22.05.2024, Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Gemeinsame Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, Stadt Günzburg und Landkreis Günzburg.

 

GÜNZBURG. Am 08.05.2024 fand in den Räumlichkeiten des Landratsamtes Günzburg das jährliche Sicherheitsgespräch zwischen Polizei, der Stadt und dem Landkreis Günzburg statt. Unter Führung von Landrat Dr. Hans Reichhart, Oberbürgermeister Gerhard Jauernig und Polizeipräsidentin Dr. Claudia Strößner wurde die Sicherheitslage in der Stadt und im Landkreis Günzburg erörtert.

Neben den Behördenleitungen nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter der Schutzpolizei aus Burgau, Günzburg und Krumbach, der Verkehrspolizei Günzburg und der Kriminalpolizei aus Memmingen und Neu-Ulm sowie die zuständigen Referats- und Abteilungsleitungen des Landratsamtes und der Stadt Günzburg teil.

Die Sicherheitsgespräche bilden die regelmäßige Grundlage der Sicherheitsbehörden, um sich gemeinsam ein Bild über die Kriminalitätsentwicklung zu machen, aktuelle Problemstellungen zu erörtern und mögliche gemeinsame Strategien zu entwickeln.

Polizeipräsidentin Frau Dr. Strößner erläuterte die allgemeine Sicherheitslage und ging hierbei auf die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik ein.

Die Anzahl der Straftaten ging zumindest im Landkreis leicht zurück und liegt jetzt bei 4.758 erfassten Straftaten (- 0,5 %). Hingegen stieg die Zahl für die Stadt Günzburg um 109 Fälle auf 1.558 Straftaten an (+7,5%).

Die Aufklärungsquote in der Stadt Günzburg beträgt 64,0% (70,2% in 2022), im Landkreis liegt die Aufklärungsquote bei 66,1% (70,1% in 2022).

„Auch wenn die Aufklärungsquoten unter dem bayerischen Schnitt von rund 68% liegen, lässt es sich in der Stadt und dem Landkreis Günzburg sicher leben,“ so die Polizeipräsidentin.

Im Bereich des Straßenverkehrs stiegen die Unfallzahlen sowohl für den Landkreis Günzburg (von 3.623 auf 3.813) wie für die Stadt Günzburg (von 896 auf 925) an. Die Anzahl der bei den Verkehrsunfällen verletzten Personen ging im Landkreis leicht auf 598 Personen zurück, im Stadtgebiet hingegen stieg die Zahl von 127 auf 133 Personen leicht an. Zudem kamen im Landkreis gegenüber dem Vorjahr mehr Personen bei Verkehrsunfällen zu Tode. Die Zahl stieg von sechs tödlichen Verkehrsunfällen im Jahr 2022 auf neun im Jahr 2023. Im Stadtgebiet wurde wie im Jahr zuvor eine Person bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt.

Neben der Zunahme des Verkehrs nach Ende der Coronapandemie sind auch viele Pedelec-Fahrerinnen und -Fahrer in Verkehrsunfälle verwickelt und für die Entwicklung der Unfallzahlen mit verantwortlich.

Sorge bereitet der Polizeipräsidentin, dass viele schwere Verletzungen vor allem bei Unfällen mit Pedelec vermeidbar wären, wenn die Fahrerinnen und Fahrer einen Helm tragen würden.

Ein weiteres Thema im Sicherheitsgespräch war die Umsetzung des inzwischen in Kraft getretenen Konsumcannabisgesetzes. In einigen Bereichen ist die Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden gefragt und erforderlich. Zwischenzeitlich fanden hier Fachgespräche zum weiteren gemeinsamen Vorgehen statt. Seitens der Sicherheitsbehörden wird man eine klare Linie verfolgen und konsequent festgestellte Verstöße verfolgen.

Weitere Themenschwerpunkte des Sicherheitsgesprächs waren Vandalismus-Vorfälle am Bahnhof Günzburg und Ruhestörungen durch Jugendliche im Stadtgebiet. Nach Auswertung der hierzu eingeholten Zahlen durch die Polizei konnten jedoch keine signifikanten Brennpunkte erkannt werden. Ebenfalls kein Schwerpunkt polizeilicher Tätigkeit ist das Ankerzentrum der Regierung von Schwaben.

Landrat Dr. Hans Reichhart und Oberbürgermeister Jauernig bedankten sich bei der Polizei für die gute Zusammenarbeit und die geleistete Arbeit.

 

(PP Schwaben Süd/West)

 

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Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87439 Kempten (Allgäu), Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1012/ -1013).