13.07.2023, Polizeipräsidium München

1145.   Pkw fährt gegen Baum; eine Person verletzt – Pullach

1146.   Organisierter Callcenterbetrug; falsche Polizeibeamte – Obersendling

1147.   Tag der offenen Tür der Münchner Polizei


1145.   Pkw fährt gegen Baum; eine Person verletzt – Pullach

Am Mittwoch, 12.07.2023, gegen 23:50 Uhr, fuhr eine 66-Jährige mit Wohnsitz im Landkreis München im Pkw Seat auf der Wolfratshauser Straße von Baierbrunn kommend in Richtung Pullach. Auf Höhe der Dr.-Carl-von-Linde-Straße kam die 66-Jährige nach rechts von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem Leitpfosten und anschließend mit einem Baum.

Die zum Einsatz gerufene Feuerwehr konnte die bewusstlose Frau aus dem Fahrzeug bergen und führte eine erfolgreiche Reanimation durch. Sie wurde anschließend vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand steht eine plötzlich eintretende Erkrankung als Unfallursache im Raum durch den Verkehrsunfall selbst wurde die 66-Jährige nur leicht verletzt.

Der Gesamtschaden beläuft sich auf circa 8.000.- Euro.

Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall übernimmt die Münchner Verkehrspolizei.


 

1146.   Organisierter Callcenterbetrug; falsche Polizeibeamte – Obersendling

Am Dienstag, 11.07.2023, zwischen 18:00 und 20:00 Uhr, wurde eine über 80-Jährige mit Wohnsitz in München telefonisch von einem bislang unbekannten Täter kontaktiert, der sich als Polizeibeamter ausgab.

Ihr wurde vorgetäuscht, dass sich ihr Name auf einer Liste befände, welche bei einem festgenommen Einbrecher aufgefunden worden sei. Auf Grund dessen sei nun ihr Vermögen gefährdet. Durch manipulative Gesprächsführung gelang es dem unbekannten Anrufer, die über 80-Jährige zur Übergabe von mehreren tausend Euro zu bringen. Das Bargeld übergab sie später an der Haustür an einen unbekannten Abholer.

Über eine Familienangehörige wurde der Polizeinotruf 110 verständigt.

Die weiteren Ermittlungen werden durch die AG Phänomene übernommen.

Der Abholer wird wie folgt beschrieben:
Männlich, ca. 173 cm groß, kräftig, südländische Erscheinung, kurzes dichtes Haar, ohne Bart, ohne Brille, hochdeutsch

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich Boschetsrieder Straße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, AG Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, dass sie die Angerufenen über vermeintliche Einbrüche in der Nachbarschaft informieren. Sie behaupten, dass diese deshalb in der Wohnung mögliche Geld- bzw. Schmuckbestände kontrollieren müssten.

Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde. Lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung, die sich nicht eindeutig legitimieren können.

Machen Sie am Telefon niemals Angaben über Ihre finanziellen Verhältnisse und teilen Sie keine Bankverbindungsdaten mit.

Die drei wichtigsten Tipps gegen Betrug durch falsche Polizeibeamte:

Die Polizei wird Sie niemals um Geld oder Wertsachen bitten!

Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.

Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie keine Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.


 

1147. Tag der offenen Tür der Münchner Polizei

Am Samstag, 15. Juli 2023, wird nach einer Pause von fünf Jahren endlich wieder ein Tag der offenen Tür im Polizeipräsidium in der Ettstraße stattfinden. Dieser Tag ist einer der Höhepunkte der Notruf- und Präventionskampagne „110 – Unsere Nummer. Deine Sicherheit“, mit der das Polizeipräsidium München beim diesjährigen 110-jährigen Geburtstag des Dienstgebäudes in der Altstadt auf die Bedeutung des Notrufs und wichtige Präventionsthemen hinweist. Im Juni 2018 wurde zuletzt bei einem Tag der offenen Tür dieses Gebäude und die Arbeit der Polizei mehreren Tausend Besucherinnen und Besuchern gezeigt. Diese seit Jahrzehnten gelebte Tradition, die die Werte der Münchner Polizei von Dialog, Transparenz, Bürgernähe, Vertrauen und Zusammenarbeit zeigt, war leider länger unterbrochen durch die Beschränkungen, die die Corona Pandemie mit sich brachte.

Dieses Jahr wird wieder die Vielfalt des Polizeiberufes gezeigt, werden die wichtigsten Partner präsentiert, mit denen die Münchner Polizei für die Sicherheit in der Stadt und im Landkreis sorgt, werden die Aufgaben der Polizei erklärt und für Jung und Alt wird wieder an einem spannenden Tag eine Polizei „zum Anfassen“ da sein. Gemeinsam mit vielen Kooperationspartner informieren wir dabei, wie man sich davor schützen kann, Opfer einer Straftat zu werden und wie man sich in schwierigen Situationen verhalten soll.

