29.04.2020, PP München
Pressebericht vom 29.04.2020
Inhalt:
600. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie
601. Freinacht in München – Hinweise Ihrer Münchner Polizei
602. Polizeieinsatz nach Streit – Haidhausen
603. Versuchter Einbruch in Friseurgeschäft nach DNA-Treffer geklärt – Haidhausen
604. Staatsschutzrelevantes Delikt im Straßenverkehr – Fürstenried
605. Größerer Polizeieinsatz im Werksviertel Mitte – Berg am Laim
606. Drei Tatverdächtige nach Sachbeschädigung durch Brandlegung festgenommen – Laim
607. Gefährliche Körperverletzung durch jugendliche Intensivtäter – Riem
608. Fahrraddiebstähle geklärt, Tatverdächtiger festgenommen - Stadtgebiet München
609. Täterfestnahme nach Aufbrüchen stummer Zeitungsverkäufer - Stadtgebiet München
-siehe Pressebericht vom 07.11.2019, Ziffer 1672
Im Zeitraum von Sonntag, 26.04.2020 bis Dienstag, 28.04.2020 kam es zu zwei Diebstählen mehrerer Liter Desinfektionsmittel in einer Münchner Klinik. Einen konkreten Tatverdacht gibt es bislang nicht. Die München Kriminalpolizei ermittelt.
Im vergangenen Jahr gab es dabei im Bereich des Polizeipräsidiums München 40 Einsätze mit Bezug zur Freinacht.
Bedenken Sie vor allem auch, dass unabhängig von dieser Freinacht uneingeschränkt die Regelungen der Ausgangsbeschränkung gelten. Die Teilnahme an Freinachtaktivitäten ist definitiv kein triftiger Grund, um die eigene Wohnung zu verlassen!
Brennende Müllcontainer, besprühte Verkehrsschilder oder beschmierte Hauswände stellen keinen Spaß dar, sondern schädigen Eigentum und könnten sogar Leib und Leben gefährden.
Die verständigte Polizei konnte die beiden Beteiligten an der Tatörtlichkeit antreffen und erhob die jeweiligen Personalien. Aufgrund der Tatsache, dass sich der 55-Jährige gegenüber den eingesetzten Polizeibeamten bei der Anzeigenaufnahme hoch emotional und augenscheinlich aggressiv präsentierte, mussten ihm zeitweise Handfesseln angelegt werden.
Nachdem sich der 55-jährige zusehends beruhigte, wurden ihm die Handfesseln wieder abgenommen.
Nach den ersten vorläufigen Erkenntnissen der Polizei kam es im Verlauf der verbalen Auseinandersetzung zu einer Beleidigung (verbal und anspucken) und einer Körperverletzung (Schlag ins Gesicht) zum Nachteil des 55-Jährigen.
Das Kriminalfachdezernat 4 (Staatsschutz) hat die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen aufgenommen. Bei einem der Beteiligten liegen Erkenntnisse bzgl. einer staatsschutzrelevanten Islamfeindlichkeit vor. Dies ist auch Gegenstand der Ermittlungen.
Im Rahmen der Sachbearbeitung eines Ladendiebstahls konnte nun aufgrund eines DNA-Treffers ein 38-jähriger Serbe als Tatverdächtiger ermittelt werden.
Auf der Autobahnbrücke fiel den vier Insassen ein vor ihnen befindlicher Seat mit Münchner Kennzeichen auf, der zunächst auf die rechte Fahrbahnspur wechselte. Anschließend verringerte er seine Geschwindigkeit, so dass beide Pkw für kurze Zeit auf gleicher Höhe fuhren.
In dem Seat befand sich ein männlicher unbekannter Fahrzeugführer, der während der Fahrt zunächst den Blickkontakt zu den vier Insassen suchte und so dann mit seinem rechten Arm eine Geste einer verfassungswidrigen Organisation machte (Hitlergruß).
Im Anschluss daran beschleunigte der unbekannte Autofahrer erneut und flüchtete über die BAB A 95.
Die vier Männer konnten sich jedoch das Kennzeichen des Seat einprägen und brachten diesen Vorfall zur Anzeige. Im Rahmen von kriminalpolizeilichen Ermittlungen konnte der 33-jährige Fahrzeughalter des Seat als Tatverdächtiger ermittelt werden. Gegen ihn wurde eine Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erstattet.
Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen werden durch das Kommissariat 44 (Staatsschutzdelikte) geführt.
