20.06.2023, Polizeipräsidium München

Inhalt:

987.     Tötungsdelikt – Perlach

988.     Zwei Festnahmen nach versuchtem Raub – Altstadt

- siehe Pressebericht vom 09.05.2023, Nr. 757

989.     Einbruch in ein Cafe – Riem

990.     Versuchter Einbruch in Hotel; Festnahme eines Tatverdächtigen – Riem

991.     Erfolgreiche Reanimation durch Polizeibeamte – Altstadt

992.     Räuberische Erpressung – Altstadt

993.     Politisch motivierte Schmierschriften – Moosach

994.     Antisemitische Volksverhetzung – Ludwigsvorstadt

995.     Verkehrsunfall zwischen zwei Pkw; drei Personen verletzt – Unterschleißheim

996.     Verkehrsunfall zwischen Fahrrad und Pkw; eine Person verletzt – Aubing

997.     Lkw kollidiert nach medizinischem Notfall mit Tor; eine Person verstorben – Riem


987.     Tötungsdelikt – Perlach

Am Montag, 19.06.2023, gegen 01.00 Uhr befanden sich drei Personen in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus (eine Frau und zwei Männer im Alter von 21 bis 32 Jahren, alle bulgarische Staatsbürger mit Wohnsitzen in München).

Sie gerieten aus bisher noch nicht geklärter Ursache in einen Streit. Der 32-jährige Mann erlitt im Verlauf der Auseinandersetzung eine lebensbedrohliche Stichverletzung. Der 31-jährige Mann alarmierte daraufhin den Rettungsdienst.

Von der Rettungsleitstelle wurde sofort die Polizei informiert und Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Polizei fuhren zur Einsatzörtlichkeit.

In der Wohnung konnten die Frau und der 31-jährige Mann festgenommen werden. Der Verletzte wurde vom Notarzt mit einer lebensbedrohlichen Stichverletzung in ein Krankenhaus gebracht, wo er später aufgrund dieser Verletzung verstarb.

Die Münchner Kriminalpolizei hat vor Ort sofort die Ermittlungen aufgenommen und in der Wohnung intensive Spurensicherungsarbeiten durchgeführt. Ein mögliches Tatmesser konnte in der Wohnung sichergestellt werden. Auch mehrere Anwohner in dem betroffenen Wohnhaus und in Häusern in direkter Nachbarschaft wurden noch in der Nacht nach möglichen Wahrnehmungen befragt.

Die 21-Jährige und der 31-Jährige wurden festgenommen. Der genaue Ablauf der Tat und die möglichen individuellen Tatbeteiligungen der beiden Personen sind momentan Gegenstand der Ermittlungen, die vom Kommissariat 11 (Tötungsdelikte) geführt werden.


988.     Zwei Festnahmen nach versuchtem Raub – Altstadt

-siehe Pressebericht vom 09.05.2023, Nr. 757

Wie bereits berichtet, kam es am es am 08.05.2023, gegen 19:30 Uhr, zu einem versuchten Raub. Ein 14-Jähriger und ein 15-Jähriger befanden sich am Bahnsteig des U-Bahnhofs „Sendlinger Tor“, wo drei unbekannte Täter auf sie zukamen und zunächst in ein Gespräch verwickelten. Im weiteren Verlauf wurde der 14-Jährige zu Boden gestoßen und nach Wertgegenständen abgesucht.

Als unbeteiligte Passanten auf den Vorfall aufmerksam wurden, ließen die unbekannten Täter von dem 14-Jährigen ab und entfernten sich.

Im Rahmen der sofort aufgenommenen Ermittlungen des Kommissariats 23 (Gewalttaten) konnten Videoaufnahmen gesichert werden und bei der Auswertung ergab sich ein Tatverdacht gegen zwei Personen. Es handelt sich um einen 16-Jährigen und um einen 14-Jährigen, die beide in München wohnen.

Der 14-Jährige konnte bereits Ende Mai in München festgenommen werden. Wegen weiterer ähnlicher Delikte wurde ein Haftbefehl gegen ihn wegen Wiederholungsgefahr erlassen und er befindet sich jetzt in einer Justizvollzugsanstalt in Bayern.

