Der Begriff Stalking kommt aus der Jägersprache und bedeutet "Pirschen oder Einkreisen einer Beute". Genauso wie der Jäger sammelt der Stalker alle Informationen über sein Opfer, um zu jeder Zeit zuschlagen zu können.
Durch Auflauern, Beobachten, Verfolgen, durch belästigende Telefonanrufe (auch SMS oder E-Mail), Brief- und Geschenksendungen versucht der Stalker, sein Opfer zu einer Beziehung oder deren Fortsetzung zu bewegen. Oftmals leidet der Stalker an Wahnvorstellungen, das Opfer werde oder müsse die „Zuneigung“ erwidern. Wenn seine Bemühungen um eine Beziehung zu seinem Opfer erfolglos sind, kann seine Motivation in Hass, Rache oder Vergeltung umschlagen.
Frei nach dem Motto: „Lieber eine negative Reaktion seines Opfers als gar keine Reaktion bzw. eine schlechte Beziehung zum Opfer ist besser als gar keine Beziehung.“
Die meisten Stalker kennen ihre Opfer aus ehemaligen Beziehungen oder Bekanntschaften. In wenigen Fällen kennen die Stalker ihre Opfer nicht persönlich, sondern aus den Medien (sog. „Prominenten-Stalking“). Über 80 % aller Stalkingopfer sind Frauen, die Täter sind meist männlich.
Das Kommissariat 105 empfiehlt als wichtigste Verhaltensregeln Folgendes:
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Keinen direkten Kontakt zum Stalker
(Kein letztes persönliches oder telefonisches Abschiedsgespräch, ein einmaliger, unmissverständlich klar und sachlich formulierter Brief genügt. Alles weitere ist nur über den Anwalt oder die Behörden zu klären)
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Schalten Sie die Polizei ein
(Verständigen Sie bei konkreten Gefährdungen über Notruf (110) die Polizei. Erstatten Sie Anzeige (z.B. wegen Nötigung, Bedrohung, Beleidigung, Körperverletzung). Informieren Sie unser Kommissariat)
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Öffentlichkeit herstellen – keine falsche Scham zeigen!
(Stalker agieren meistens im Verborgenen. Sie lieben es nicht, wenn ihre Taten bei anderen Personen publik gemacht werden. Informieren Sie deshalb Familienmitglieder, Nachbarn, Arbeitskollegen und Freunde. Lassen Sie sich nicht durch dubiose Verleumdungsvorwürfe oder Gegenanzeigen seitens des Stalkers abschrecken. Stellen Sie den Stalker öffentlich an den Pranger)
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Machen sie Aufzeichnungen über alles, was der Stalker unternimmt!
(Bei einer Gerichtsverhandlung gelten ihre Aufzeichnungen als Beweismittel)
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Geben Sie dem Stalker keine Informationen!
(Machen Sie ihre Post unleserlich und persönliche Gegenstände unkenntlich)
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Holen Sie sich kompetente „Verbündete“!
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Besorgen Sie sich rechtlichen Beistand
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Lassen Sie sich beraten und die Präventionsstellen für sich arbeiten!
Wir empfehlen:
Dokumentieren Sie einfach alle Stalking-Vorfälle per Foto-, Video- sowie Sprachaufnahmen chronologisch und lückenlos mit Ihrem Smartphone (Betriebssystem: mindestens iOS 11 oder Android 4.4). Die NO STALK App des WEISSEN RINGS unterstützt Sie dabei, aktiv und selbstbestimmt gegen Stalking vorzugehen.
Opferberatung
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Jugendtelefon
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Internetkriminalität
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