NIEDERBAYERN. Auch die Dienststellen des Polizeipräsidiums Niederbayern beteiligten sich im Rahmen des „Verkehrssicherheitsprogramms 2030 – Bayern mobil – sicher ans Ziel“ des Freistaates Bayern an der Schwerpunktaktionen zum Thema „Radfahrsicherheit“ im Monat Mai.
Ergebnis der Kontrollen in Niederbayern
Im Rahmen der Schwerpunktaktion wurden 1.877 Radfahrer kontrolliert. Dabei mussten 14 Strafanzeigen und 644 Verkehrsordnungswidrigkeiten aufgenommen werden. Knapp 64 % der Verkehrsordnungswidrigkeiten (412 Verstöße) bestanden aus Ahndungen aufgrund falscher Straßenbenutzung wie etwa „Geisterradler“ oder Radfahrer auf Gehwegen. 57 Radfahrer benutzten während der Fahrt verbotswidrig ihr Mobiltelefon, 17 Radfahrer missachteten das Rotlicht.
Da aber nicht nur Radfahrer im Fokus der Kontrollen standen wurden ebenso auch die weiteren Verkehrsteilnehmer kontrolliert. Bei insgesamt 543 angehaltenen Verkehrsteilnehmern wurden 97 Ahndungen aufgrund der Beeinträchtigung der Radverkehrssicherheit registriert. Beispielsweise wurde auf Radwegen oder Radstreifen gehalten und geparkt (76 Verstöße) oder der Seitenabstand zum Radfahrer beim Überholen (3 Verstöße) nicht eingehalten.
Insgesamt kam es zu 815 Beanstandungen, darunter 23 Strafanzeigen, 41 schwerwiegende Verkehrsordnungswidrigkeiten sowie 751 Verwarnungen.
Fazit des Polizeipräsidiums Niederbayern
Die landesweiten Schwerpunktwochen „Radfahrsicherheit“ haben gezeigt, wie wichtig das Bewusstsein für die Gefahren für Radfahrer im Straßenverkehr ist. Besonders auffällig ist die hohe Zahl der Geisterradler, die auf der falschen Straßenseite unterwegs sind.
Wir appellieren dringend an alle Radfahrerinnen und Radfahrer: Bitte nutzen Sie die richtige Straßenseite, um sich und andere nicht unnötig zu gefährden. Tragen Sie außerdem einen Fahrradhelm, um im Falle eines Sturzes oder Unfalls bestmöglich geschützt zu sein.
Leider verzeichnete das Polizeipräsidium Niederbayern im Jahr 2024 sechs tödliche Radfahrunfälle, vier davon mit Pedelecs. Damit waren im vergangenem Jahr 10% der tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmer mit einem Fahrrad oder Pedelec unterwegs. Der Anteil der lebensälteren Radfahrer, die bei Radunfällen tödlich verunglückten ist hoch – drei der sechs Getöteten waren 65 Jahre oder älter.
Diese Zahlen mahnen uns, weiterhin verstärkt auf die Sicherheit im Radverkehr zu setzen. Das Polizeipräsidium Niederbayern wird auch künftig einen besonderen Schwerpunkt auf die Radfahrersicherheit legen. Dazu werden weiterhin verstärkt Kontrollen, auch durch Fahrradstreifen, durchgeführt. Zudem wird zur Präventionsarbeit ein Pedelecsimulator eingesetzt, um das Bewusstsein für die Gefahren im Straßenverkehr zu schärfen.
Sicherheit im Radverkehr bleibt eine gemeinsame Verantwortung – lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass alle sicher ans Ziel kommen.
Medienkontakt: Polizeipräsidium Niederbayern, POKin Hiller, Tel. 09421/868-1013
Veröffentlicht: 06.06.2025, 13.15 Uhr