31.01.2023, Polizeipräsidium München

Inhalt:

163.     Brandfall – Obergiesing

164.     Einbruchdiebstahl in Wohnung – Am Hart

165.     Versuchtes Raubdelikt – Neuhausen

166.     Trickbetrug durch falschen Handwerker – Neuhausen

167.     Zwei Fälle des organisierten Callcenterbetrugs; sogenannter Schockanruf – Hasenbergl und Oberhaching


Am Montag, 30.01.2023, gegen 20:50 Uhr, wurde dem Polizeinotruf 110 ein Brand in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses in Obergiesing mitgeteilt.

Bei Eintreffen der ersten Streife befanden sich die Bewohner der betroffenen Erdgeschosswohnung bereits vor dem Wohnhaus im Freien. Der Brand konnte durch die Feuerwehr innerhalb kürzester Zeit unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden.

Durch die Flammen wurde ein Zimmer der Wohnung komplett beschädigt. Der Schaden beläuft sich auf mehrere tausend Euro.

Personen kamen durch den Brand nicht zu Schaden.

Die betroffene Wohnung ist aktuell nicht mehr bewohnbar.

Die weiteren Ermittlungen zur Brandursache hat das Kommissariat 13 (Branddelikte) der Münchner Kriminalpolizei übernommen.


Am Montag, 30.01.2023, zwischen 14:15 Uhr und 18:50 Uhr, gelangte ein unbekannter Täter über ein unversperrtes Gartentor auf das Grundstück eines Mehrfamilienhauses. Zu der Erdgeschosswohnung verschaffte er sich gewaltsam Zutritt über die Terrassentür.

Im Inneren der Wohnung durchsuchte er die Räumlichkeiten nach Wertsachen. Es ist anzunehmen, dass er durch die Rückkehr des Wohnungsbesitzers überrascht wurde. Die Frau des 33-jährigen konnte bei Betreten der Wohnung gegen 18:50 Uhr einen schemenhaften Körper im Außenbereich der Terrasse vorbeihuschen sehen.

Der unbekannte Täter flüchtete ohne Tatbeute. An der Terrassentür entstand ein Schaden in Höhe von mehreren hundert Euro.

Die weiteren Ermittlungen hat das Kommissariat 53 (Einbruchsdelikte) übernommen.

Zeugenaufruf:

Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich Frauenmantelanger, Neuherbergstraße, Felsennelkenanger (Am Hart) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 53, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


Am Samstag, 28.01.2023, gegen 21:20 Uhr, war ein 15-Jähriger mit Wohnsitz in München mit Bekannten im Bereich der Blutenburgstraße unterwegs. Von der anderen Straßenseite aus nahmen sie Pfiffe wahr und konnten erkennen, wie sich zwei männliche Personen Skimasken überzogen und zu ihnen rüberkamen.

Einer der unbekannten Personen hielt einen dolchähnlichen Gegenstand in der Hand und sprach den 15-Jährigen sofort mit den Worten „Hast du was?“ an. Der 15-Jährige und seine drei Begleitpersonen (14 Jahre und 15 Jahre alt) liefen sofort weg, sodass es zu keinen körperlichen Übergriffen kam.

Tatbeute erlangten die beiden unbekannten Täter nicht.

Das Kommissariat 21 (Raubdelikte) hat die weiteren Ermittlungen in diesem Fall übernommen.

Die Täter werden wie folgt beschrieben:

Männlich, ca. 15 – 18 Jahre alt, ca. 1,80 m groß, bekleidet mit schwarzer Jogginghose, schwarzer Daunenjacke und schwarzer Sturmhaube

Zeugenaufruf:

Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Blutenburgstraße, Maillingerstraße, Adamstraße (Neuhausen) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


Am Montag, 30.01.2023, gegen 14:00 Uhr, verschaffte sich ein unbekannter männlicher Täter, unter dem Vorwand die Wasserhähne überprüfen zu müssen, Zutritt zur Wohnung eines über 80-jährigen Mannes in einem Mehrfamilienhaus in Neuhausen. Im Beisein seiner ebenfalls über 80-jährigen Ehefrau wurde er gebeten in einem separaten Raum das Wasser aufzudrehen. In diesem Zeitraum betrat vermutlich ein weiterer Täter die Wohnung und entwendete aus einem Geldbeutel Bargeld im Wert von mehreren tausend Euro.

Nachdem der vermeintliche Handwerker die Wohnung wieder verlassen hatte, stellte das Ehepaar den Verlust des Bargeldes fest. Sie erstatteten im Nachgang persönlich Anzeige bei der Polizeiinspektion 42 (Neuhausen).

Das Kommissariat 65 (Trickbetrug) hat die weiteren Ermittlungen in diesem Fall übernommen.

