PASSAU, HUTTHURM, FÜRSTENZELL, MÖTZLING, REHSCHALN, LKR. PASSAU, PLATTLING, OTZING, LKR. DEGGENDORF. Bereits seit Anfang Dezember letzten Jahres kam es nach bisherigen Erkenntnissen in Niederbayern zu über 40 Aufbrüchen von Handwerkerfahrzeugen mit meist anschließendem Diebstahl von Werkzeugen.
Seit dem 29.04.2025 sind dabei vermehrt Aufbrüche im Zuständigkeitsbereich der Kriminalpolizeiinspektion Passau registriert worden. Intensive und umfangreiche Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Passau führten nun am 15.05.2025 zur Festnahme von drei Tatverdächtigen.
Neben den bereits am 07.05.2025 veröffentlichen Fällen kam es im Zeitraum vom 07.05.2025 bis zur Festnahme der Tatverdächtigen zudem in Passau, Hutthurm, Mötzling und Rehschaln sowie in Plattling und Otzing zu weiteren Taten. Die Ausführung der Taten war hierbei annähernd identisch. Die Täter konzentrierten sich dabei ausschließlich auf Transporter, die von außen aufgrund der Beschriftung als Handwerkerfahrzeuge erkennbar sind. Sie öffneten dabei gewaltsam die Außenverkleidung der Seitentüren und konnten so auf den Schließmechanismus einwirken und die Fahrzeuge öffnen. Anschließend entwendeten sie daraus hochwertige Werkzeuge und Arbeitsmaschinen.
Ersten Schätzungen zufolge dürfte der Sach- bzw. Beuteschaden bei mehreren zehntausend Euro liegen.
Haftbefehle ergangen – Ermittler prüfen mögliche Tatzusammenhänge
Am vergangenen Donnerstag, 15.05.2025, haben Ermittler der Kriminalpolizeiinspektion Passau mit Unterstützung des Bayerischen Landeskriminalamtes und Spezialkräften des Polizeipräsidiums München nach intensiven Ermittlungen drei Tatverdächtige im Alter von 36 und jeweils 40 Jahren in den frühen Morgenstunden an ihrer derzeitgen Unterkunft im Landkreis Passau angetroffen und festgenommen.
Die Staatsanwaltschaft Passau hat bereits im Vorfeld Haftbefehle wegen des dringenden Tatverdachts des schweren Bandendiebstahls beim Amtsgericht Passau beantragt. Die Tatverdächtigen wurden im Anschluss in verschiedene bayerische Justizvollzugsanstalten eingeliefert und befinden sich seitdem in Untersuchungshaft.
Die Ermittler prüfen derzeit zusammen mit der Kriminalpolizeistation Deggendorf (KPS) sowie der Kriminalpolizeiinspektion Landshut Tatzusammenhänge zu weiteren Fällen, die sich in den dortigen Zuständigkeitsbereichen ereignet haben, bzw. zu möglichen weiteren Mittätern.
Diebesgut im Wald zwischengelagert
Im Zuge der Ermittlungen wurde bekannt, dass die Tatbeute unmittelbar nach Tatbegehung in der Nähe der Tatorte größtenteils in Waldstücken zwischengelagert wurde, bzw. von dort mutmaßlich von möglichen weiteren Tatbeteiligten abgeholt worden. Diebesgut von augenscheinlich geringfügigem Wert wurde an den Ablageorten zurückgelassen.
Spaziergänger, die in Waldstücken, insbesondere im Raum Passau, Hutthurm, Fürstenzell, Mötzling, Rehschaln, Plattling und Otzing u. U. leere Werkzeugbehältnisse feststellen, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizeiinspektion Passau, Tel. 0851/9511-0, oder jeden anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Veröffentlicht: 19.05.2025, 14.00 Uhr