Grußwort des Präsidenten des Bayer. Landeskriminalamtes

Als innovative Polizeibehörde mit Schnittstellen zu Bund und Ländern ist das Bayerische Landeskriminalamt ein unverzichtbarer und wichtiger Bestandteil der Sicherheitsarchitektur Bayerns und zentrale kriminalpolizeiliche Dienststelle für die Bekämpfung bestimmter Delikte der Schwerstkriminalität. 


 

Zuständigkeiten


Das BLKA ist eine moderne und leistungsfähige Zentralstelle des Freistaates Bayern mit breitgefächertem Angebot verschiedenster Leistungen. Hier werden unter anderem modernste Technologien eingesetzt, erforscht und weiterentwickelt.

Ebenso ist das BLKA als zentraler IuK-Dienstleister operativ verantwortlich für die Systemtechnik, den Betrieb und die Entwicklung von Informations- und Kommunikationsverfahren bzw. -vorhaben der gesamten Bayerischen Polizei.

Darüber ist das BLKA unter anderem die Autorisierte Stelle für den BOS-Digitalfunk, die zentrale Ermittlungskomponente für Interne Ermittlungen sowie das Kompetenzzentrum Cybercrime für die Bayerische Polizei.

Dem BLKA obliegt es insbesondere,

kriminalistische Methoden weiter zu entwickeln, Informationen für die Verhütung und polizeiliche Verfolgung von Straftaten zu sammeln und auszuwerten, andere Organisationseinheiten der Polizei über Maßnahmen zur Verhütung und Verfolgung zu beraten, Einrichtungen für erkennungsdienstliche, kriminaltechnische und kriminologische Untersuchungen und Forschungen zu unterhalten sowie auf Anforderung anderer Teile der Polizei, der Staatsanwaltschaft oder auf Anordnung des Staatsministeriums des Innern oder des Gerichts erkennungsdienstliche und kriminaltechnische Untersuchungen durchzuführen sowie Gutachten zu erstellen.

Neben diesen zentralen Aufgaben verfügt das Bayerische Landeskriminalamt in der Strafverfolgung über originäre Ermittlungszuständigkeiten wie beispielsweise

Kernenergie-, Sprengstoff- und Strahlungsverbrechen, unbefugtem Handel mit Betäubungsmitteln, Geld-, Wertzeichen- und Wertpapierfälschung, unbefugtem Handel mit Schusswaffen und Munition, Gründung politisch motivierter krimineller Vereinigungen und der Tätigkeit für solche Vereinigungen, den Straftaten, deren polizeiliche Verfolgung wegen der besonderen Gefährlichkeit, der räumlichen Ausdehnung oder wegen der besonderen Umstände der Begehung durch das Staatsministerium des Innern allgemein oder für den Einzelfall, im Bereich der Wirtschaftskriminalität und des Umweltschutzes auch durch das Gericht oder die Staatsanwaltschaft für den Einzelfall, dem Landeskriminalamt zugewiesen wird.

 

Organisation des Bayerischen Landeskriminalamtes


Organisatorisch gliedert sich das Bayerische Landeskriminalamt im Jahr 2024 in

  • 6 Abteilungen
  • 13 Dezernate
  • 73 Sachgebiete

Die Amtsgeschäfte der rund 2000 Beschäftigten, darunter neben Kriminalbeamten auch Physiker, Chemiker, Mediziner und Informatiker, führt seit dem 01. April 2024 Polizeipräsident Norbert Radmacher. Sein ständiger Vertreter ist Polizeivizepräsident Guido Limmer.

Personal- und Logistikangelegenheiten des Hauses werden von der Abteilung I wahrgenommen. Hier ist auch die Zentrale Ermittlungsstelle der Bayerischen Polizei für interne Ermittlungen angesiedelt.

In der Abteilung II - Kriminaltechnik - sind alle Sparten der Naturwissenschaften (Chemie, Physik, Medizin, Serologie, Biologie) und der "Klassischen Kriminaltechnik" (Untersuchung von Schusswaffen, Schriften, Form- und Schuhspuren) vertreten. Die Untersuchung und Begutachtung von Spurenkomplexen in polizeilichen Ermittlungsverfahren erfolgt nach den wissenschaftlichen Methoden. Relativ neu ist das Phonetiklabor. Erheblich ausgebaut wurde durch Einrichtung eines eigenen Labors der Bereich DNA-Analyse (sog. "genetischer Fingerabdruck"). Außerdem ist hier die "Forensische IuK" und die "Prüfgruppe für Wirtschaftskriminalität" angesiedelt.

