18.07.2025, Polizeipräsidium München

1114.   Tötungsdelikt; Ermittlungsgruppe eingerichtet; 10.000 Euro Belohnung ausgelobt – Obermenzing

            - siehe Medieninformation vom 15.07.2025; Nr. 1097

            - Plakat

1115.   Ermittlungen im Bereich einer Großfamilie – Razzia bei Großveranstaltung

1116.   Verkehrsunfallflucht; eine Person verletzt – Pasing

1117.   Trambahn kollidiert mit zwei Kindern auf E-Scooter; zwei Personen verletzt – Berg am Laim

1118.   Versuchter Einbruch in Wohnung – Moosach

1119.   Festnahme eines Tatverdächtigen nach Diebstahl eines E-Scooters – Ludwigsvorstadt

1120.   Festnahme eines Tatverdächtigen nach organisiertem Callcenterbetrug, sog. Schockanruf – Obersendling

1121.   Organisierter Callcenterbetrug; Falsche Polizeibeamte – Blumenau


1114.   Tötungsdelikt; Ermittlungsgruppe eingerichtet; 10.000 Euro Belohnung ausgelobt – Obermenzing

- siehe Medieninformation vom 15.07.2025; Nr. 1097

- Plakat

Wie bereits berichtet, wurde am Montag, 07.07.2025 der 62-jährige, alleinlebende Ulrich Zilker tot in seinem Wohnanwesen aufgefunden. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der 62-jährige Opfer eines Tötungsdeliktes geworden war.

Er lebte alleine und zurückgezogen in seinem Wohnanwesen in der Keyserlingstraße in Obermenzing. Der 62-Jährige hatte zudem eine Zweitwohnung in der Keferloherstraße in Milbertshofen, in der er sich nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen regelmäßig aufhielt.

Die fortlaufenden Ermittlungen werden durch das Kommissariat 11 geführt. In diesem Rahmen wurde zwischenzeitlich die Ermittlungsgruppe „EG Keyserling“ eingerichtet.

Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat oder zur Ergreifung der Täter führen, wurde nunmehr über das Bayerische Landeskriminalamt eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt, deren Zuerkennung unter Ausschluss des Rechtsweges erfolgt.

Ab Samstag, 19.07.2025, gegen 10:00 Uhr, werden in Obermenzing und Milbertshofen zudem Plakate mit einem entsprechenden Zeugenaufruf angebracht.

Hinweis:

Es wird darauf hingewiesen, dass die Belohnung für Hinweise ausgesetzt wird, die zur Aufklärung der Tat oder Ergreifung des Täters führen sowie nur unter Ausschluss des Rechtsweges zuerkannt und verteilt wird. Sie ist ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Personen, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört, bestimmt.


1115.   Ermittlungen im Bereich einer Großfamilie – Razzia bei Großveranstaltung

Das Polizeipräsidium führt seit einiger Zeit Ermittlungen gegen Angehörige einer Großfamilie aus Südosteuropa wegen teils massiver Straftaten, wie Körperverletzungen, Erpressungen, Betrugsstraften u.ä. Viele dieser Straftaten wurden im Zusammenhang mit innerfamiliären Konflikten innerhalb des Familienverbandes begangen.

In den vergangenen Tagen ergaben sich Hinweise auf eine bevorstehende Großveranstaltung dieser Großfamilie. Zudem wurde recht konkret bekannt, dass bei dieser Veranstaltung Messer oder andere Waffen mitgeführt und einzelne Personen massiv körperlich angegangen werden könnten. Auch sollte im Rahmen dieses Events ein sogenannter Friedensrichter der Familie die bestehenden und häufig mit Straftaten ausgetragenen Konflikte lösen, ohne Polizei und Justiz einzubinden.

