30.01.2023, Polizeipräsidium München

Inhalt: 


159.    Diebstähle aus Zigarettenautomaten geklärt – Milbertshofen

160.    Landfriedensbruch – Maxvorstadt

161.    Widerstand gegen Polizeibeamte – Laim

162.    Sachbeschädigung durch mehrere Personen – Haidhausen


Im März 2022 meldete ein Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes der Polizei, dass es auf dem Werksgelände einer Firma in Milbertshofen zu Einbruchdiebstählen aus Zigarettenautomaten kommen würde. Insgesamt waren sechs Zigarettenautomaten betroffen.

Der Angestellte des Sicherheitsdienstes hatte bereits selbst mit Ermittlungen und einer Videoüberwachung begonnen. Kurz danach konnte er durch die Videoüberwachung eine verdächtige Tat beobachten, bei der der Tatverdächtige einen Mantel trug. Diesen Mantel fand er danach am Spind eines Mitarbeiters.

Im Verlauf der kriminalpolizeilichen Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, dass der Mitarbeiter auch für andere Diebstähle auf dem Firmengelände verantwortlich sein könnte. In Absprache mit dem Sicherheitsdienst konnte der 58-jährige Mitarbeiter mit Wohnsitz in Augsburg durch Kräfte des Kommissariats 52 (Einbruchsdelikte) am Ende eines Arbeitstages im März 2022 auf dem Betriebsgelände angetroffen und festgenommen werden. In seinem mitgeführten Rucksack wurden mehrere Merchandising-Artikel aufgefunden, die eindeutig der Firma für die er tätig war zuzuordnen waren.

Im Anschluss wurde sein Wohnhaus in Augsburg durch Kräfte des Kommissariats 52 durchsucht. Dabei konnten große Mengen an Diebesgut festgestellt und sichergestellt werden. Die Durchsuchung konnte nicht vollendet werden, da es aufgrund des Gewichtes der vielen Gegenstände erhebliche statische Mängel bei dem Gebäude gab und Teile einsturzgefährdet waren. In Zusammenarbeit mit dem Bauamt der Stadt Augsburg wurden dem 58-Jährigen erhebliche Auflagen gemacht um die Standsicherheit des Gebäudes zu gewährleisten. Zudem musste der Mann ein statisches Gutachten beibringen.

Der 58-Jährige wurde Ende November 2022 vom Landratsamt Augsburg wegen eines gefährdenden Verhaltens in einer Fachklinik untergebracht. Sein Arbeitsverhältnis wurde mittlerweile beendet. Der Wert der im Laufe der Diebstähle erlangten Zigaretten und anderen Gegenstände beläuft sich auf mehrere tausend Euro.

Die Ermittlungen beim Kommissariat 52 (Einbruchsdelikte) des Münchner Polizeipräsidiums dauern an.


Am Sonntag, 29.01.2023, gegen 04:00 Uhr, erschienen zehn Personen vor der Polizeiinspektion 12 (Maxvorstadt) und forderten die Entlassung ihrer Freunde. Diese waren zuvor aufgrund eines Körperverletzungsdeliktes in Gewahrsam genommen worden.

Aufforderungen seitens der Beamten das Grundstück und den Bereich der Polizeiinspektion zu verlassen wurden ignoriert. Die aufgeheizte Stimmung eskalierte und schlug letztlich in Gewalt gegen die Einsatzkräfte um. Erst durch die Hinzuziehung massiver Polizeikräfte (über 19 Streifen) konnte die Lage vor Ort wieder beruhigt werden.

Alle Personen wurden in Gewahrsam genommen.

Zwei Polizeibeamte wurden bei der Auseinandersetzung leicht verletzt, waren jedoch weiterhin dienstfähig.

Nach Beendigung der erforderlichen polizeilichen Maßnahmen wurden die Personen wieder entlassen. Acht von ihnen haben sich zu verantworten sowohl wegen Landfriedensbruch sowie tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte als auch wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Die Personen waren zwischen 19 und 31 Jahren.

