24.12.2022, Polizeipräsidium Unterfranken

WÜRZBURG. Am Freitagnachmittag havarierte ein Güterschiff auf dem Main und stellte sich quer. Es verkeilte sich und musste durch technisches Gerät gesichert werden, da es drohte, in eine schwimmende Anlage zu treiben. Erste Bergungsversuche scheiterten. Der Main bleibt bis auf Weiteres für die Schifffahrt gesperrt.

Gegen 16:00 Uhr befuhr ein Gütermotorschiff, welches mit Asphaltgranulat beladen war, den Main talwärts. Kurz nach der Ludwigsbrücke kam es zu einem Beinahezusammenstoß mit einem entgegenkommenden Gütermotorschiff. Bisherigen Ermittlungen zu Folge geriet das Gütermotorschiff im Anschluss kurz vor einer Schleuse aufgrund eines weiteren Fahrfehlers des 35-jährigen Schiffsführers quer zur Fließrichtung, rammte mit dem Vorschiff den Trenndamm der Schleuse, verkeilte sich und drohte mit der Schwimmenden Anlage, dem Restaurant „Mainkuh“, zu kollidieren. Personen, die sich zu diesem Zeitpunkt im Restaurant befanden, wurden daraufhin durch die Polizei evakuiert. Auch die alte Mainbrücke wurde kurzzeitig für Fußgänger gesperrt.

Mehrere Versuche das Gütermotorschiff mit einem Schleppboot im Anschluss freizuschleppen blieben erfolglos. Daraufhin wurde das Schiff durch Einsatzkräfte der Feuerwehr und des THWs mit technischem Gerät gesichert und muss bis auf Weiteres in dieser Position verbleiben.

Die Schifffahrt bleibt bis zum Freikommen des havarierten Schiffes gesperrt. Über das Weitere Vorgehen berät das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt mit dem Eigner des Schiffes.

Die Wasserschutzpolizei Würzburg übernahm die Ermittlungen gegen den 35-jährigen Unfallverursacher. Durch die Havarie kamen keine Personen zu Schaden. Ob Sachschaden entstanden ist, müssen weitere Ermittlungen klären. Bei dem Einsatz, der sich bis in die Nacht zog, waren rund 150 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, THW, Rettungsdienst, Sanitätsdienst, DLRG und Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt eingesetzt.