Zunächst ging das zuständige Fachkommissariat 33 davon aus, dass die Veranstaltung in München stattfindet, sodass die Vorbereitung des Einsatzes durch das Polizeipräsidium München erfolgte. Erst kurzfristig wurde Königsbrunn als tatsächlicher Ort der Veranstaltung bekannt, weshalb die weitere Planung und Einsatzleitung das örtlich zuständige Polizeipräsidium Schwaben Nord übernahm. Aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse wurde ein Durchsuchungsbeschluss für diese Veranstaltung nach dem Polizeiaufgabengesetz (Gefahrenabwehr) über das Amtsgericht Augsburg erwirkt.

Am Donnerstag, 17.07.2025, gegen 17:15 Uhr, wurde der Durchsuchungsbeschluss an der Veranstaltungsörtlichkeit in Königsbrunn vollzogen. Dabei wurden bei 339 Personen Identitätsfeststellungen durchgeführt. 12 Personen wurden vorläufig festgenommen (u.a. wegen des Verdachts von Menschenhandel und Vergewaltigung). Bei drei Personen bestanden Haftbefehle, die vor Ort durch eine Geldzahlung abgewendet werden konnten. Darüber hinaus wurden fünf Verstöße gegen das Waffengesetz, fünf Verstöße nach §261 StGB (Geldwäsche), ein Verstoß gegen das BtMG und ein Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz angezeigt und fünf Waffen bzw. gefährliche Gegenstände sichergestellt.

Alle Festgenommenen wurden mit Einsatzende wieder entlassen

Bei dem Einsatz wurden ca. 280 Beamtinnen und Beamte eingesetzt.

Die Ermittlungen werden ebenso durch das Kommissariat 33 des Polizeipräsidiums München weitergeführt wie in dem Sachverhalt, über den wir am 18.12.2024 (Medieninformation, laufende Nummer 1996) berichteten.


1116.   Verkehrsunfallflucht; eine Person verletzt – Pasing

Am Donnerstag, 17.07.2025, gegen 18:30 Uhr, fuhr eine 37-Jährige mit Wohnsitz in München mit einem Kwang Yang Kraftrad auf der Landsberger Straße Richtung Laim. Hierbei befand sie sich auf dem rechten Fahrstreifen.

Zeitgleich fuhr ein bislang unbekannter Fahrer eines Pkw auf Höhe der Hausnummer 412 vom rechts gelegenen Parkstreifen auf die Fahrbahn ein, ohne auf den rückwärtigen Verkehr zu achten.

Die 37-Jährige musste nach links ausweichen, um einen Zusammenstoß mit diesem zu vermeiden. Dadurch fuhr sie auf den VW Pkw eines 31-Jährigen mit Wohnsitz in Frankfurt, welcher auf dem linken Fahrstreifen stand und sich zum Linksabbiegen eingeordnet hatte.

Der ausparkende Fahrer des unbekannten Pkw entfernte sich von der Unfallörtlichkeit, ohne seinen gesetzlichen Pflichten als Unfallbeteiligter nachzukommen.

Die 37-Jährige wurde durch den Aufprall verletzt und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus zur weiteren Behandlung gebracht.

Das Kraftrad und der Pkw wurden beschädigt. Der geschätzte Gesamtschaden beträgt mehrere zehntausend Euro.

Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Zeugenaufruf:

Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089 6216-3322, in Verbindung zu setzen.


1117.   Trambahn kollidiert mit zwei Kindern auf E-Scooter; zwei Personen verletzt – Berg am Laim

Am Donnerstag, 17.07.2025, gegen 20:00 Uhr, befuhren zwei 12-Jährige (beide mit Wohnsitz in München) auf einem E-Scooter die Else-Rosenfeld-Straße in Richtung Kreillerstraße. Dabei befanden sie sich auf dem westlichen Gehweg entgegengesetzt der vorgeschriebenen Fahrtrichtung. Sie wollten die Einmündung zur Kreillerstraße geradeaus überqueren. Zeitgleich näherte sich auf der Kreillerstraße eine Trambahn in Fahrtrichtung stadteinwärts. Die Trambahn erfasste den E-Scooter im Einmündungsbereich.

