24.01.2024, Polizeipräsidium München

128.     Versuchtes Tötungsdelikt aus dem Jahr 2022; ein Tatverdächtiger festgenommen – Hasenbergl

129.     Einbruch in Gewerbebetrieb – Lerchenau

130.     Größerer Polizeieinsatz nach unklarer Bedrohungssituation – Freimann

131.     Sachbeschädigung durch Schmierschriften – Isarvorstadt

132.     Trickbetrug mittels Gewinnversprechen – Taufkirchen

133.     Verkehrsunfallflucht mit Trambahnbeteiligung geklärt; eine Person verstorben – Schwabing

- siehe Pressebericht vom 07.01.2024, Nr. 40


128.     Versuchtes Tötungsdelikt aus dem Jahr 2022; ein Tatverdächtiger festgenommen – Hasenbergl

Bereits am Donnerstag, 24.02.2022, gegen 22:10 Uhr, übergab ein jetzt 47-Jähriger (damals 45 Jahre alt) aus München auf der Blodigstraße im Stadtteil Hasenbergl einem mittlerweile 21-Jährigen (damals 19 Jahre alt), ebenfalls in München wohnhaft, ein Smartphone. Dieses hatte der 47-Jährige vorher zum Verkauf über eine Internetplattform annonciert. Als der 21-Jährige das Handy übergeben bekommen hatte, flüchtete er unvermittelt, ohne den vereinbarten Verkaufspreis zu zahlen. Anschließend soll der 47-Jährige mindestens einen Schuss in Richtung des 21-Jährigen abgeben haben. Er traf ihn dabei allerdings nicht. Die Unterschlagung des Smartphones wurde vom 47-Jährigen damals polizeilich angezeigt. Die Schüsse in diesem Zusammenhang blieben allerdings unerwähnt.

Dieser Sachverhalt wurde im Rahmen anderweitiger kriminalpolizeilicher Ermittlungen nun bei der Polizei bekannt. Das Kommissariat 11 übernahm daraufhin die weitere Sachbearbeitung wegen eines versuchten Tötungsdeliktes. Durch die Staatsanwaltschaft München I wurde hierzu ein Haftbefehl beantragt, der vom Amtsgericht München so erlassen wurde. In der Folge konnte der 47-Jährige im Laufe des Donnerstags, 18.01.2024 festgenommen werden. Er befindet sich nun in Untersuchungshaft. Die diesbezüglichen Ermittlungen des Kommissariat 11 dauern an.


 

129.     Einbruch in Gewerbebetrieb – Lerchenau

Am Dienstag, 23.01.2024, gegen 23:50 Uhr, gelangten zwei bislang unbekannte Täter vermutlich über ein Fenster in den Innenbereich eines Gewerbebetriebs. In den Räumlichkeiten entwendeten sie mehrere Tausend Euro Bargeld und verließen im Anschluss den Tatort.

Vor Ort wurden umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen durch die Münchner Kriminalpolizei durchgeführt.

Das Kommissariat 52 (Einbruchsdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Die Täter wurden wie folgt beschrieben:
Die Täter waren männlich, schlank; trugen Kapuzenpullover, Jeanshose, Handschuhe und Masken. Einer der Täter hatte eine Tasche bei sich.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Lerchenauer Straße, Lerchenstraße und Robinienstraße (Lerchenau) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 52, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


 

130.     Größerer Polizeieinsatz nach unklarer Bedrohungssituation – Freimann

Am Dienstag, 23.01.2024, gegen 14:30 Uhr, teilte eine Anwohnerin im Bereich des Carl-Orff-Bogens mit, dass ein 43-jähriger Familienangehöriger aufgrund einer psychischen Erkrankung mit einem Messer mehrere Wohnungsgegenstände beschädigte und zerstörte. Zudem sei er ihr gegenüber sehr aggressiv. Daraufhin wurde die Mitteilerin vom Notruf gebeten, die Wohnung zu verlassen. Sofort wurden mehrere Streifen der Münchner Polizei zur Einsatzörtlichkeit geschickt.

Die eintreffenden Einsatzkräfte konnten den 43-Jährigen nach Ansprache dazu bewegen, die Wohnung zu verlassen. Er wurde im Anschluss widerstandslos festgenommen. Da der 43-Jährige aufgrund seines Verhaltens psychisch auffällig auf die Polizeibeamten wirkte, musste er in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden.

Bei dem Einsatz waren mehr als 15 Streifen eingebunden. Unter anderem Einsatzkräfte der Münchner Einsatzhundertschaft und des Unterstützungskommandos der Bereitschaftspolizei.


 

131.     Sachbeschädigung durch Schmierschriften – Isarvorstadt

In der Zeit von Freitag, 19.01.2024, 16:00 Uhr, bis Montag, 22.01.2024, 09:05 Uhr, wurde an einem Fensterbrett des Bürgerbüros einer Partei, in schwarzer Farbe, ein Schriftzug mit beleidigendem Inhalt angebracht.

Der entstandene Sachschaden beträgt mehrere hundert Euro.

Die Ermittlungen in diesem Fall hat das Kommissariat 45 (Politisch motivierte Kriminalität) übernommen.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Baaderstraße (Isarvorstadt) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 45, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


 

132.     Trickbetrug mittels Gewinnversprechen – Taufkirchen

Am Dienstag, 23.01.2024, gegen 14:00 Uhr, erhielt ein 84-Jähriger mit Wohnsitz im Landkreis München einen Anruf von einem bislang unbekannten Täter, welcher ihm mitteilte, dass seine Ehefrau bei einem Gewinnspiel 80.000 Euro gewonnen hätte. Für die Auszahlung des Gewinns sollte er sich auf seinem PC die Anwendung „anydesk“ herunterladen. Dieser Aufforderung kam er nach.

