14.09.2023, Polizeipräsidium Niederbayern

LKR. DEGGENDORF. Gestern (13.09.2023) Morgen meldeten die Verantwortlichen eines Holzverarbeitungsbetriebes aus dem Landkreis einen digitalen Angriff auf die Firmenserver, weshalb es zum Einsatz eines Quick-Reaction-Teams der Kriminalpolizei in Deggendorf kam.

Gegen 08.45 Uhr meldeten die Firmenverantwortlichen den digitalen Angriff über die Polizeieinsatzzentrale. Bislang unbekannten Tätern gelang es durch Installation einer Schadsoftware (Ransomware) mehrere Server der Firma zu verschlüsseln. Dadurch war für kurze Zeit nur noch ein Arbeiten im Notbetrieb möglich. Nachdem es seitens der Firma nicht zu einer Kontaktaufnahme mit den Tätern kam, sind bislang auch keine Geldforderungen bekannt geworden.

Die Kriminalpolizeistation Deggendorf hat die Ermittlungen übernommen. Ein Quick-Reaction-Team kam vor Ort zum Einsatz. Dies sichert unter anderem digitale Spuren, erhebt Zeugenaussagen und steht dem angegriffenen Betrieb beratend zur Seite. Nachdem ein Backup eingespielt wurde, konnte der Betrieb nach und nach wieder hochgefahren werden. Zu einem Abfließen von Daten kam es nicht.

Das wichtigste – Datenbackup-Strategien

Prävention ist der beste Schutz gegen gezielte Angriffe, die IT-Systeme beschädigen und Daten verschlüsseln können. Wir raten Unternehmen daher, sich vor gezielten Cyberangriffen im Vorfeld zu schützen und ständige Überprüfungen und Aktualisierungen der IT-Sicherheitsmaßnahmen über entsprechende Fachkräfte oder Dienstleister zu veranlassen. Hierbei sollte hohe Priorität auf Datenbackup-Strategien gelegt werden, welche die gesicherten Daten zuverlässig vom Produktivsystem trennen. Nur durch das verlässliche Bereithalten von unangreifbaren Datensicherungen können Unternehmen im Fall eines digitalen Angriffs unangenehme und oft aufwändige Folgen, die im schlimmsten Fall die Firmenexistenz bedrohen können, verhindern.


Medienkontakt: Polizeipräsidium Niederbayern, PKin Hiller, Tel. 09421/868-1013
Veröffentlicht: 14.09.2023, 14.10 Uhr