädigte gab an, leicht verletzt worden zu sein und wurde ambulant im Krankenhaus behandelt. Im Rahmen der Vernehmung durch das Kommissariat 21 ergaben sich Widersprüche und Auffälligkeiten beim von der 22-Jährigen geschilderten Tatablauf. Hierbei zieht die Polizei auch in Betracht, dass die Tat sich nicht wie angegeben abgespielt hat.

Die Ermittlungen des Kommissariats 21 laufen derzeit in alle Richtungen und dauern an.

Zeugenaufruf:
Wem sind im angegebenen Tatzeitraum verdächtige Personen, Fahrzeuge oder andere Situationen im Bereich des Rüttenauerplatzes (Obermenzing) oder in deren näheren Umgebung aufgefallen? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


 

1726.   Versuchter Raub; Suche nach Geschädigter - Maxvorstadt

Am Donnerstag, 24.10.2024, gegen 18:35 Uhr, befand sich eine bislang nicht bekannte Geschädigte, die als junge Dame beschrieben wurde, zu Fuß auf dem Gehweg der Dachauer Straße in der Nähe des Hauptbahnhofes.

Plötzlich griff der Tatverdächtige, welcher eine Clown-Maske im Gesicht trug, nach ihrer über die Schulter getragenen Handtasche, und versuchte diese wegzureißen. Die Geschädigte wehrte sich, als ein unbeteiligter Zeuge, ein 34-Jähriger mit Wohnsitz in Berlin, ihr zu Hilfe eilte und den Tatverdächtigen von ihr wegschubste. Die Geschädigte bedankte sich bei ihrem Helfer und ging weiter.

Der 34-Jährige alarmierte den Polizeinotruf. Eine kurz darauf eintreffende Polizeistreife konnte den Tatverdächtigen, einen 25-jährigen Ungarn ohne festen Wohnsitz in Deutschland, noch in Tatortnähe festnehmen. Er wurde zur Klärung der Haftfrage dem Ermittlungsrichter vorgeführt, welcher Haftbefehl erließ.

Die weiteren Ermittlungen werden vom Kommissariat 21 (Raubdelikte) geführt.

Zeugenaufruf:
Die junge Frau, der versucht wurde, die Handtasche zu entwenden, wird gebeten, sich mit dem Kommissariat 21 oder jeder beliebigen Polizeidienststelle unter 089/2910-0 in Verbindung zu setzen.


 

1727.   Sachbeschädigung - Altstadt

Am Sonntag, 27.10.2024, gegen 01:30 Uhr, wurde der Polizeinotruf über eine Sachbeschädigung an der Jüdischen Hauptsynagoge Ohel Jakob am St.-Jakobs-Platz informiert.

Am Haupteingang der Synagoge befinden sich Trauer- und Gedenkdekorationen. Zwei unbekannten Täter sollen mehrfach gegen diese Dekorationsgegenstände getreten haben, wodurch unter anderem eine Vase und einzelne Plastikkerzen zerstört wurden. Anschließend flüchteten sie und konnten trotz sofort eingeleiteter Fahndung nicht mehr angetroffen werden.

Die weiteren Ermittlungen, unter anderem wegen Sachbeschädigung, werden vom Kriminalfachdezernat 4 (Staatsschutz) geführt.

Die zwei unbekannten Täter werden wie folgt beschrieben:
Person 1: männlich, arabisches Aussehen, dunkler Bart, schwarze Haare, normale Statur
Person 2: weiblich, dunkel angezogen, schwarze Jacke

Näheres ist nicht bekannt.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich des St.-Jakob-Platzes Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 4, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.