09.05.2024, Polizeipräsidium Niederbayern

LANDSHUT. Die 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde im Rahmen einer entsprechenden Sondierung für Erschließungsarbeiten entdeckt. Eine Evakuierung von Anwohnern in einer eingerichteten Sperrzone war notwendig. Die amerikanische Fliegerbombe, die im Zuge von Untersuchungen auf Kriegsaltlasten am Mittwochvormittag gegen 8.50 Uhr gefunden worden war, ist erfolgreich durch Experten eines Kampfmittelräumdienstes entschärft worden.

Nach der Evakuierung von rund 2.300 Menschen im Umkreis von 500 Metern rund um den Fundort, konnte mit der Entschärfung des Blindgängers mit intaktem Zünder gegen 12.30 Uhr begonnen werden. Bereits ca. 45 Minuter später konnte der Örtliche Einsatzleiter, Stadtbrandrat Sebastian Öllerer, Entwarnung geben. Die Entschärfung verlief reibungslos und ohne Zwischenfälle.

Bei aller Anspannung an einem solchen Tag, die Einsatzkräfte sind mit professioneller Routine dabei - ob an den Haustüren der Anwohner, im Führungsstab, in der Anlaufstelle oder direkt an der Bombe “, so Öllerer.

Evakuierungsmaßnahmen aufgehoben

Die Evakuierungsmaßnahmen und Straßensperrungen werden aufgehoben und die betroffen Bewohner können wieder in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren, beziehungsweise werden mit Bussen zurückgebracht. Neben Stadtmitarbeitern der Führungsgruppe des Zivil- und Katastrophenschutzes waren mehr als 320 Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks Landshut und der Rettungsdienste an dem Einsatz beteiligt. 

In der Berufsschule 1 war eine Anlaufstelle für die Anwohner des Sperrbereichs eingerichtet worden. Die Bewohnerinnen und Bewohner eines Seniorenheims wurden während der Entschärfung in der Mensa der Hochschule Landshut betreut oder in das BRK-Seniorenwohnheim am Hofberg gebracht. Zudem hatte die Stadt Landshut für weiterführende Fragen ein Bürgertelefon eingerichtet, das sehr gut angenommen wurde. Laut Einsatzleitung verlief die Evakuierung mit wenigen Ausnahmen gut und weitgehend nach Zeitplan. Einsatzkräfte der Feuerwehr und des THW haben die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner bereits am Vorabend informiert und dazu aufgefordert, ihre Wohnungen und Häuser am heutigen Tage bis 10 Uhr zu verlassen.

Das Gebiet im Evakuierungsbereich wurde heute Morgen nochmals engmaschig kontrolliert. Die Feuerwehr war zudem mit Fahrzeugen durch die betroffenen Straßenzüge gefahren und hatte per Lautsprecherdurchsagen informiert.

Dank an die Einsatzkräfte und an die Bevölkerung

Oberbürgermeister Alexander Putz und der Einsatzleiter der Polizei, Leitender Polizeidirektor Peter Böttinger, bedankten sich bei den rund 330  Einsatzkräften von Polizei, Rettungsdiensten und Feuerwehr sowie  den Experten des Kampfmittelräumdienstes:

"Alle Kräfte haben vorbildlich und äußerst professionell zusammengearbeitet und konnten eine ruhige und geordnete Evakuierung gewährleisten. Im Namen der Stadt Landshut möchte ich Ihnen für Ihr Engagement zum Wohl und für die Sicherheit unserer Bevölkerung danken. Hervorheben möchte ich auch die besonnenen Reaktionen, die Kooperation und das Verständnis der betroffenen Anwohner, die ebenso maßgeblich zum reibungslosen Ablauf beigetragen haben."

Die gute Kooperation zwischen der Stadt, der Polizei und den weiteren Einsatzkräften betonten auch die Verantwortlichen der Polizei. Auch die Kommunikation mit der Bevölkerung sei  vorbildlich gelaufen.


Veröffentlicht: 09.05.2024, 14.05 Uhr