1070. Umfangreiche Durchsuchungen wegen illegalen Glücksspiels im Online-Bereich
1071. Politisch motivierte Schmierschriften – Thalkirchen
1072. Festnahme von zwei Tatverdächtigen nach organisiertem Callcenterbetrug; sog. Falsche Polizeibeamte – Bogenhausen
1073. Körperverletzungsdelikt – Obergiesing
1074. Festnahmen von drei Tatverdächtigen nach Einbruch in ein Geschäft – Ismaning
1070. Umfangreiche Durchsuchungen wegen illegalen Glücksspiels im Online-Bereich
Seit März 2023 führt das für Organisierte Kriminalität zuständige Kommissariat 33 des Polizeipräsidiums München in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft München I sowie der Steuerfahndung München intensive Ermittlungen gegen eine hierarchisch strukturierte Tätergruppierung, die im Bereich illegaler Online-Wettangebote tätig war. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I erließ das Amtsgericht München in diesem Zusammenhang eine Vielzahl von Durchsuchungsbeschlüssen.
Am Mittwoch, 09.07.2025 wurden ab 06.00 Uhr 162 Durchsuchungsbeschlüsse in München und anderen Orten in Bayern, in weiteren deutschen Bundesländern sowie im europäischen Ausland vollzogen. Bei den Maßnahmen standen insbesondere sogenannte „schwarze Webseiten“ im Fokus, die ohne die für Sportwetten erforderliche Lizenz betrieben wurden.
Die Tätergruppierung stellte hierbei die technische Infrastruktur bereit, bot die illegalen Wetten an und setzte selbst auf Sportwetten. Dabei wurde die gesetzlich vorgeschriebene Wettsteuer in Höhe von 5,3 % systematisch nicht abgeführt. Es besteht der Verdacht, dass die Tätergruppierung die dabei illegal erwirtschafteten Gewinne für einen luxuriösen Lebensstil nutzte, der unter anderem den Kauf von Immobilien, hochwertigen Fahrzeugen und exklusiven Reisen umfasst. Die Gesamtsumme der in den letzten zehn Jahren vereinnahmten Gewinne wird auf einen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt.
Die Durchsuchungsaktion erstreckte sich über die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Saarland, Niedersachsen und Berlin bis in das europäische Ausland, unter anderem Österreich, Spanien und Malta. Bei der Aktion waren insgesamt knapp 950 Polizeibeamte und Beamte der Steuerfahndung eingesetzt. In München wurden dabei 51 Objekte durchsucht. Hierzu waren allein über 200 Polizeibeamte im Einsatz. Ebenfalls beteiligt waren Vertreter der Staatsanwaltschaft München I.
Umfangreiches Beweismaterial, wie z. B. Handys, Datenträger und Unterlagen konnte sichergestellt bzw. beschlagnahmt werden. Im Anschluss sind nun weitere umfangreiche Ermittlungen notwendig, um die erforderlichen Auswertungen und Bewertungen durchzuführen.
1071. Politisch motivierte Schmierschriften – Thalkirchen
Im Zeitraum von Freitag, 04.07.2025, 19:30 Uhr, bis Samstag, 05.07.2025, 00:30 Uhr, beschmierten ein oder mehrere bislang unbekannte Täter mit schwarzer Farbe die Fassade eines in der Koppstraße befindlichen Gebäudes. Die Schmierschriften beziehen sich unter anderem auf die Situation im Nahen Osten.
Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere hundert Euro.
Das Kommissariat 43 der Münchner Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Koppstraße, der Sankt-Wendel-Straße und der Siemensallee (Thalkirchen) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 45, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
1072. Festnahme von zwei Tatverdächtigen nach organisiertem Callcenterbetrug; sog. Falsche Polizeibeamte – Bogenhausen
Am Montag, 07.07.2025, gegen 22:30 Uhr, wurde ein 58-Jährige mit Wohnsitz in München von einem bislang unbekannten Täter angerufen, der sich als Polizeibeamter ausgab. Er forderte die 58-Jährige dazu auf, ihre Wertgegenstände aufzuzählen, nachdem er ihr von einer angeblichen Raubserie erzählt hatte. Die 58-Jährige durchschaute die Masche und spielte mit. Sie vereinbarte mit dem unbekannten Täter für den Folgetag ein erneutes Telefonat. Die Tochter der 58-Jährigen verständigte währenddessen über den Notruf die Polizei.
Am Dienstag, 08.07.2025, rief der unbekannte Anrufer erneut bei der 58-Jährigen an und vereinbarte mit ihr ein Treffen für die Übergabe der Wertgegenstände.
Hierbei konnten zivile Beamte zwei verdächtige Personen als Abholer feststellen und vorläufig festnehmen. Bei den Tatverdächtigen handelte sich hierbei um einen 20-Jährigen und einen 15-Jährigen, beide mit Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen.