Durch die Anwendung wurde dem Täter ein Fernzugriff auf den PC des 84-Jährigen gewährt. Hierdurch konnten von dessen Onlinekonto drei Überweisungen in einem Gesamtwert von mehreren Zehntausend Euro getätigt werden.

Das Kommissariat 61 (Callcenterbetrug) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Warnhinweis der Münchner Polizei:
Das sogenannte „Gewinnversprechen“ ist schon seit längerer Zeit eine bekannte Masche von Trickbetrügern, um gutgläubige Bürger zur Herausgabe / Überweisung von teils hohen Geldbeträgen oder Downloads von Dateien zu bewegen.

Es werden am Telefon hohe Gewinne in Form von Geldbeträgen, Sachleistungen oder aktuell zusätzlich sehr lukrative Geldanlageformen (z.B. Bitcoins) offeriert. Bevor der finanzielle Vorteil jedoch ausbezahlt, zugestellt oder die Gewinnausschüttung der Geldanlage erfolgen kann, werden die gutgläubigen Bürger zum Download eines bestimmten Programmes oder einer Datei aus dem Internet aufgefordert. Dadurch gelingt es den Betrügern unrechtmäßig auf die Konten der Opfer zuzugreifen.

In diesem Zusammenhang empfiehlt die Polizei München Folgendes:

-           Laden Sie nur Apps von Herausgebern herunter, die Sie kennen.

-           Prüfen Sie kritisch, ob es sich um die originale und legitime Anwendung handelt.

-           Gleichen Sie den Namen des Herausgebers, das Logo der App und das Veröffentlichungsdatum der App im „Play Store“ ab.

-           Da auch gute Bewertungen gefälscht werden können, recherchieren Sie die Erfahrungen anderer Nutzer!

-           Im Zweifelsfall: Kontrollieren Sie das eigene Bankkonto in der Folge auf Unregelmäßigkeiten, am besten über ein Zweitgerät (z.B. Tablet, PC)

Präventionstipps der Münchner Polizei:
Machen Sie sich bewusst: Wenn Sie nicht an einer Lotterie teilgenommen haben, können Sie auch nichts gewonnen haben!

Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter; keine Telefonnummern und Adressen, keine Bankkontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern oder Ähnliches. Laden Sie zudem nach Aufforderung am Telefon keine Dateien oder Programme aus dem Internet herunter.

Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, vor allem dann nicht, wenn von Ihnen sofortiges Handeln verlangt wird.

Werden Sie am Telefon aufgefordert, Zahlungen, Überweisungen oder Downloads zu tätigen, dann legen Sie umgehend auf und informieren Sie unter der 110 die Polizei. Weder ihre Bank noch andere seriöse Unternehmen verlangen von Ihnen sofortige Handlungen am Telefon.

Sind Sie generell unsicher, dann legen Sie auf und haben Sie keine Scheu die Polizei unter 110 anzurufen. Lieber einmal zu oft als einmal zu wenig, denn unsere Nummer ist Ihre Sicherheit!


 

133.     Verkehrsunfallflucht mit Trambahnbeteiligung geklärt; eine Person verstorben – Schwabing

- siehe Pressebericht vom 07.01.2024, Nr. 40

Wie bereits berichtet, kam es am Dienstag, 02.01.2024, gegen 16:30 Uhr, in der Schleißheimer Straße zu einem Verkehrsunfall, bei dem eine Trambahn der Linie 27 beteiligt war.

In der Trambahn befanden sich zu diesem Zeitpunkt mehrere Fahrgäste. An der Kreuzung Schleißheimer Straße Ecke Herzogstraße überquerte ein damals unbekannter Fußgänger verbotswidrig, bei Rotlicht, die Straße in Richtung Herzogstraße.

Um einen Zusammenstoß mit dem Fußgänger zu vermeiden, musste der Trambahnfahrer eine Gefahrenbremsung durchführen. Durch die Gefahrenbremsung stürzten mehrere Fahrgäste in der Tram zu Boden oder gegen die sich in der Trambahn befindlichen Haltestangen.

Eine 85-Jährige mit Wohnsitz in München verletzte sich aufgrund der eingeleiteten Gefahrenbremsung und den Sturz so schwer, dass sie mit einem Rettungswagen zur Behandlung in ein Krankenhaus verbracht werden musste. Aufgrund der Verletzungen musste sie sofort notoperiert werden. Sie verstarb am Donnerstag, 04.01.2024, im Krankenhaus.

Eine 69-Jährige und eine 65-Jährige, beide mit Wohnsitz in München, mussten ebenso aufgrund ihrer Verletzungen mit einem Rettungsdienst ins Krankenhaus zur ambulanten Behandlung verbracht werden. Sie wurden durch den Unfall leicht verletzt.

Eine 21-Jährige aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck und eine 68-Jährige mit Wohnsitz in München sind ebenso verletzt worden und mussten sich anschließend selbst in ärztliche Behandlung begeben. Sie wurden beim Unfall leicht verletzt.

Zu einem Zusammenstoß zwischen dem Fußgänger und der Trambahn ist es damals nicht gekommen. Der bislang unbekannte Fußgänger entfernte sich jedoch von der Unfallstelle, ohne seinen gesetzlichen Pflichten als Unfallbeteiligter nachzukommen.

Aufgrund der medialen Berichterstattung und der umfangreichen Ermittlungen der Münchner Verkehrspolizei, bei der unter anderem Zeugenaufrufe an der Unfallstelle ausgehängt worden waren, konnte jetzt ein 56-Jähriger mit Wohnsitz in München als Tatverdächtiger ermittelt werden.

Die Münchner Verkehrspolizei führt die weiteren Ermittlungen in dieser Sache.