Die beiden Kinder kamen daraufhin zu Sturz und wurden verletzt. Der 12-jährige Fahrer des E-Scooters wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Der 12-jährige Mitfahrer wurde vom Rettungsdienst ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht. Zur Betreuung des Trambahnfahrers wurde das Kriseninterventionsteam hinzugerufen.

Am E-Scooter sowie an der Straßenbahn entstand Sachschaden.

Die Kreuzung musste während der Unfallaufnahme für ca. eineinhalb Stunden gesperrt werden. Es kam zu Verkehrsbehinderungen.

Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


1118.   Versuchter Einbruch in Wohnung – Moosach

Am Donnerstag, 17.07.2025, gegen 14:45 Uhr, vernahm eine Anwohnerin Geräusche im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses in Moosach. Als sie durch den Türspion blickte, erkannte sie drei Personen, welche an der Wohnungstür der gegenüberliegenden Wohnung manipulierten.

Da zur gleichen Zeit ein Mitarbeiter eines Lieferdienstes das Wohngebäude betrat, brachen die Täter die Tatausführung ab und entfernten sich vom Tatort. Die aufmerksame Nachbarin verständigte daraufhin den Polizeinotruf.

Die ersten Ermittlungen vor Ort ergaben, dass die Inhaberin der betreffenden Wohnung kurz zuvor das Haus verlassen hatte und auf der Straße von vier unbekannten Personen angesprochen worden war, diese hatten sie nach dem Weg und nach ihrem Namen gefragt. Ob es sich bei diesen um die unbekannten Täter des anschließend versuchten Einbruchs handelte, bedarf weiterer Ermittlungen. 

Das Kommissariat 53 hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Die Täter wurden wie folgt beschrieben: 

Täter 1 und 2:

Männlich, ca. 25-30 Jahre alt

Täterin 3 und 4:

Weiblich, ca. 25-30 Jahre alt und ca. 50 Jahre alt

Alle südeuropäische Erscheinungen mit dunklen Haaren. Sie waren mit einem blauen Pkw mit deutschem Kennzeichen beginnend mit „BL“ oder „BN“ unterwegs.

Zeugenaufruf:

Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich Werner-Friedmann-Bogen und Riesstraße (Moosach) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Die Münchner Kriminalpolizei bittet die Anwohner, Aufzeichnungen eventuell installierter Überwachungskameras zum Tatzeitraum zu sichten. Auch wenn lediglich die Überwachung von Privatgelände rechtlich möglich ist, ist eine Aufnahme der unbekannten Täter denkbar.

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 53, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


1119.   Festnahme eines Tatverdächtigen nach Diebstahl eines E-Scooters – Ludwigsvorstadt

Am Donnerstag, 10.07.2025, wurde einem 37-Jährigen mit Wohnsitz in München sein im Innenhof eines Gebäudes abgestellte Xiaomi, E-Scooter von einer unbekannten Person entwendet. Der 37-Jährige erstattete zunächst jedoch keine Anzeige bei der Polizei.

Am Donnerstag, 17.07.2025, gegen 17:40 Uhr, gelang es dem 37-Jährigen seinen E-Scooter mittels eines am E-Scooter angebrachten Ortungssystems zu lokalisieren und begab sich zur angezeigten Örtlichkeit im Bereich der Theresienhöhe.

Dort stellte der 37-Jährige seinen E-Scooter fest, welcher von einer ihm unbekannten Person gefahren wurde. Er hielt diese fest und verständigte den Polizeinotruf 110.

Die eingesetzten Polizeibeamten konnten den Tatverdächtigen vorläufig festnehmen. Bei ihm handelte es sich um einen 18-Jährigen mit Wohnsitz in München.

Der E-Scooter wurde dem 37-Jährigen ausgehändigt. Der 18-Jährige wurde wegen des Diebstahls angezeigt. Er wurde nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen.