Anlass war die Mitteilung einer 41-jährigen Münchnerin, wonach diese auf einem Dach im Werksviertel festsitze und das Dach nicht eigenmächtig verlassen könne. Da die Dame keinerlei Angaben zu ihrem genauen Aufenthaltsort machen konnte und darüber hinaus am Notruf erheblich alkoholisiert wirkte, machten sich sofort mehrere Polizeistreifen auf den Weg, um der 41-jährigen zur Hilfe zu kommen. Bei der Suche nach der Frau kam auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz.
Die 41-jährige meldete sich schließlich selbstständig auf der Wache der Bundespolizei am Ostbahnhof. Zu ihrem vorherigen Aufenthalt wollte die Dame keine Angaben machen. Eine hilflose Lage bestand nicht. Ermittlungen vor Ort ergaben, dass die Dame nicht zum ersten Mal der Polizei einen Sachverhalt mitteilte, der sich so nicht zugetragen hatte.
Eine mögliche Kostenerhebung für den Einsatz wird nun geprüft.
Durch die starke Hitzeentwicklung brannte das WC komplett ab. Der entstandene Schaden wird auf über 1000 Euro geschätzt.
Aufgrund der zeitnahen Verständigung der Polizei durch den Augenzeugen, konnten die drei Tatverdächtigen gegen 02.00 Uhr in unmittelbarer Tatortnähe angetroffen und vorläufig festgenommen werden. Nach der erforderlichen polizeilichen Sachbearbeitung sowie einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurden die jungen Männer wieder entlassen.
Das Kommissariat 13 hat die Ermittlungen übernommen.
Der Vater trat schließlich vor die Türe und ging mit den vier jungen Männern nach unten. Diese drängten sich daraufhin an ihm vorbei zurück ins Treppenhaus und liefen wieder nach oben in das 1. Obergeschoß. Hier schlugen sie gemeinsam mit Fäusten auf den 17-jährigen Sohn ein. Auch die 15-jährige Schwester, die ihrem Bruder zu Hilfe eilte, bekam einen Faustschlag von einem der Jugendlichen (19 Jahre) auf die Nase ab. Anschließend flüchteten die Täter.
Der 17-jährige Sohn erlitt durch die Schläge Prellungen im Gesicht und einen abgebrochenen Eckzahn.
Am Nachmittag des gleichen Tages befand sich der 17-Jährige im Hinterhof seines Wohnanwesens in Riem auf einer Parkbank, wo es wieder zum Zusammentreffen mit einem der jugendlichen Täter (19 Jahre) kam. Dieser fuhr mit seinem Fahrrad auf den 17-Jährigen zu, stieg ab und schlug ihm mit der Faust zweimal ins Gesicht. Dabei behauptete er erneut, dass der 17-Jährige seine Scheibe eingeschlagen habe. Im Hintergrund befanden sich weitere Jugendliche, die sich dann gemeinsam mit dem 19-jährigen Schläger entfernten.
Als das 17-jährige Opfer den Hinterhof verließ, traf er wieder auf den 19-Jährigen und dessen 17-jährigen Begleiter. Der 19-Jährige forderte, dass der 17-Jährige den Schaden bezahlen solle. Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, trat ihm der 17-jährige Begleiter in die Rippen.
Die zwei jugendlichen Täter sind dem 17-jährigen Geschädigten bekannt und konnten daher zeitnah am Dienstag, 28.04.2020, von Zivilbeamten der Polizeiinspektion 25 festgenommen werden und der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt werden. Nach Bearbeitung der Haftsache durch das Kommissariat 23 und Antragstellung der StA München I wurden sie dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Gegen beide erging ein Haftbefehl.
Beide Täter werden seit Februar 2019 bzw. seit Oktober 2018 beim Kommissariat 23 als jugendliche Intensivtäter geführt.
Ermittlungen führten zu einem 38-jährigen aus München. Das Fahrrad konnte bei ihm aufgefunden und sichergestellt werden. Es wurde der Anzeigenerstatterin umgehend zurückgegeben.
Der 38-jährige Tatverdächtige gab gegenüber der Polizei an, das Fahrrad selbst wiederum von einem 34-jährigen Münchner gekauft zu haben. Der 34-Jährige Münchner konnte ermittelt und am 26.04.2020 festgenommen werden. Im Zuge der polizeilichen Sachbearbeitung gab er weitere Diebstähle (Fahrräder, teurer Mantel, Mobiltelefone) zu.
Er wurde am 27.04.2020 dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl gegen den 34-Jährigen.
Weitere Ermittlungen in diesem Fall werden durch das Kommissariat 61 des Polizeipräsidiums München geführt.
Weitere Ermittlungen in diesem Fall werden durch das Kommissariat 63 des Polizeipräsidiums München geführt.