08.10.2025, Polizeipräsidium Schwaben Nord

Augsburg - In den vergangenen Wochen kam es zu mehreren Fällen des Anlagenbetrugs. Hierbei versprechen unbekannte Täter oder angebliche „Trading-Plattformen“ den Geschädigten schnell das große Geld zu machen. Dafür sollen sie beispielsweise in Aktien, Kryptowährung, oder anderweitig investieren, um anschließend eine angebliche Rendite zu erhalten.

Aktuell häufen sich vor allem Fälle mit Anlagenbetrug über Messenger-Dienste.

Im September lernte eine 38-Jährige einen bislang ungekannten Täter online kennen. Der Unbekannte überredete die 38-Jährige, mehrere Crypto-Wallets anzulegen und insgesamt eine Geldsumme im unteren sechsstelligen Bereich zu überweisen. Dafür nahm die 38-Jährige einen Kredit auf. Die 38-Jährige erhielt anfänglich Gewinnausschüttungen. Im weiteren Verlauf wurden jedoch weitere Gewinnauszahlungen mit fadenscheinigen Gründen verweigert. Die 38-Jährige bemerkte den Betrug und zeigte diesen bei der Polizei an.

Ende August investierte ein 72-Jähriger ebenfalls eine Geldsumme im unteren sechsstelligen Bereich auf einer Betrugsseite im Internet. Auch dem 72-Jährigen wurden ständig steigende Gewinne vorgetäuscht. Um mehr Geld investieren zu können, wollte der Mann sogar sein Auto verkaufen. Dem Käufer kam die Sache komisch vor und riet dem 72-Jährigen, die Polizei zu alarmieren.

Die Polizei warnt deshalb vor derartigen Betrugsmaschen und gibt folgende Tipps:

Seien Sie wachsam, wenn:

  • Hoher Gewinn bei geringem Risiko versprochen wird.
  • Im Internett vor dieser Seite gewarnt wird.
  • der „Broker“ / „Account-Manager“ Sie anruft, Sie ihn aber nicht unter dessen Nummer telefonisch erreichen können.
  • Ihr Konto (angeblich) hervorragende Gewinnentwicklungen darstellt.
  • Sie aufgefordert werden, immer mehr Geld zu investieren.
  • Sie Fernzugriff auf Ihren PC erlauben sollen (Remote-Software).

So schützen Sie sich:

  • Überprüfen Sie Trading-Plattform, bevor Sie sich anmelden oder Geld überweisen.
  • Schicken Sie niemals Geld an Unbekannte.
  • Lassen Sie niemals Fernzugriff (Remote-Software) auf Ihrem Gerät zu.
  • Der Dienstleister ist nicht bei www.bafin.de registriert? Vorsicht!
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.

Weitere Infos:

  • Der BaFin sind keine lizenzierten Anbieter bekannt, die sich über Messenger-Gruppenchats an Anlegerinnen und Anleger wenden.
  • Stellen Sie sich die Frage, ob sich bekannte Expertinnen und Experten wirklich über Messenger-Dienste persönlich an Sie wenden würden. Es könnte sich um Identitätsmissbrauch handeln. Einige geschädigte Personen und Unternehmen, die von dem Identitätsmissbrauch betroffen sind, haben bereits entsprechende Gegendarstellungen veröffentlicht.
  • Prüfen Sie unaufgeforderte Einladungen zu Gruppen und Kanälen auf WhatsApp oder anderen Diensten auf ihre Echtheit. Nehmen Sie solche Gruppeneinladungen am besten gar nicht erst an.

Weitere Informationen von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) finden Sie zudem hier:

https://www.bafin.de/DE/Verbraucher/Finanzbetrug/Anlagebetrug/WhatsApp/anlagebetrug_whatsapp_node.html;jsessionid=93F8FDD406F8D31818C0C2952F075041.internet991