839. Bilanz der Münchner Polizei zum Einsatz „Champions League Finale 2025“
Das UEFA-Champions-League-Finale zwischen Paris Saint-Germain und Inter Mailand fand am Samstag, dem 31.05.2025, in der Munich Football Arena statt. Die Münchner Polizei war mit ca. 2.000 Einsatzkräften im Stadtgebiet präsent und wurde dabei durch Kräfte der Bayerischen Bereitschaftspolizei sowie weiterer Polizeiverbände unterstützt.
Bereits vor Spielbeginn befanden sich mehrere tausend italienische und französische Fans im Stadtgebiet, insbesondere in der Münchner Innenstadt.
Im Fan-Meeting-Point und beim anschließenden Public Viewing am Königsplatz befanden sich in der Spitze 23.000 Personen, am Odeonsplatz waren es 8.500. Im Champions Festival im Olympiapark befanden sich in der Spitze ebenfalls 23.000 Personen. Aufgrund der hohen Besucherzahl mussten die Veranstaltungsflächen am Königsplatz und im Olympiapark aus Sicherheitsgründen am Abend temporär gesperrt werden.
Gegen 16.00 Uhr zogen französische Fans vom Königsplatz in Richtung Innenstadt. Bei ihrem Eintreffen am Marienplatz sorgten zahlreiche Einsatzkräfte vorsorglich für eine Trennung der gegnerischen Fanlager. Hierbei kam es zu keinen Vorkommnissen.
Parallel zum Fußball-Einsatz wurden zwei Versammlungen auf der Theresienwiese betreut, an denen jeweils 300 Personen teilnahmen. In diesem Zusammenhang kam es zu mehreren Störversuchen, darunter Blockaden zum Nachteil der sich fortbewegenden Versammlung. Dabei musste mehrfach durch die eingesetzten Polizeibeamten unmittelbarer Zwang angewendet werden.
Bei der Anreise der Fans aus der Innenstadt zum Stadion kam es gegen 17.30 Uhr zu einer Auseinandersetzung im U-Bahnhof Universität zwischen gegnerischen Fans, wobei diese Reizstoff versprühten. Hierbei wurden nach aktuellem Stand der Ermittlungen zumindest vier Personen verletzt, davon zwei Polizeikräfte.
Ebenfalls kam es gegen 17.55 Uhr im Bereich des U-Bahnhofs Fröttmaning zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen den beiden Fangruppen. Dabei wurde nach ersten Erkenntnissen niemand verletzt, da beide Gruppen vorab durch Polizeikräfte getrennt werden konnten.
Die weiteren Ermittlungen werden von der Münchner Kriminalpolizei geführt.
Durch die Vorfälle im Zusammenhang mit den Linien U3/U6 kam es zu entsprechenden Verzögerungen in Richtung Munich Football Arena und Gedränge an den Bahnsteigen.
Am Fanwalk der französischen Fans an der Munich Football Arena nahmen 3.000 Personen teil. Dieser verlief ohne besondere Vorkommnisse.
Während des ausverkauften Spiels in der Munich Football Arena kam es mehrfach zu Vorfällen mit unerlaubter Pyrotechnik. Im Bereich des Champions Festivals versuchten mehrere Personen auf das gesperrte Gelände zu gelangen. Die Tatverdächtigen wurden vorläufig festgenommen und wegen Hausfriedensbruch angezeigt.
Insgesamt wurden im Laufe des Einsatzes 15 Personen wegen verschiedener Delikte (z. B. Taschendiebstahl und Hausfriedensbruch) vorläufig festgenommen. Die Zahl der angezeigten Personen beträgt 64 (u. a. wegen Körperverletzung sowie Verstößen mit pyrotechnischen Gegenständen angezeigt. (Stand: 00:30 Uhr).
Die Münchner Polizei ist mit dem Einsatzverlauf zufrieden. Der überwiegende Teil der Fans benahm sich trotz der Brisanz des Spiels friedlich und fair. Einsatzleiter Polizeivizepräsident Christian Huber: "Ich bedanke mich bei allen friedlichen Fans für ihr sportliches Verhalten sowie bei unseren Kooperationspartnern aus dem In- und Ausland für die professionelle Unterstützung und allen eingesetzten Kräften für ihren engagierten Einsatz!"