Der 16-Jährige wurde am Dienstag, 13.06.2023, in München festgenommen. Nach der polizeilichen Sachbearbeitung wurde er wieder entlassen

Die weiteren Ermittlungen, insbesondere zur Identifizierung des dritten Tatverdächtigen, werden weiterhin vom Kommissariat 23 (Jugendtypische Gewalttaten) geführt.


989.     Einbruch in ein Cafe – Riem

Am Montag, 19.06.2023, gegen 23:00 Uhr, gelangten zwei bislang unbekannte Täter gewaltsam über die Eingangstür in eine Gaststätte in Riem.

In den Räumlichkeiten entwendeten die Täter Bargeld aus der Kasse im Wert von mehreren Hundert Euro. Über ein rückwärtiges Fenster verließen sie die Gaststätte in unbekannte Richtung.

Das Eindringen in das Cafe konnte durch einen Anwohner beobachtet werden, welcher den Polizeinotruf 110 verständigte. Eine sofort eingeleitete Fahndung ergaben keine Hinweise auf die Täter.

Das Kommissariat 52 (Einbruchsdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Die Täter wurden wie folgt beschrieben:

Täter 1:
Männlich, ca. 165 cm groß, jugendliches Erscheinungsbild; dunkler Kapuzenpullover und er hatte einen blauen Rucksack dabei

Täter 2:
Männlich, ca. 165 cm groß, jugendliches Erscheinungsbild; weißes T-Shirt und er hatte eine weiße Plastiktüte dabei

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Selma-Lagerlöf-Straße, Mutter-Theresa-Straße und Ingeborg-Bachmann-Straße (Riem) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 52, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


990.     Versuchter Einbruch in Hotel; Festnahme eines Tatverdächtigen – Riem

Am Dienstag, 20.06.2023, gegen 03:05 Uhr, konnte ein Gast in einem Hotel in Riem beobachten, wie ein ihm unbekannter Mann mit einem Stein ein Fenster zur Küche des Hotels einschlug. Über den Polizeinotruf 110 verständigte der Gast die Polizei. Am Einsatzort fanden die verständigten Einsatzkräfte den Tatverdächtigen in dem beschädigten Fenster steckend vor. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatte der 49-jährige Tatverdächtige die Küche des Hotels nach Stehlgut durchsucht. Bei dem 49-Jährigen konnten Gegenstände aufgefunden werden, die dem Hotel zuzuordnen sind. Bei seinem Fluchtversuch durch das Fenster erlitt er oberflächliche Schnittverletzungen.

Der 49-jährige türkische Staatsbürger, der in Deutschland keinen festen Wohnsitz hat, wurde vor Ort vorläufig festgenommen und nach erfolgter Anzeigenerstattung (besonders schwerer Fall des Diebstahls) der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt. Er wird zur Klärung der Haftfrage im Laufe des heutigen Tages einem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Das Kommissariat 52 (Einbruchsdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


991.     Erfolgreiche Reanimation durch Polizeibeamte – Altstadt

Am Montag, 19.06.2023, gegen 14:30 Uhr, bemerkten Polizeibeamte des Polizeipräsidiums München im Rahmen der Streife wie ein 65-Jähriger mit Wohnsitz in München in einem Wartehäuschen der Trambahn kollabierte. Umgehend eilten die Beamten zu Hilfe und stellten Atemstillstand und somit einen Herz-Kreislauf-Stillstand fest.

Eine 24-jährige Medizinstudentin unterstützte die Polizeibeamten bei der Reanimation des 65-Jährigen. Aufgrund des sofortigen Einschreitens der Polizeibeamten und der couragierten 24-jährigen Medizinstudentin, konnte die Zeitspanne zwischen dem Eintritt des Herz-Kreislauf-Stillstandes und des Eintreffens der Rettungskräfte effizient genutzt werden, so dass der 65-Jährige noch am Einsatzort wieder über einen selbständigen Herz-Kreislauf verfügte.

Es ist davon auszugehen, dass der 65-Jährige den Vorfall ohne bleibende Schäden überleben wird. Dieser wurde anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Zum derzeitigen Gesundheitszustand ist noch nichts näheres bekannt.


