Die Beschuldigten im Alter zwischen 26 und 45 Jahren rückten Anfang 2025 in den Fokus der Ermittler, als sie die illegale Substanz über das Internet zum Kauf anboten und über den regulären Postweg verschicken wollten. Hierbei konnte die GER Nordbayern zunächst in Rottendorf bei Würzburg sieben Kilogramm Amphetamin beschlagnahmen und eine Verbreitung verhindern.
Seit heute Morgen durchsuchten Ermittler des Bayerischen Landeskriminalamtes mit Unterstützung der Polizeipräsidien Südosthessen, Westhessen und Mittelhessen insgesamt sechs Objekte in Gießen, Offenbach, Glashütten und Mannheim. Auch Spezialeinheiten der hessischen Landespolizei kamen zum Einsatz, da die Ermittler Hinweise auf eine mögliche Bewaffnung der Tatverdächtigen hatten. Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Unterfranken und des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main waren ebenfalls in die Einsatzmaßnahmen integriert.
Die Staatsanwaltschaft Würzburg hatte gegen drei der dringend tatverdächtigen Männer und eine Frau Haftbefehle beantragt, die durch das Amtsgericht Würzburg erlassen wurden. Alle Haftbefehle konnten heute vollzogen werden.
Im Verlauf der Maßnahmen erfolgte zudem die vorübergehende Festnahme eines weiteren Beschuldigten wegen illegalen Handels mit Betäubungsmitteln. Alle beschuldigten Personen sind deutsche Staatsangehörige. Ein verhafteter 35-jähriger Tatverdächtiger aus Gießen leistete im Zuge der polizeilichen Maßnahmen erheblichen Widerstand und musste von mehreren Beamten unter Kontrolle gebracht werden, verletzt wurde dabei niemand.
Drei festgenommene Männer und die beschuldigte Frau werden nun dem Haftrichter am Amtsgericht Würzburg zur Eröffnung der Haftbefehle vorgeführt.
Bei den heutigen Durchsuchungsmaßnahmen konnten umfangreiche Beweismittel sichergestellt werden, die nun akribisch ausgewertet werden müssen. An zwei Objekten in Gießen und Glashütten wurden etliche Utensilien zur Herstellung und dem „Strecken“ von Amphetamin aufgefunden. An einem Objekt in Glashütte wurden die Ermittler nochmals fündig: ca. 1kg Amphetamin wurde beschlagnahmt. Am Objekt in Gießen wurden ca. 2kg Amphetamin beschlagnahmt. Zu den sichergestellten Gegenständen zählen weiterhin diverse Waffen, Kleinstmengen Kokain und Marihuana sowie mehrere Datenträger.
„Erneut ist uns ein Schlag gegen einen Online-Drogenmarkt gelungen“, so Markus Neueder, Leiter des Dezernats Rauschgift im Bayerischen Landeskriminalamt: „Die schnelle Festnahme der Drogenhändler und die Beschlagnahme von über zehn Kilogramm Betäubungsmittel zeigen eindrucksvoll, dass das Internet weder Schutz für Rauschgifthändler noch für deren Käufer bietet.“