26.11.2020, Polizei Bayern
Sicherheit braucht sichere Kontrollen
Die lange Liste von Fällen mit verletzten oder gar getöteten Polizeibeamtinnen oder Polizeibeamten zwingt die Polizei dazu, noch stärker auf die eigene Sicherheit zu achten.
Eigensicherung

Wir bitten um Ihr Verständnis:
Warum für uns das Thema "Eigensicherung" so wichtig ist.
Experten sind sich einig: Die Gewaltbereitschaft in unserer Gesellschaft hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte sind davon besonders betroffen, weil sie die Auswirkungen am eigenen Leib verspüren. Immer werden sie auch bei ganz alltäglichen "Routinekontrollen" angegriffen, scheinbar harmlose Kontrollen eskalieren plötzlich, rücksichtslose Täter machen ohne Vorwarnung von der Waffe Gebrauch. Die lange Liste von Fällen mit verletzten oder gar getöteten Polizeibeamtinnen oder Polizeibeamten zwingt die Polizei dazu, noch stärker auf die eigene Sicherheit zu achten.
Polizeikontrolle

Wir bitten Sie um Ihre Aufmerksamkeit: So kontrolliert die Polizei
Bei Kontrollen treffen die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten immer auch Maßnahmen zu ihrer eigenen Sicherheit. Dazu gehören z. B. das Tragen von Schutzwesten und selbstverständlich das Mitführen einer Waffe. Um schnell genug reagieren zu können, legen die Beamtinnen und Beamten Hand an die Waffe oder kontrollieren mit gezogener Waffe. Auch kann in diesen Situationen die Durchsuchung von Personen und Fahrzeugen erforderlich sein.
"Amerikanische Verhältnisse" mit rigoros einschreitenden "Sheriffs" wird es aber hier zu Lande nicht geben, denn die Polizei wird bürgernah bleiben. Polizeikontrollen werden aber zukünftig von mehr Vorsicht und Konsequenz geprägt sein.
Missverständnisse

So vermeiden Sie, dass es bei Kontrollen zu Fehlinterpretationen kommt
Jede Bürgerin und jeder Bürger kann bei einer Polizeikontrolle selbst viel dazu beitragen, dass Missverständnisse vermieden werden. Der überraschende Griff ins Handschuhfach kann aus Sicht der Polizeibeamtin oder des Polizeibeamten auch der Griff zur dort versteckten Waffe sein. Vermeiden Sie Verhaltensweisen, die als Angriffsverhalten interpretiert werden können.
So zum Beispiel:
- Abruptes Abbremsen und Anhalten
- Hastige oder unvorhergesehene Bewegungen
- Schnelles Hineinfassen in die Bekleidung
- Verstecktes Hantieren
- Das In-der-Hand-Halten von gefährlich wirkenden Gegenständen
Kooperation

Wir bitten Sie um Ihre Kooperation:
So unterstützen Sie die Arbeit der Polizei bei Kontrollen.
Damit Polizeikontrollen sicher ablaufen können, beachten Sie bitte folgende Verhaltensregeln:
Verhaltensregeln
- Befolgen Sie genau die Anweisungen von Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten!
- Schalten Sie bei Dunkelheit die Innenbeleuchtung Ihres Fahrzeugs ein!
- Legen Sie nach dem Anhalten zunächst die Hände auf das Lenkrad!
- Weisen Sie unbedingt auf mitgeführte Waffen oder andere gefährliche Gegenstände hin!
- Kündigen Sie eigenes Verhalten an, z. B. den Griff nach den Ausweispapieren!
Die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten kontrollieren auch mit zivilen Fahrzeugen oder in ziviler Kleidung. Sie weisen sich dann mit dem Dienstausweis aus.