Das Kommissariat 54 hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


1120.   Festnahme eines Tatverdächtigen nach organisiertem Callcenterbetrug, sog. Schockanruf – Obersendling

Am Donnerstag, 17.07.2025, gegen 17:10 Uhr, erhielt eine 66-Jährige mit Wohnsitz in München einen Anruf von einer ihr unbekannten Person, welche sich als Beamter der Kriminalpolizei ausgab. Er teilte der 66-Jährigen mit, dass ihre Tochter einen tödlichen Unfall verursacht habe und sie, um eine Haftstrafe der Tochter zu vermeiden, eine Kaution in Höhe von mehreren zehntausend Euro bezahlen solle.

Die 66-Jährige durchschaute den Betrugsversuch und verständigte noch während sie den Anrufer an einem anderen Telefon hatte, die Polizei über den Notruf 110. Sofort wurden mehrere Polizeistreifen zur Wohnung der 66-Jährigen geschickt.

Die 66-Jährige vereinbarte im weiteren Verlauf mit dem unbekannten Täter eine Übergabe des Geldbetrags vor ihrem Anwesen.

Unmittelbar nachdem die 66-Jährige daraufhin das Bargeld an einen unbekannten Täter übergeben hatte, konnten die eingesetzten Polizeibeamten diesen vorläufig festnehmen. Bei dem Geldabholer handelt es sich um einen 39-Jährigen mit tschechischer Staatsangehörigkeit und ohne festen Wohnsitz in Deutschland.

Der Tatverdächtige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München gebracht. Er wird im Laufe des Freitags, 18.07.2025 einem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.

Das Kommissariat 61 hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


1121.   Organisierter Callcenterbetrug; Falsche Polizeibeamte – Blumenau

Am Donnerstag, 17.07.2025, gegen 19:30 Uhr, wurde ein über 70-Jähriger mit Wohnsitz in München telefonisch von einem bislang unbekannten Täter kontaktiert, der sich als Polizeibeamter ausgab. Ihm wurde vorgetäuscht, dass er in Besitz von Falschgeld sei und einige Seriennummern zur Prüfung der Banknotenechtheit über Telefon durchgeben solle.

Durch manipulative Gesprächsführung gelang es dem unbekannten Anrufer, dass der über 70-Jährige die Seriennummer seiner Geldscheine bekannt gab und sich auf einen Termin mit dem unbekannten Täter zum Überprüfen des Geldbestandes in seiner Wohnung einließ.

Als der unbekannte Täter in der Wohnung eintraf, forderte er von dem über 70-Jährigen die Herausgabe des Bargeldes in Höhe von mehreren tausend Euro. Als dieser die Herausgabe verweigerte, entriss der unbekannte Täter dem über 70-Jährigen das Geld aus der Hand und flüchtete in unbekannte Richtung.

Der über 70-Jährige verständigte daraufhin über den Notruf 110 die Polizei. Sofort wurden mehrere Streifen zur Wohnung geschickt. Im Rahmen der umgehend eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen konnten keine Hinweise auf den unbekannten Täter erlangt werden.

Der über 70-Jährige wurde nicht verletzt.

Das Kommissariat 61 hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Der Täter wurde wie folgt beschrieben:

Männlich, ca. 25 Jahre alt, ca. 180 cm groß, schlank, „getönte“ Hautfarbe, afrikanisches oder arabisches Erscheinungsbild, schwarze gekräuselte längere Haare zum „Dutt“ gebunden, dunkler Pulli, blaue Jeans

Zeugenaufruf:

Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich Flemischweg, Luzernenweg und Wastl-Witt-Straße (Blumenau) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 61, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:

Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, dass sie die Angerufenen über vermeintliche Einbrüche in der Nachbarschaft informieren. Sie behaupten, dass diese deshalb in der Wohnung mögliche Geld- bzw. Schmuckbestände kontrollieren müssten.

Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde. Lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung, die sich nicht eindeutig legitimieren können.

Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat.

Machen Sie am Telefon niemals Angaben über Ihre finanziellen Verhältnisse und teilen Sie keine Bankverbindungsdaten mit.