992.     Räuberische Erpressung – Altstadt

Am Montag, 19.06.2023, wurde ein 27-Jähriger mit Wohnsitz in München vor einer Bäckerei am Karlsplatz Untergeschoss auf einen am Arm blutenden 28-Jährigen aufmerksam und verständigte den Polizeinotruf 110. Gegenüber den eingesetzten Polizeibeamten gab der 28-Jährige an, im Bereich der Münchner Innenstadt von zwei bislang unbekannten Tätern angesprochen worden zu sein, welche ihm zur Herausgabe seiner Wertsachen unter Vorhalt eines Messers aufforderten.

Der 28-Jährige händigte daraufhin seine Geldbörse mit wenigen Hundert Euro aus. Bei der Übergabe wurde er mit dem Messer in den Unterarm geschnitten. Er erlitt eine klaffende und stark blutende Schnittwunde, die im Krankenhaus ambulant behandelt wurde. Aufgrund des Schocks und möglicherweise aufgrund vorangegangenem Alkoholkonsums konnte sich der 28-Jährige nicht mehr genau an den Tatort erinnern. Dieser müsste sich im Innenstadtbereich in der Nähe des Karlsplatzes befinden.

Das Kommissariat 21 (Raubdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Der Täter wurde wie folgt beschrieben:
Männlich, arabisch sprechend, syrischer Dialekt

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Sonnenstraße, Schwanthaler Straße und Karlsplatz (Altstadt) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


993.     Politisch motivierte Schmierschriften – Moosach

Zwischen Freitag, 16.06.2023, 22:00 Uhr und Sonntag, 18.06.2023, 0:00 Uhr, beschmierten ein oder mehrere bislang unbekannte Täter einen Verteilerkasten in der Jenaer Straße. Mit schwarzer Farbe wurde dort u.a. ein Schriftzug mit Bezug zur NS-Zeit angebracht.  Die Schmierereien wurden bereits durch die Stadt München beseitigt.

Der Sachschaden beläuft sich mehrere hundert Euro.

Das Kommissariat 44 (Staatsschutzdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Jenaer Straße und Bockmeyerstraße (Moosach) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem

Polizeipräsidium München, Kommissariat 44, Tel. 089/2910-0 oder auch mit jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


994.     Antisemitische Volksverhetzung – Ludwigsvorstadt

Am Sonntag, 18.06.2023, gegen 21:00 Uhr, gab ein 31-jähriger Mann mit Wohnsitz im Landkreis Röthenbach Egg (Allgäu) vor einer Gaststätte in der Hans-Sachs-Straße deutlich wahrnehmbar antisemitische Äußerungen von sich. Des Weiteren warf er unvermittelt mit einer Glasflasche nach einem männlichen Gast. Der Wurf verfehlte die Person, beschädigte jedoch eine Glasscheibe des Cafés. Unbeteiligte verständigten die Polizei über den Notruf 110.

Bei Eintreffen der Beamten wurde der 31-Jährige bereits durch Zeugen am Boden festgehalten. Währenddessen äußerte er sich auf volksverhetzende und beleidigende Art und Weise gegenüber allen Anwesenden.

Gegen den 31-Jährigen wurde Anzeige wegen Beleidigung, Volksverhetzung, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch erstattet. Er wurde nach der Anzeigenaufnahme von der Polizeiinspektion 14 aus entlassen.

Die weiteren Ermittlungen werden durch das Kommissariat 44 (Staatsschutzdelikte) geführt


995.     Verkehrsunfall zwischen zwei Pkw; drei Personen verletzt – Unterschleißheim

Am Montag, 19.06.2023, gegen 11:30 Uhr, fuhr ein 85-Jähriger mit Wohnsitz in Pfaffenhofen a.d. Ilm mit einem Skoda Pkw auf dem zweiten der vier vorhandenen Fahrstreifen der B 13 nördlich in Richtung Heimhausen. An der Kreuzung zur Landshuter Straße wollte er diese geradeaus überqueren. Nach ersten polizeilichen Erkenntnissen zeigte dabei eine vor Ort befindliche Ampel für ihn Rotlicht.