Die weiteren Ermittlungen zum genauen Tatablauf hat das Kommissariat 24 (Körperverletzung/Widerstand) der Münchner Kriminalpolizei übernommen.


Am Sonntag, 29.01.2023, gegen 19:00 Uhr, fiel ein 20-jähriger Mann in der S-Bahn Linie 3 Richtung Deisenhofen auf, da er dort Fahrgäste verbal belästigte. Ein 26-jähriger Polizeibeamter, der auf dem Weg zu seiner Dienststelle war, wurde auf die Szene aufmerksam und griff daraufhin ein.

Der 20-Jährige ging nun auf den Polizeibeamten zu und sprach zusammenhanglose Dinge. Der Polizeibeamte versuchte ihn zunächst auf Abstand zu halten und zu beruhigen. Nachdem der Mann nicht reagierte wurde er der S-Bahn verwiesen.

Am S-Bahnhof Laim wurde der 20-Jährige unter Anwendung unmittelbaren Zwangs schließlich aus der S-Bahn geschoben. Hierbei führte er sich weiter auf und versuchte den 26-jährigen Polizeibeamten anzugreifen. Im Rahmen seiner Aufregung begann er unter anderem aus vollem Hals zu schreien.

Mittlerweile hinzugekommene Unterstützungskräfte fesselten den Mann unter erheblichem Widerstand und brachten ihn zur Polizeiinspektion 41 (Laim). Unentwegt spuckte der Mann gegen die Einsatzkräfte und versuchte sich körperlich gegen jegliche polizeilichen Maßnahmen zu sperren.

Der 20-Jährige mit Wohnsitz in Laim wurde aufgrund seines aufgebrachten Verhaltens einem Anschlussgewahrsam in der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt. Am Folgetag wurde er dort gegen 05:00 Uhr entlassen.

Gegen den Mann wurde nun Anzeige erstattet wegen Beleidigung, Körperverletzung, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Der 20-Jährige wurde bei dem Einsatz nicht verletzt. Der 26-jährige Polizeibeamte erlitt leichte Schürfwunden, war aber weiterhin dienstfähig.

Die weiteren Ermittlungen führt das Kommissariat 25 (Körperverletzung/Widerstand) der Münchner Kriminalpolizei.


Am Samstag, 28.01.2023, gegen 22:30 Uhr, gingen ein 18-Jähriger, ein 17-Jähriger und ein 19-Jähriger mit Wohnsitzen im Landkreis Fürstenfeldbruck zu Fuß durch die Rablstraße und beschädigten die Außenspiegel zweier dort ordnungsgemäß geparkten Pkw (Fiat und VW).

Bereits zuvor waren sie vor einem in der Nähe befindlichen Lokal mit Gästen in Streit geraten wobei der 19-Jährige einem 59-jährigen Gast sowie der 18-Jährige einem 29-jährigen Gast mit der Faust unvermittelt ins Gesicht schlugen. Der 59-Jährige und der 29-Jährige erlitten dadurch leichte Verletzungen und begaben sich eigenständig zur Behandlung in ein Krankenhaus.

Unbeteiligte Zeugen verständigten nach diesem Vorfall die Polizei, die die Jugendlichen letztlich in der Rablstraße antreffen und festnehmen konnten, nachdem sie bereits die Pkw beschädigt hatten.

Alle drei wurden zur weiteren Sachbearbeitung zur Polizeiinspektion 21 (Bogenhausen) verbracht. Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wurden sie von dort wieder entlassen.

Bei dem 18-Jährigen wurde zudem ein Einhandmesser aufgefunden, dessen Führen eine Ordnungswidrigkeit nach dem Waffengesetz darstellt. Das Messer wurde sichergestellt.

Gegen die Jugendlichen wurden Anzeigen erstattet aufgrund Sachbeschädigung, Körperverletzung und der Ordnungswidrigkeit nach dem Waffengesetz.

Die weiteren Ermittlungen führt das Kommissariat 26 (Körperverletzungsdelikte).