21.08.2023, Polizeipräsidium München

1364.   Festnahme zweier Tatverdächtiger nach versuchtem Einbruch in Schnellimbiss – Untersendling

1365.   Internetbetrug mittels Ausspähen von Daten in drei Fällen – Stadtgebiet München

1366.   Nachträgliche Festnahme eines Tatverdächtigen nach Raubdelikt – Englischer Garten

            -siehe Medieninformation vom 24.07.2023, Nr. 1219

1367.   Festnahme eines Tatverdächtigen nach Vergewaltigung – Au/Haidhausen

1368.   Festnahme eines Tatverdächtigen nach Einbruch in Bekleidungsgeschäft – Haar


1364.   Festnahme zweier Tatverdächtiger nach versuchtem Einbruch in Schnellimbiss – Untersendling

Am Sonntag, 20.08.2023, gegen 22:40 Uhr, wurden zwei Tatverdächtige von einem 48-Jährigen mit Wohnsitz in München dabei beobachtet, wie diese mit Gewalt versuchten die Türe eines dortigen Schnellimbisses aufzubrechen. Der Anwohner informierte umgehend den Polizeinotruf 110.

Als die Tatverdächtigen den 48-Jährigen bemerkten, flüchteten diese ohne Tatbeute in unbekannte Richtung. Sie konnten jedoch von zivilen Einsatzkräften während einer eingeleitete Fahndung in Tatortnähe gestellt und festgenommen werden. Hierbei handelt es sich um einen 51-Jährigen und 36-Jährigen, beide aus Rumänien und ohne festen Wohnsitz in Deutschland. Sie wurden nach erfolgter Sachbearbeitung der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt.

Die weiteren Ermittlungen hat das Kommissariat 52 (Einbruchsdelikte) der Münchner Kriminalpolizei übernommen.


1365.   Internetbetrug mittels Ausspähen von Daten in drei Fällen – Stadtgebiet München

Zwischen dem 13.07.2023 und 01.08.2023 kam es im Raum München zu bislang drei Fällen des Internetbetrugs mittels dem Einsatz von Malware.

Fall 1:
Am Donnerstag, 13.07.2023, stellte ein 59-Jähriger mit Wohnsitz in München auf seinem Mobiltelefon eine widerrechtliche Abbuchung von seinem Online-Banking-Bankkonto in Höhe von mehreren tausend Euro fest. Der 59-Jährige versuchte daraufhin seine Banking-App zu öffnen. Diese zeigte jedoch an, dass die App „gewartet“ wird. Als der 59-Jährige die App-Übersicht öffnete, fiel diesem auf, dass sich im Hintergrund immer ein schwarzes Fenster schloss. Er vermutete daher Schadsoftware auf seinem Mobiltelefon und informierte die Polizei.

Die darauffolgenden Ermittlungen des K 122 ergaben, dass der 59-Jährige die App „PDF AI“ auf dem Smartphone hatte. Die App tarnte sich als PDF-Scanner, wird inzwischen als Schadsoftware erkannt und nicht mehr im App-Store angeboten. Die App verhinderte zum einen das ordnungsgemäße Ausschalten des Gerätes, sowie auch die Nutzung der Online-Banking-App. Auffällig ist, dass die App sehr viel Akku-Kapazität verbraucht.

Fall 2:
Im Zeitraum von Freitag, 21.07.2023, bis Dienstag, 25.07.2023, spielte eine 55-Jährige mit Wohnsitz in München auf ihrem Mobiltelefon ein Spiel. Über einen Werbebanner, das sie vermutliche antippte, wurde die Malware auf dem Mobiltelefon installiert. Zunächst wurde eine PDF-Scanner-App installiert. Daraufhin wurden im Hintergrund weitere Apps (darunter „PDF AI“) nachgeladen und ebenfalls installiert.

Nun hatten die bislang unbekannten Täter Zugriff auf das Mobiltelefon der 55-Jährigen. Über die Banking-App eröffneten die unbekannten Täter ein neues Girokonto auf den Namen der 55-Jährigen, von welchem daraufhin mehrere zehntausend Euro an eine andere Person überwiesen wurden. Das Mobiltelefon ließ sich nicht mehr ausschalten und beendete automatisch die App „Einstellungen“, wenn man den Geräteschutz einschalten wollte.

Die Überweisungen konnten durch die Bank der 55-Jährigen gestoppt werden.