Die Täter werden wie folgt beschrieben:

Täter 1:

Männlich, ca. 35 Jahre alt, ca. 1,75 m groß, kräftig, sprach hochdeutsch, hellhäutig, auffällig war der Adamsapfel am Hals, bekleidet mit einem dunklen Anorak, schwarzer Mütze, schwarzer Stoffhose, führte ein Messinstrument und Schreibblock mit sich

Täter 2:

Männlich, ca. 35 Jahre alt, ca. 1,75 m groß, kräftig, bekleidet mit einem dunklen Anorak und einer dunklen Arbeitshose

Zeugenaufruf:

Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich Schäringerstraße, Arnulfstraße, Menradstraße (Neuhausen) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:

Die Kriminalpolizei warnt insbesondere ältere Menschen dringend davor, angebliche Heizungsmonteure, Stromableser oder ähnliche Personen in die Wohnung einzulassen, wenn nicht bekannt ist, dass eine entsprechende Verbraucherablesung für das Wohnanwesen anberaumt ist. Auch bei vermeintlichen Schadensfällen, wie z.B. behaupteten Wasserrohrbrüchen, sollten Sie zuerst bei der Hausverwaltung, dem Hausmeister oder den Stadtwerken Nachfrage halten, ob die Behauptung der Wahrheit entspricht.

Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit! Ein berechtigter Handwerker wird für Ihre Nachfragen stets Verständnis haben.


Fall 1:

Am Montag, 30.01.2023, gegen 10:00 Uhr, erhielt eine 57-jährige Frau mit Wohnsitz in München einen Anruf von einer männlichen Person, die sich als ihr Sohn ausgab. Im Verlauf des Gesprächs meldete sich eine weibliche Stimme, die sich als Polizistin ausgab und bestätigte, dass der Sohn einen Verkehrsunfall mit einem tödlichen Ausgang verursacht hätte.

Im Verlauf des Telefonats kam es zu Bargeldforderungen für eine notwendige Kaution in Höhe von mehreren tausend Euro. Die 57-Jährige hob mehrere tausend Euro ab und entnahm aus ihrem Bankschließfach Goldbarren im Wert von ebenfalls mehreren tausend Euro. Eine dritte männliche Person holte Geld und Gold noch am gleichen Tag gegen 12:30 Uhr vor der Hauseingangstüre der 57-Jährigen ab. Der gesamte Vermögensschaden beläuft sich auf über zehntausend Euro.

Die AG Phänomene hat die weiteren Ermittlungen in diesem Fall übernommen.

Der Abholer wird wie folgt beschrieben:

Männlich, ca. 30 Jahre alt, ca. 1,70 m groß, sprach polnisch, kurze Haare, bekleidet mit blauer Jacke und Jeans

Zeugenaufruf:

Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Eduard-Spranger-Straße, Weitlstraße, Rainfarnstraße (Hasenbergl) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3, AG Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

 

Fall 2:

Am Montag, 30.01.2023, gegen 13:30 Uhr, kontaktierte ein Anrufer, der sich als Polizeibeamter ausgab, einen 80-jährigen Mann, um ihm mitzuteilen, dass seine Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hatte und aufgrund dessen in Haft gegangen sei.

Um eine Haftstrafe abtzuwenden müsse der 80-Jährige nun eine Kaution hinterlegen. Der 80-Jährige gab an, nicht mehr als ein paar hundert Euro Bargeld in der Wohnung zu haben. Daher wurde er durch den Anrufer angeleitet Schmuckstücke sowie weitere Wertgegenstände zusammenzusuchen.

Im Anschluss wurde der 80-Jährige vor seine Wohnung beordert, wo er die Wertgegenstände im Wert von über zwanzigtausend Euro an einen Abholer „Herrn Kowalski“ übergab. Mit der Tatbeute entfernte sich der unbekannte Mann von der Tatörtlichkeit in unbekannte Richtung.

Im weiteren Verlauf wurde der 80-Jährige angewiesen sich zu seiner Hausbank zu begeben, um weiteres Bargeld zu besorgen. Hierbei fiel der Bankangestellten die Vorgehensweise des Anrufers auf, weshalb es zu keiner weiteren Übergabe von Bargeld mehr kam.

Umgehend eingeleitete Fahndungsmaßnahmen nach Verständigung der Polizei verliefen ohne den gewünschten Erfolg.

Die AG Phänomene des Kriminalfachdezernats 3 hat auch hier die weiteren Ermittlungen übernommen.

Der Abholer wird wie folgt beschrieben:

Männlich, ca. 25 Jahre alt, ca. 1,85 m groß, kräftig, südländischer Typ, bekleidet mit einem dunkelblauen Anorak, dunkler Hose, dunkelblauer Strickmütze

Zeugenaufruf:

Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Bahnhofstraße, Gartenstraße, Sauerlacher Straße (Oberhaching) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3, AG Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

 

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:

Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte und auch andere angebliche Amtspersonen (z. B. Richter, Staatsanwalt, etc.) verwenden häufig den Trick, dass ein Familienmitglied bzw. ein Angehöriger einen schweren Unfall verursacht hat und nun zur Abwendung einer Haft oder sonstigen Festhaltung eine entsprechende Kaution fällig sei.

Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen echten Anruf handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde.

Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde oder beim Polizeinotruf 110, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat.

Wichtige Tipps gegen den Betrug durch Falsche Polizeibeamte:

  • Halten Sie in allen Fällen telefonische Rücksprache zu Ihrer Familie/Angehörigen.
  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
  • Die Polizei oder vergleichbare Amtspersonen werden Sie niemals um die Aushändigung von Geld oder sonstige Wertsachen bitten.
  • Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen
  • übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie auch niemals Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.