Zur selben Zeit fuhr ein 59-Jähriger mit Wohnsitz in München mit einem BMW Pkw auf der Landshuter Straße in Richtung Neufahrn. Er befand sich dabei auf dem linken der drei vorhandenen Fahrstreifen. An der Kreuzung zur B 13 wollte er diese in die Auffahrt zur BAB A 92 geradeaus überqueren.

An der Kreuzung befand sich zudem eine 54-Jährige mit Wohnsitz im Landkreis München mit einem BMW Pkw, die zuvor aus der Abfahrt zur BAB A 92 in Richtung Kreuzung fuhr, um dann in die B 13 nach links abzubiegen. Dabei musste sie an der Ampel bei geltendem Rotlicht für Linksabbieger verkehrsbedingt warten.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand fuhr der 85-Jährige trotz geltendem Rotlicht in den Kreuzungsbereich ein und prallte frontal gegen die rechte Seite des BMW des 59-Jährigen. Der Pkw wurde durch den Aufprall zur Seite gestoßen und gegen den Mast der dort befindlichen Ampel geschleudert. Dabei ist der BMW der 54-Jährigen durch umherfliegende Fahrzeugteile beschädigt worden.

Der 85-Jährige und seine Beifahrerin (82 Jahre mit Wohnsitz in Pfaffenhofen a.d. Ilm) wurden durch den Zusammenstoß schwer verletzt. Der 85-Jährige musste mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Die 82-Jährige kam mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus. Der 59-Jährige verletzte sich nur leicht, wurde jedoch zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Der Gesamtschaden wird auf ca. 40.000 Euro geschätzt.

Während der Unfallaufnahme musste die Kreuzung für ca. eine Stunde komplett gesperrt werden, wodurch es zu Verkehrsbehinderungen kam.

Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


996.     Verkehrsunfall zwischen Fahrrad und Pkw; eine Person verletzt – Aubing

Am Montag, 19.06.2023, gegen 12:50 Uhr, fuhr ein 87-Jähriger mit Wohnsitz in München mit einem Peugeot Pkw aus einer Grundstücksausfahrt aus und in die Altenburgstraße in Richtung Aubinger Straße ein.

Zur selben Zeit fuhr eine 81-Jährige mit Wohnsitz in München mit einem Fahrrad auf der Strahlenfelser Straße in Richtung Altenburgstraße. An der Kreuzung der Strahlenfelser Straße zur Altenburgstraße bog die 81-Jährige in die Altenburgstraße nach rechts ein.

Zu diesem Zeitpunkt befand sich der 87-Jährige mit dem Pkw auf der Altenburgstraße. Es kam zum Zusammenstoß zwischen dem Pkw des 87-Jährigen und der 81-Jährigen.

Dadurch wurde die 81-Jährige schwer verletzt und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Zum Unfallzeitpunkt trug die 81-Jährige keinen Fahrradhelm. Aus diesem Grund weist die Münchner Verkehrspolizei erneut daraufhin, dass trotz fehlender Tragepflicht ein Fahrradhelm Kopfverletzungen verhindern oder zumindest minimieren kann.

Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


997.     Lkw kollidiert nach medizinischem Notfall mit Tor; eine Person verstorben – Riem

Am Montag, 19.06.2023, gegen 16:30 Uhr, befuhr ein 37-Jähriger mit Wohnsitz in München mit einem Mercedes Lkw den Sigmund-Riefler-Bogen südlich in Richtung De-Gasperi-Bogen.

Nach derzeitigem polizeilichen Ermittlungsstand erlitt der 37-Jährige eine plötzlich auftretende internistische Erkrankung, wodurch er auf Höhe der Hausnummer 5 im Sigmund-Riefler-Bogen mit dem Lkw von der Fahrbahn abkam und geradeaus gegen ein Verkehrszeichen, Bäume und ein Zufahrtstor fuhr. Danach kam sein Lkw zum Stehen.

Durch einen auf den Unfall aufmerksam gewordenen Zeugen wurde die Polizei verständigt. Reanimationsmaßnahmen vor Ort verliefen erfolglos, so dass der 37-Jährige verstarb. Unfallursächliche Verletzungen konnten bislang nicht festgestellt werden.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist eine plötzlich auftretende internistische Erkrankung kausal für den Unfall.

Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.