Fall 3:
Im Zeitraum von Sonntag, 30.07.2023, bis Dienstag, 01.08.2023, installierten bislang unbekannte Täter auf einem Mobiltelefon einer 53-Jährigen mit Wohnsitz in München auf unbekannte Art und Weise die oben genannte App „PDF AI“. Seitdem die App auf dem Handy installiert ist, kann diese ihr Handy nicht mehr ausschalten, zurücksetzen oder ähnliches. Aktuell ist über einen entstandenen Vermögensschaden nichts bekannt.

Die weiteren Ermittlungen hat in allen Fällen das Kommissariat 122 (Cybercrime) der Kriminalpolizei München übernommen.

In diesem Zusammenhang empfiehlt die Polizei München Folgendes:

  • Laden Sie nur Apps von Herausgebern herunter, die Sie kennen.
  • Prüfen Sie kritisch, ob es sich um die originale und legitime Anwendung handelt.
  • Gleichen Sie den Namen des Herausgebers, das Logo und das Veröffentlichungsdatum der App im „Play Store“ ab.
  • Da auch gute Bewertungen gefälscht werden können, recherchieren Sie die Erfahrungen anderer Nutzer!
  • Im Zweifelsfall: Kontrollieren Sie das eigene Bankkonto in der Folge auf Unregelmäßigkeiten, am besten über ein Zweitgerät (z.B. Tablet, PC)

1366.   Nachträgliche Festnahme eines Tatverdächtigen nach Raubdelikt – Englischer Garten/Pasing

            -siehe Medieninformation vom 24.07.2023, Nr. 1219

Am 20.08.2023, gegen 01:00 Uhr, konnten Polizeibeamte der Polizeiinspektion 45 (Pasing) bei einer Personenkontrolle Diebesgut auffinden, welches einer zurückliegenden Tat am Samstag, 22.07.2023, gegen 22:45 Uhr, im Englischen Garten zuzuordnen war. Wie bereits berichtet wurde hier einem 16-Jährigen mit Wohnsitz in München seine Geldbörse mit Inhalt geraubt.

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 14-Jährigen mit Wohnsitz in München. Dieser wurde vorläufig festgenommen und nach einer freiwilligen Wohnungsdurchsuchung an seine Eltern übergeben.

Die weiteren Ermittlungen führt das Kommissariat 21 (Raubdelikte) der Münchner Kriminalpolizei.


1367.   Festnahme eines Tatverdächtigen nach Vergewaltigung – Au-Haidhausen

Am Samstag, 19.08.2023, gegen 01:00 Uhr, befand sich ein 18-Jähriger mit Wohnsitz in München nach einer Feier auf dem Weg nach Hause. Er befand sich stark alkoholisiert ohne Begleitung am Bahnsteig des U-Bahnhofes Max-Weber-Platz.

Dort traf er auf den späteren Tatverdächtigen, der die Widerstandsunfähigkeit des 18-Jährigen ausnutzte und an diesem über mehrere Stunden sexuelle Handlungen ausführte.

In den frühen Morgenstunden ließ der Täter von dem 18-Jährigen ab und nahm zudem noch dessen Handy an sich. Der unbekannte Tatverdächtige flüchtete zunächst unerkannt. Der 18-Jährige fuhr im Anschluss selbstständig nach Hause.

Erst im Laufe des nächsten Tages informierte der 18-Jährige die Polizei und erstattete Anzeige. Er konnte sein Mobiltelefon orten. So konnten die Polizeibeamten den Aufenthaltsort des Tatverdächtigen feststellen und diesen dort festnehmen. Hierbei handelt es sich um einen 20-Jährigen mit Wohnsitz in München. Er wurde nach erfolgter Sachbearbeitung der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt und dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser ordnete Untersuchungshaft an.

Die weiteren Ermittlungen führt das Kommissariat 15 (Sexualdelikte) des Polizeipräsidiums München.


1368.   Festnahme eines Tatverdächtigen nach Einbruch in Bekleidungsgeschäft – Haar

Am Sonntag, 20.08.2023, gegen 15:00 Uhr, verschaffte sich ein 34-jähriger Deutscher ohne festen Wohnsitz in Deutschland gewaltsam Zutritt zu einem zu diesem Zeitpunkt geschlossenen Bekleidungsgeschäft in Haar. Er entwendete diverse Bekleidungsstücke.

Der Tathergang konnte von Zeugen beobachtet werden, welche umgehend die Polizei verständigten. Der 34-Jährige konnte von den eingesetzten Beamten vor Ort angetroffen werden. Er wurde festgenommen und nach Anzeigenerstattung der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt. Er wird heute im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Die Ermittlungen in diesem Fall führt die Münchner Kriminalpolizei.