13.03.2025, Polizeipräsidium München

Inhalt:

405.     Gewerbsmäßige Urkundenfälschungen von Erste-Hilfe-Bescheinigungen – Stadtgebiet München

406.     Schwerer Diebstahl von Kfz – Festnahme von zwei Tatverdächtigen

407.     Trickdiebstahl durch falsche Handwerker – Milbertshofen

408.     Größerer Polizeieinsatz – Ramersdorf

409.     Staatsschutzrelevantes Delikt – Schwabing/Ludwigsvorstadt

410.     Versuchtes Körperverletzungsdelikt und Bedrohung; eine Person festgenommen – Ramersdorf

411.     Festnahme nach Taschendiebstahl – Ramersdorf


405.     Gewerbsmäßige Urkundenfälschungen von Erste-Hilfe-Bescheinigungen – Stadtgebiet München

Im Rahmen anderweitiger Ermittlungen durch die Münchner Kriminalpolizei konnte in Erfahrung gebracht werden, dass zwei 45-Jährige mit Wohnsitz in München gefälschte Erste-Hilfe-Bescheinigungen herstellten und an mehrere Fahrschüler zur Erlangung einer Fahrerlaubnis verkauften. Diese Fälschungen wurden im Anschluss über eine Münchner Fahrschule mit der Beantragung der Fahrerlaubnis des jeweiligen Fahrschülers der Fahrerlaubnisbehörde der Stadt München vorgelegt. Für die Fälschungen erhielten die beiden 45-Jährigen jeweils bis zu 100,- Euro an Entgelt.

Bei einer Überprüfung von über 500 Erste-Hilfe-Bescheinigungen bei der Fahrerlaubnisbehörde der Stadt München sowie weiterer Fahrerlaubnisbehörden in Bayern durch die Münchner Polizei konnten insgesamt 51 Totalfälschungen erkannt werden.

Neben den beiden 45-Jährigen wurde gegen 51 Fahrschüler eine Strafanzeige wegen Urkundenfälschung eingeleitet. Ferner wurden die zuständigen Fahrerlaubnisbehörden mit dem Ziel der Prüfung der Eignung der Fahrschüler über die Fälschungen informiert.

Einer der 45-Jährigen ist als Angestellter in der Münchner Fahrschule, welche die Bescheinigungen der Fahrerlaubnisbehörde vorlegte, tätig.

Über die Staatsanwaltschaft München I wurden gerichtliche Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnadressen der beiden 45-Jährigen erwirkt. Bei der Durchsuchung am 26.03.2024 durch das Kommissariat 34 wurden weitere Blanko-Erste-Hilfe Bescheinigungen eines privaten Sanitätsdienstes sowie mehrere Datenträger aufgefunden und sichergestellt.

Die Ermittlungen in dieser Sache werden vom Kommissariat 34 geführt.


406.     Schwerer Diebstahl von Kfz – Festnahme von zwei Tatverdächtigen

Im Februar 2025 kam es im Münchner Süden und in den Landkreisen München und Starnberg in den Nächten zu einer Häufung von schweren Diebstählen hochwertiger Kraftfahrzeuge der Marke Porsche Typ Macan. So jeweils ein Fahrzeug in den Nächten von Sonntag, 09.02.2025 auf Montag, 10.02.2025 in Grünwald, von Montag, 10.02.2025 auf Dienstag, 11.02.2025 in Starnberg und von Mittwoch, 19.02.2025 auf Donnerstag, 20.02.2025 in München. Diese drei Pkw haben insgesamt einen Gesamtwert von über 200.000 Euro.

In diesem Zusammenhang wurden in der Folge intensive, insbesondere auch operative Ermittlungen durch das Kommissariat 51 der Münchner Polizei durchgeführt.