Gegen beide Tatverdächtigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Betrugs eingeleitet. Sie wurden der Haftanstalt des Polizeipräsidiums Münchens überstellt, wo ein Ermittlungsrichter Untersuchungshaftbefehle erließ. Anschließend wurden sie einer Justizvollzugsanstalt überstellt.
Das Kommissariat 61 hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
1073. Körperverletzungsdelikt – Obergiesing
Am Mittwoch, 09.07.2025, gegen 19:15 Uhr, hielt sich eine weibliche Person im Bereich des Giesinger Bahnhofs auf. Hier zerkratzte sie mit einem kleineren Messer zunächst einen dort geparkten Pkw. Kurz darauf trat sie an einen 25-jährigen mit Wohnsitz in München heran, welcher ihr entgegenkam und verletzte diesem mit dem Messer am Arm. Der 25-Jährige konnte sich zügig von der Frau entfernen und setzte einen Notruf bei der Polizei ab.
Daraufhin wurden sofort zahlreiche Polizeistreifen zur Einsatzörtlichkeit geschickt. Da die Tatverdächtige weiterhin das Messer in der Hand hielt, zogen die Polizeibeamten ihre Dienstwaffen und dirigierten die Frau zu Boden. Anschließend konnten die Polizeibeamten die Tatverdächtige vorläufig festnehmen. Hierbei leistet sie erheblichen Widerstand. Das Messer konnte sichergestellt werden.
Bei der Tatverdächtigen handelt es sich um eine 46-Jährige mit Wohnsitz in München. Da sich die 46-Jährige psychisch äußerst auffällig verhielt wurde sie nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen in eine psychiatrische Einrichtung gebracht.
Der 25-Jährige wurde verletzt und vor Ort ambulant vom Rettungsdienst behandelt.
Die weiteren Ermittlungen, insbesondere wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Sachbeschädigung, führt das Kommissariat 26.
1074. Festnahmen von drei Tatverdächtigen nach Einbruch in ein Geschäft – Ismaning
Am Sonntag, 06.07.2025, gegen 00:15 Uhr, wurde der Polizeinotruf 110 über einen in einem Geschäft ausgelösten Einbruchsalarm verständigt. Zudem teilte ein Zeuge mit, dass sich mehrere Personen im Geschäft aufhielten. Sofort wurden mehrere Streifen zum Einsatzort geschickt.
Vor Ort wurde durch die Polizeibeamten festgestellt, dass die unbekannten Täter bereits vom Tatort geflüchtet waren. Sie hatten sich zuvor über die Eingangstüre gewaltsam Zutritt zum Geschäft verschafft. Im Inneren hatten die unbekannten Täter Schränke und Vitrinen ebenfalls gewaltsam geöffnet und mehrere Schmuckgegenstände in Höhe von mehreren zehntausend Euro entwendet. Eine sofort durch die Polizei eingeleitete Fahndung erbrachte keine Hinweise. Vor Ort wurden Spurensicherungsmaßnahmen durchgeführt.
Kurze Zeit später, gegen 03:40 Uhr, wurden durch eine Polizeistreife in Bogenhausen drei Personen einer Kontrolle unterzogen, die direkt neben einem Pkw standen. Hierbei handelte es sich um einen 36-Jährigen mit Wohnsitz in Niedersachsen, sowie einen 36-Jährigen und einen 29-Jährigen, beide mit rumänischer Staatsangehörigkeit und ohne festen Wohnsitz in Deutschland.
Bei der Kontrolle der Personen und des Pkw wurden Einbruchswerkzeug sowie mehrere Schmuckgegenstände aufgefunden. Nach ersten Ermittlungen vor Ort konnte der Schmuck dem Einbruch in das Geschäft in Ismaning zugeordnet werden.
Die drei Tatverdächtigen wurden daraufhin vorläufig festgenommen. Das Einbruchswerkzeug sowie der Pkw wurden beschlagnahmt.
Die drei Tatverdächtigen wurden anschließend der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt, wo sie am Montag, 07.07.2025 einem Ermittlungsrichter vorgeführt wurden. Dieser ordnete Untersuchungshaft gegen die beiden 36-Jährigen an. Der 29-Jährige wurde entlassen.
Die weiteren Ermittlungen wegen schweren Bandendiebstahls führt das Kommissariat 51.
Zeugenaufruf:
Wer hat im Zeitraum ab Mittwoch, 02.07.2025 bis Sonntag, 06.07.2025 in Ismaning im Bereich des Bahnhofsplatz, der Aschheimer Straße und Dr.-Schmitt-Straße (Ismaning) Wahrnehmungen, insbesondere zu sich in diesem Bereich aufhältigen Personen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 51, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.