RÖHRNBACH, LKR. PASSAU. Am 13.01.2023 wurde ein ortsansässiges Unternehmen Opfer eines digitalen Angriffes. Durch ein sogenanntes Schadprogramm (Ransomware) wurden die Firmendaten derart verschlüsselt, sodass ein Zugriff darauf nicht mehr möglich war. Zu einer Geldforderung kam es nicht.
Von der Firma wurde der Angriff zunächst der Polizeiinspektion Freyung gemeldet. Die weiteren Ermittlungen zum Cyberangriff übernahm ein "Quick-Reaction-Team" der Kriminalpolizeiinspektion Passau. Ein IT-Ermittler sowie eine Angestellte zur IT-forensischen Spurensicherung waren direkt vor Ort eingesetzt, um unter anderem schnellstmöglich vom Täter hinterlassene digitale Spuren zu sichern und direkt erste Ermittlungsschritte zu veranlassen. Diese Teams zur Bekämpfung der Cyberkriminalität bestehen seit 01.07.2021 in jedem Präsidium der Bayerischen Landespolizei und beim Bayerischen Landeskriminalamt (Pressemeldung des StMI).
Zu einer Lösegeldforderung gegenüber der Firma kam es nicht. Zur Kontaktaufnahme wurde von den Tätern eine Erreichbarkeit über das Darknet hinterlassen. Auf diese Aufforderung reagierte die Firma allerdings nicht, da ausreichend Sicherungsdaten und Unterlagen für eine eigenständige Wiederherstellung des Produktivbetriebs vorhanden waren.
Prävention kann schützen
Prävention ist der beste Schutz gegen gezielte Angriffe, die Ihr System beschädigen und Daten verschlüsseln können. Wir raten Unternehmen daher, sich vor gezielten Cyberangriffen im Vorfeld zu schützen und ständige Überprüfungen und Aktualisierungen der IT-Sicherheitsmaßnahmen über entsprechende Fachkräfte oder Dienstleister zu veranlassen. Hierbei sollte hohe Priorität auf Datenbackup-Strategien gelegt werden, welche die gesicherten Daten zuverlässig vom Produktivsystem trennen. Nur durch das verlässliche Bereithalten von unangreifbaren Datensicherungen können Sie im Fall eines digitalen Angriffs unangenehme und oft aufwändige Folgen, die im schlimmsten Fall Ihre Firmenexistenz bedrohen können, verhindern.
Weiterführende Informationen zur IT-Sicherheit:
Medienkontakt: Polizeipräsidium Niederbayern, PKin Hiller, Tel. 09421/868-1013
Veröffentlicht: 17.01.2023, 14:25 Uhr