03.05.2024, Polizeipräsidium Niederbayern

REGEN, ZWIESEL, VIECHTACH, LKR. REGEN, DEGGENDORF, LANDKREIS DEGGENDORF. Zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit sowie Ablenkung führten die örtlich zuständigen Dienststellen der Landkreise Regen und Deggendorf seit 15.03.2024 mehrwöchige Schwerpunktkontrollen an den Bundesstraßen 11 und 85 durch. Die Bilanz fällt durchaus positiv aus.

Bei Verkehrsunfällen im Straßenverkehr, bei denen Menschen verletzt oder sogar getötet werden, zählt überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit beim Führen von Kraftfahrzeugen, insbesondere in Verbindung mit Ablenkung, nach wie vor zu den Hauptunfallursachen. Zudem ereignet sich der Großteil der tödlichen Verkehrsunfälle außerhalb geschlossener Ortschaften.

Ziel der Schwerpunktkontrollen war es, den fließenden Verkehr auf der B11 und der B85 in den Landkreisen Regen und Deggendorf im Hinblick auf die Hauptunfallursachen Geschwindigkeit und Ablenkung intensiv zu überwachen, um nachhaltige Verbesserungen bei der Einhaltung der Verkehrsvorschriften zu erzeugen. Neben diesen Geschwindigkeitsmessungen mit dem klassischen Blitzer und Handlasermessgeräten war es den Einsatzkräften aber auch wichtig, mit den Verkehrsteilnehmern ins Gespräch zu kommen, um dabei über die Gefahren des Straßenverkehrs aufzuklären und zu sensibilisieren. Dafür wurden betroffene Fahrzeuglenker, nachdem sie „geblitzt“ wurden, auch angehalten. Dies wäre zur Verfolgung von Verstößen grundsätzlich nicht notwendig, war aber ein wesentlicher Fokus dieser Schwerpunktkontrollen.

Bilanz – Positiver Trend ist festzustellen

Von 15.03. bis 30.04.2024 wurden rund 60.000 Fahrzeuge mit technischem Großgerät (klassischer Blitzer) kontrolliert sowie 19 Messungen mit dem Laserhandmessgerät durchgeführt. Insgesamt wurden neben 380 Verwarnungen, also geringfügige Verstöße bis 55 Euro, 272 Anzeigen aufgenommen. Bei Anzeigen handelt es sich um Verstöße, die ein Bußgeld ab 60 Euro nach sich ziehen und denen daher schwerwiegendere Verstöße zu Grunde liegen. Bei Geschwindigkeitsverstößen ist eine Anzeige zum Beispiel dann gegeben, sobald ein Verkehrsteilnehmer außerorts 16 km/h schneller als erlaubt fährt.


„Die meisten fahren vernünftig“ war ein vielgehörter Satz von den Einsatzkräften, die Verkehrsteilnehmer zur Kontrolle anhielten. Erfreulich ist auch, dass sich während der sechswöchigen Schwerpunktaktion keine schweren Unfälle auf den überwachten Strecken ereigneten. Die Aktion wurde bereits vor ihrem Beginn angekündigt, was sicherlich auch zum erfreulichen Ergebnis beigetragen haben dürfte, denn das Geschwindigkeitsniveau war während des Überwachungszeitraums erfreulich niedrig, was sich als Ergebnis aus den insgesamt 89 Messstellen ablesen lässt.

An 52 Stellen entlang der überwachten Strecken kontrollierten Beamte der Inspektionen, teils auch mit Unterstützungskräften, die Verkehrsteilnehmer. Häufig wurden diese unmittelbar nach dem festgestellten Geschwindigkeitsverstoß angehalten. Nicht nur Geschwindigkeitsverstöße wurden sanktioniert, sondern im Rahmen ganzheitlicher Kontrollen auch weiteres Fehlverhalten geahndet. Von unzureichender Landungssicherung bis hin zur Fahrt unter Drogeneinfluss reichte das Spektrum. Ein besonderes Augenmerk wurde zudem auf die Thematik „Ablenkung am Steuer“, speziell die Nutzung des Mobiltelefons, gelegt. 23 Fahrzeugführer erwartet nun ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro. Ablenkung stellt neben überhöhter oder nicht angepasster Geschwindigkeit eine der Hauptunfallursachen dar. In Kombination stellen sie ein kaum kalkulierbares Risiko dar, weshalb sie auch in Zukunft besonders intensiv in die Überwachung des Straßenverkehrs einbezogen werden, resümiert Einsatzleiter EPHK Schlenz. 


 


Medienkontakt: Polizeipräsidium Niederbayern, Tel. 09421/868-1015
Veröffentlicht: 03.05.2024, 10.49 Uhr

  • 6 Wochen
  • 89 Messstellen
  • rund 60.000 kontrollierte Fahrzeuge
  • 380 Verwarnungen
  • 272 Anzeigen