In der Nacht von Montag, 10.03.2025 auf Dienstag, 11.03.2025 konnten nun bis dato unbekannte Personen festgestellt werden, die bei einem Porsche Macan in Bogenhausen abschließende Vorbereitungen trafen, um diesen zu entwenden. Im Zuge der daraufhin folgenden operativen Maßnahmen der Kriminalpolizei konnte in der Nacht von Dienstag, 11.03.2025 auf Mittwoch, 12.03.2025 ein 50-jähriger Litauer bei Entwendung eines Porsche Macan im Landkreis Starnberg in Tatortnähe festgenommen werden. Ein zweiter Täter fuhr mit diesem Fahrzeug zunächst bis in den Bereich des Forsthaus Kasten. Anschließend flüchtete er von dort aus zu Fuß.

Mit Beteiligung weiterer Sonderdienststellen (Polizeihubschrauber, Dienstpferde, Diensthunde) und zahlreichen polizeilichen Einsatzkräften führten die folgenden, ununterbrochenen Fahndungsmaßnahmen am Mittwoch, 12.03.2025, um kurz vor 09.00 Uhr, zur Anhaltung einer vollbesetzten S-Bahn bei Mittersendling. Im Rahmen der Absuche der Zugabteile gelang schließlich die Festnahme des zweiten Tatverdächtigen, eines 36-jährigen lettischen Staatsangehörigen.

Keiner der beiden Festgenommenen leistete im Zuge der polizeilichen Maßnahmen Widerstand. Sie wurden der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt und werden nun im Laufe des Donnerstags dem Ermittlungsrichter zur Entscheidung über die Anordnung einer Untersuchungshaft vorgeführt.

Die Ermittlungen des K 51 in dieser Sache dauern an.


407.     Trickdiebstahl durch falsche Handwerker – Milbertshofen

Am Mittwoch, 12.03.2025, gegen 08:45 Uhr klingelten bislang unbekannte Täter an der Wohnungstüre einer über 80-Jährigen und gaben sich als Handwerker aus.

Die beiden Männer gaben ihr gegenüber an, dass sie Reparaturarbeiten aufgrund eines Wasserschadens im Nachbarhaus vornehmen müssen und verschafften sich auf diese Weise Zutritt zur Wohnung. Als einer der beiden Täter sich mit der Frau im Badezimmer befand, durchsuchte der zweite Täter die Wohnung. Er konnte unbemerkt Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro entwenden.

Beide Täter konnten die Wohnung in unbekannte Richtung verlassen. Kurz darauf bemerkte die über 80-Jährige den Diebstahl und verständigte umgehend den Polizeinotruf 110. Die sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen brachten keine Hinweise auf die Täter. Vor Ort führte die Münchner Kriminalpolizei umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen durch.

Das Kommissariat 55 führt die weiteren Ermittlungen.

Zeugenaufruf:

Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich Oberhofer Platz, Frankfurter Ring, Knorrstraße, Illungshofstraße und Königsteinstraße (Milbertshofen) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 55, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


408.     Größerer Polizeieinsatz – Ramersdorf

Am Mittwoch, 12.03.2025, gegen 20:45 Uhr, alarmierte ein Passant den Polizeinotruf 110 und teilte mit, dass eine Person Glasflaschen und andere Gegenstände aus einem Fenster im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses wirft. Der Zeuge sowie sein Begleiter konnten den Gegenständen ausweichen.

Sofort wurden eine Vielzahl von Einsatzkräften zur Tatörtlichkeit beordert. Vor Ort konnte eine 26-Jährige mit Wohnsitz in München, die auf die Beamten psychisch auffällig wirkte, festgestellt werden, welche die Sachen aus dem Fenster warf. Die Örtlichkeit wurde daraufhin abgesperrt, um eine Gefährdung weiterer Personen zu verhindern.

Die 26-Jährige konnte anschließend in ihrer Wohnung festgenommen werden. Aufgrund ihres gefährdenden Verhaltens wurde die 26-Jährige anschließend in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen.

Vor Ort wurde zudem ein beschädigter Pkw festgestellt, ob der Schaden den Würfen der 26-Jährigen zuzuordnen ist, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen.

Gegen die 26-Jährige wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung sowie Sachbeschädigung eingeleitet.

Die weiteren Ermittlungen führt das Kommissariat 26.


