05.03.2021, Polizei Bayern

Die Dienststelle hat einen Bestand von 42 Pferden einschließlich der 5 Pferde, die für die Reitergruppe Rosenheim Dienst verrichten.

Die Anzahl der Pferde ist erforderlich, da sich ständig mehrere Remonten („Jungpferde“) in Ausbildung befinden, ältere Pferde nicht mehr zu stark belastet werden können und sich das eine oder andere Pferd nicht für jeden der äußerst unterschiedlichen Einsätze eignet. Die Sicherheit der eingesetzten Beamten, der beteiligten Bürger und nicht zuletzt des Pferdes hat oberste Priorität.

Durch den recht guten Ausbildungsstand vergisst man zu leicht, dass das „Einsatzmittel Pferd“ ein Lebewesen mit all seinen Stärken und Schwächen ist. Wegen ihres ruhigeren Wesens verrichten nur Wallache Dienst bei der Berittenen Polizei. Diese stammen überwiegend aus der Bayerischen Warmblutzucht. Zu den Aufgaben der Dienststelle gehört es auch, neue für den Dienst geeignete Pferde nachzukaufen. Um den hohen Anforderungen gerecht zu werden, muss das Pferd einen ausgeglichenen Charakter haben und hinsichtlich seines „Exterieurs“ (das Äußere) und der Größe bestimmte Mindestanforderungen erfüllen. Außerdem muss in einer tierärztlichen Ankaufsuntersuchung der für den Polizeidienst erforderliche, gute Gesundheitszustand festgestellt werden. Wenn dann letztlich noch der Preis in einem annehmbaren Rahmen bleibt, steht dem Erwerb nichts mehr im Wege. Die Pferde werden im Alter von 4 bis 6 Jahren erworben und machen in der Regel bis zu 15 Jahren Streifendienst.
 

Heu, Hafer und Stroh werden durch die Dienststelle direkt angekauft. Zu diesem Zweck sind von verschiedenen Erzeugern, Händlern oder Genossenschaften Angebote einzuholen – die preisgünstigsten werden wahrgenommen. Es ist aber nicht so, dass unter preisgünstig stets das billigste Angebot zu verstehen ist. Gerade bei Futtermitteln sind die Qualitätsunterschiede mitunter beträchtlich bis hin zur Unbrauchbarkeit, weshalb hier besonders qualitätsbewusst eingekauft werden muss.
 

Die Liegenschaft besteht hauptsächlich aus dem 1938 errichteten Stall mit Büro- und Unterkunftsgebäude. Das hufeisenförmig errichtete Bauwerk beherbergt auch eine eigene Schmiede, eine Waschbox und eine Wärmeanlage für die Pferde sowie Garagen für die 8 Lkws zum Transport von je 2 Pferden. Im Jahr 1990 wurde im Areal zusätzlich eine Reithalle mit den Standardmaßen von 20 mal 40 Metern errichtet. Koppeln und ein Reitzirkel sowie ein eigener Traktor vervollständigen die für die Reiterstaffel typische Ausstattung. Als jüngstes Gebäude wurde im Dezember 2016 eine Pferdeführanlage für 6 Pferde in Betrieb genommen.