Viele Dienststellen wirken dabei mit. So werden z.B. die Reiter und Hundeführer mit ihren treuen vierbeinigen Kollegen in der Innenstadt sein und die Kriminalpolizei zeigt die Spurensicherungsarbeit an Tatorten und weist auf die aktuellsten Präventionsangebote hin. Spannende Fälle aus der Geschichte der Polizei sind in der Ausstellung nachvollziehbar und historische Dienstfahrzeuge aus unterschiedlichen Jahrzehnten parken am Samstag um das Polizeipräsidium. Die Einsatztrainer zeigen besondere Einsatzmittel und die Einsatzzentrale in der Mitte des Präsidiums gibt Einblicke in die Notrufannahme, deren Leitungen rund um die Uhr aktiv sind. Auch die Einstellungsberater informieren über den Polizeiberuf, seine Karrieremöglichkeiten und die Einstellungsvoraussetzungen.

Die Berufsfeuerwehr München kommt mit einem modernen Einsatzfahrzeug und der ASB (Arbeiter-Samariter-Bund) gibt Informationen zur Krisenintervention und zum Wünschewagen. Der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) bietet eine Codieraktion für Fahrräder an und Bellevue di Monaco wird über die Themen Flüchtlinge und Integration informieren.

Diese Aufzählung ist nicht abschließend, es werden noch viele weitere Partner und Fachabteilungen dabei sein – es wird auf jeden Fall ein spannender und abwechslungsreicher Tag.

Von 10:00 bis 16:00h sind die Türen offen und es werden auch verschiedene Führungen und Programmpunkte angeboten. Weitere Informationen finden Sie hier

https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/veranstaltungen/040556/index.html

Die Münchner Polizei freut sich auf eine Gelegenheit zum gegenseitigen Dialog und Austausch.

Alle Medien sind herzlich willkommen, die Veranstaltung zu besuchen. Der Pressesprecher der Münchner Polizei, Herr Andreas Franken, wird am Samstag um 11:15 Uhr für einen speziellen Medienrundgang zur Verfügung stehen – Treffpunkt ist im Rondell vor dem Haupteingang in der Ettstraße.

Um 12:00 Uhr wird der neue e-Mini der Münchner Polizei vorgestellt. Das Design für dieses neue Dienstfahrzeug der Pressestelle wurde bei einem Kreativwettbewerb entwickelt, der letztes Jahr begann und bei dem zahlreiche spannende Entwürfe eingereicht wurden. Der Mini hat ein modernes Design und ist als typisches Einsatzfahrzeug der Polizei klar zu erkennen.

In der heutigen Presserunde am Donnerstag, 13.07.2023, waren ein Beamter der Spurensicherung (Kommissariat 92) und ein Polizeihundeführer mit seinem Diensthund dabei. Sie zeigten schon einen Überblick über ihre Tätigkeiten, die sie am Samstag beim Tag der offenen Tür präsentieren werden.

Der Diensthund Hank, ein belgischer Schäferhund, der auf Sprengstoff spezialisiert ist, ging freudig und neugierig auf die anwesenden Journalisten zu und zeigte seine Suchfähigkeiten. Am Samstag werden Ausbildungsinhalte aus der Diensthundeausbildung exemplarisch präsentiert und die acht Hunde zeigen verschiedene Absuchen, wie sie auch in Einsätzen bei der Suche nach z.B. Tatwerkzeugen vorkommen. Auch verschiedene Aspekte der über zwei Jahre dauernden Hundeausbildung wurden angesprochen und auch das Zusammenleben der Hunde in den Familien der Hundeführer nach dem täglichen Dienst war ein Thema.

Der Beamte der Kriminalpolizei hatte seinen Spurensicherungskoffer dabei, der auch an den Tatorten zum Einsatz kommt und die notwendigen Werkzeuge zur Sicherung von z.B. Finger-, DNA und Blutspuren beinhaltet. Am Samstag wird auch der Tatortbus vor Ort sein, der zu großen Tatorten fährt, an denen umfangreiche und intensive Spurensicherungsarbeiten notwendig sind. Auch die Infrarotkamera, die gerade Blutspuren auf dunklen Kleidungsstücken gut darstellen kann, wird vorgeführt.

In der Presserunde wurde eindrücklich klar, was für eine spezialisierte und akribische Aufgabe mit entsprechend intensiven und langwierigen Aus- und Fortbildungen die Spurensicherung darstellt.