409.     Staatsschutzrelevantes Delikt – Schwabing/Ludwigsvorstadt

Am Mittwoch, 12.03.2025, gegen 20:40 Uhr, informierte die Leitstelle der MVG die Münchner Polizei über eine männliche Person, welche am U-Bahnhof Hohenzollernplatz eine Grußform mit einem Bezug zur NS-Zeit ausführte. Im Anschluss entfernte sich die Person mit der U-Bahn in bislang unbekannte Richtung.

Aufgrund sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen konnte ein 41-jähriger Tatverdächtiger mit Wohnsitz im Landkreis Rottach am Inn am Hauptbahnhof im Bereich der U1/U2 angetroffen und festgenommen werden. Beim Transport zu einer Polizeidienststelle zeigte er erneut die gleiche verbotene Grußform. Aufgrund der hohen Alkoholisierung musste er in Sicherheitsgewahrsam genommen werden. Er wurde wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen angezeigt. Zudem wurde der 41-Jährige erkennungsdienstlich behandelt.

Die weiteren Ermittlungen führt das Kommissariat 44 der Münchner Kriminalpolizei.


410.     Versuchtes Körperverletzungsdelikt und Bedrohung; eine Person festgenommen – Ramersdorf

Am Dienstag, 11.03.2025, gegen 11:15 Uhr, ging über den Polizeinotruf 110 die Mitteilung über eine versuchte Körperverletzung und Bedrohung in Bogenhausen ein. Der 25-jährige Anrufer gab hierbei an, zuvor vom Balkon eines Anwesens von einer männlichen Person mit einem Messer beworfen worden zu sein.

Aufgrund dieser Erkenntnisse wurden mehr als zehn Streifen zur Einsatzörtlichkeit geschickt. Im Rahmen der ersten Ermittlungen vor Ort bestätigte sich der Sachverhalt und es ergaben sich Hinweise, dass sich der 41-jährige Tatverdächtige mit Wohnsitz in München in einer Wohnung an der Einsatzörtlichkeit befand. Der 25-Jährige (mit Wohnsitz in München) und der 41-Jährige waren zuvor aus bislang noch nicht geklärter Ursache in einen verbalen Streit geraten, infolge dessen der 41-Jährige ein ca. 25 cm langes Küchenmesser aus einer Wohnung auf den 25-Jährigen warf. Das Messer verfehlte den 25-Jährigen nur knapp.

Der 41-Jährige konnte beim Verlassen der Wohnung widerstandslos durch die Münchner Polizei festgenommen werden.

Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt.

Das Messer konnte vor Ort sichergestellt werden. Im Rahmen dieses Einsatzes kam es zu größeren Absperrmaßnahmen in diesem Bereich.

Im Anschluss an die Sachbearbeitung erfolgte aufgrund des gefährdenden Verhaltens des 41-Jährigen dessen Unterbringung in einem Krankenhaus.

Die Ermittlungen aufgrund der versuchten Körperverletzung und Bedrohung hat das Kommissariat 26 der Münchner Kriminalpolizei übernommen.


411.     Festnahme nach Taschendiebstahl – Ramersdorf

Am Mittwoch, 12.03.2025, gegen 14:00 Uhr, konnten Zeugen einen Mann beobachten, wie dieser im Bereich der Balan- und Ständlerstraße in einer Frauenhandtasche wühlte und daraus Gegenstände entnahm, sowie die Tasche selber anschließend weg warf.

Durch die schnelle Information über den Polizeinotruf 110 konnten Einsatzkräfte den Mann (21 Jahre mit Wohnsitz in München) in der Nähe feststellen und anhalten. Bei der anschließenden Durchsuchung konnten bei ihm Bargeld, ein Handy und weitere Gegenstände aufgefunden werden. Diese waren einer Frau kurz zuvor in diesem Bereich mitsamt der Tasche aus dem Fahrradkorb entwendet worden.

Der 21-Jährige wurde wegen Diebstahl angezeigt und nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Alle Gegenstände konnten der bestohlenen Frau wieder ausgehändigt werden.

Die weiteren Ermittlungen führt das Kommissariat 55