Die Abteilung III ist als zentraler IuK-Dienstleister operativ verantwortlich für die Systemtechnik, den Betrieb und die Entwicklung von Informations- und Kommunikationsverfahren bzw. -vorhaben der gesamten Bayerischen Polizei. Sie hat zudem die Datenkommunikation auf der oberen Netzebene zum Bundeskriminalamt und den anderen Landeskriminalämtern im Rahmen des INPOL-Verbundes sicherzustellen. Als "Softwarehaus" der Bayer. Polizei zeichnet sie für die Planung, Entwicklung und Realisierung neuer EDV-Verfahren verantwortlich.

Die Abteilung IV befasst sich mit dem polizeilichen Staatsschutz.
Zum Tätigkeitsbereich gehören dabei neben Ermittlungs- und Fahndungsaufgaben auf dem Gebiet des Rechts- und Linksterrorismus, des Landes-, Friedens- und Hochverrats, der Spionage sowie der Bekämpfung der politisch motivierten Ausländerkriminalität auch die Koordination des Schutzes von Mitgliedern der Bayerischen Verfassungsorgane.

Die Abteilung V hat im Bereich der Nachrichtensammlung, -auswertung und -analyse sowie auf dem Gebiet der polizeilichen Fahndung und des daktyloskopischen Erkennungsdienstes zentrale Serviceaufgaben für die gesamte Bayerische Polizei zu erfüllen. Neben zentraler Koordinierung deliktsübergreifender Fahndungen werden u.a. auch Informationen zu den Bereichen Schleusungskriminalität, Menschenhandel, Urkundsdelikten sowie Kfz-Verschiebung gesammelt und ausgewertet.

Die Abteilung VI ist die personalstärkste Abteilung des Hauses und zugleich größte kriminalpolizeiliche Ermittlungsdienststelle in Bayern. Ihr obliegt die Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität und wesentlicher Deliktsformen der Organisierten Kriminalität. Der Aufgabenbereich umfasst auch die Bekämpfung von Falschgeld-, Wirtschafts-, Sprengstoff-, Umwelt- und Strahlendelikten sowie des illegalen Waffenhandels und der Kriminalität im Zusammenhang mit Kunstgegenständen. Im Bereich der operativen Spezialeinheiten ist auch die Technische Sondergruppe (TSG) der Bayerischen Polizei dieser Abteilung zugeordnet.
 

Grundsätzlich erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit allen bayerischen Polizeidienststellen, den bayerischen Sicherheitsbehörden, der allgemeinen inneren Verwaltung, sonstigen Dienststellen und Behörden mit Zuständigkeit für die innere Sicherheit, den fünfzehn Landeskriminalämtern in den übrigen Bundesländern, dem Bundeskriminalamt sowie INPOL und EUROPOL.

 

Besondere Fälle des Bayerischen Landeskriminalamtes


Bayern – das sicherste Bundesland Deutschlands. So liest man alle Jahre wieder in den Kriminalstatistiken. Doch auch im Freistaat gab und gibt es aufsehenerregende Vergehen und Verbrechen. 

Das Bayerische Landeskriminalamt hat in seiner langjährigen Geschichte immer wieder mit der Aufklärung dieser besonderen Fälle zu tun.

Aktuelle Fälle

  • 22.11.2023  
    Gestohlener keltischer Goldschatz in Manching am 22.11.2022. Dem BLKA gelang es am 18.07.2023 drei Tatverdächtige festzunehmen. Ein Teil des Goldschatzes konnte hierbei sichergestellt werden.
  • 27.09.2023   
    Erneute Festnahme von Geldautomatensprengern in den Niederlanden, welchen einer Serie von mindestens sieben Taten zugeordnet werden können.
  • 30.01.2023    
    Festnahme von Geldautomatensprengern in den Niederlanden, welchen eine Serie von über 50 Straftaten zugeordnet werden können.

Historische Fälle

Diese finden Sie im Bereich "Spektakulärste Fälle des Bayer. Landeskriminalamtes" (zu finden in der rechten Spalte)