PUCHHEIM,GRÖBENZELL,LKR. FÜRSTENFELDBRUCK, 17.10.2025 - Im Laufe des gestrigen Tages (16.10.2025) wurden zwei Frauen aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck Opfer von Schockanrufen. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen übernommen und bittet um Hinweise.
In den Mittagsstunden erhielt eine Seniorin aus Gröbenzell einen Anruf von einem angeblichen Krankenhausmitarbeiter. Dieser teilte der Frau mit, dass bei ihrer Tochter Krebs im Endstadium diagnostiziert worden wäre und sie nur durch die sofortige Zahlung einer hohen Geldsumme eine lebensrettende Therapie erhalten könne.
Die Seniorin übergab in der Folge zwischen 14.00 und 15.00 Uhr Bargeld und Silber im Wert von rund 55 000 Euro. Übergabeort war das Wohngebiet zwischen Friedenstraße und Bussardstraße in Gröbenzell.
Der Abholer wird wie folgt beschrieben:
Männlich, ca. 22 – 25 Jahre alt, hager, dunkle Haare, trug dunkle Kleidung und führte einen schwarzen Handgepäckkoffer mit sich.
Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck bittet Zeugen, verdächtige Wahrnehmungen unter der Telefonnummer: 08141/612-0 zu melden.
Im zweiten Fall kontaktierte ein angeblicher Kriminalbeamter eine 72-jährige Frau aus Puchheim. Er gab vor, dass Ermittlungen ergeben haben, dass sich der Name der Seniorin auf einer Liste befinden würde und sie eventuell ins Visier von Einbrechern geraten sei. Zudem gebe es einen Mitarbeiter in ihrer Bankfiliale, der persönliche Daten an Kriminelle weitergeben würde. Sie solle nun 15 000 Euro in bar von ihrer Bank abheben.
Die Puchheimerin kam der Aufforderung nach. In der Folge legte sie das Geld in einen geschlossenen Kochtopf vor ihre Haustür.
Der Betrüger wies sie an, die Rollos zu schließen und die Wohnung nicht zu verlassen.
Gegen 17.30 Uhr war der Kochtopf leer. Vom Abholvorgang selbst bekam die Frau nichts mit.
Um nicht selbst Opfer eines Schockanrufs zu werden, gibt die Kriminalpolizei folgende Tipps:
Beenden Sie das Telefonat, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Aber nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste!
Rufen Sie den angeblich betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an!
Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!
Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!
Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter!