04.11.2022, Polizeipräsidium München

1735.   Erneuter Zeugenaufruf nach einem Tötungsdelikt – Neuhausen

-siehe Pressebericht vom 08.11.2021, Nr.1696
-siehe Pressebericht vom 17.11.2021, Nr.1750

1736.   Verkehrsunfall mit vier beteiligten Fahrzeugen – Aubing

1737.   Gefährliche Körperverletzung unter Jugendlichen – Berg am Laim

1738.   Raubdelikt – Pasing

1739.   Trickdiebstahl durch falsche Polizeibeamte – Nymphenburg

1740.   Betriebsunfall – Freimann

1741.   Organisierter Callcenterbetrug; sogenannter Schockanruf – Großhadern


1735.   Erneuter Zeugenaufruf nach einem Tötungsdelikt – Neuhausen

-siehe Pressebericht vom 08.11.2021, Nr.1696
-siehe Pressebericht vom 17.11.2021, Nr.1750

Am 05.11.2021 (Freitag) wurde ein damals 49-jähriger Kroate in seiner Wohnung in der Leonrodstraße 31 getötet aufgefunden. Die daraufhin geführten kriminalpolizeilichen Ermittlungen sowie forensischen Untersuchungen ergaben, dass eine massive äußere Gewalteinwirkung todesursächlich gewesen ist. In der Folge wurden die weiteren Ermittlungen durch die „EG Kristian“ beim Münchner Kommissariat 11 (Tötungsdelikte) übernommen.

Nach den bisherigen Ermittlungen hatte das Opfer Kristian Kramberger anlässlich seines bevorstehenden Geburtstages entsprechende Feierlichkeiten geplant und dazu auch Gäste aus seiner kroatischen Heimat erwartet. Nachdem der 49-Jährige über mehrere Tage hinweg nicht erreicht werden konnte konnten, verständigten Familienmitglieder schließlich die Polizei und seine Wohnung wurde zwangsweise geöffnet. Bei der anschließenden kriminalpolizeilichen Tatortarbeit konnten, neben eindeutigen Sachspuren, auch Hinweise auf Besucher in der Wohnung des Getöteten festgestellt werden. Nach den vorgefundenen Situationsspuren sowie dem kriminalistischen Spurenbild hatte die Tathandlung bereits mehrere Tage zuvor stattgefunden.

Die Ermittlungen ergaben außerdem, dass sich der 49-Jährige vor seinem Tod regelmäßig in eher einkommensschwachen Gesellschaftsschichten aufgehalten und dort illegal mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln gehandelt hatte. Zuletzt wurde Kristian Kramberger am 20.10.2021 (Mittwoch) von einem Zeugen lebend gesehen. An diesem Tag fand auch das Champions-League-Gruppenspiel (in Lissabon) zwischen Benfica Lissabon und dem FC Bayern München (0:4 Endstand) statt.

Trotz der intensiven Ermittlungen mit forensischen Untersuchungen sowie einer Vielzahl ausgewerteter Spuren, konnte bislang noch keine tatverdächtige Person ermittelt werden.

Die Münchner Mordkommission bittet daher nochmals eindringlich um (auch scheinbar unbedeutende) Hinweise, die mit dem Tötungsdelikt in Verbindung stehen könnten. Im Bereich der Tatörtlichkeit werden deshalb erneut Fahndungsplakate mit einem Zeugenaufruf angebracht. Das Bayerische Landeskriminalamt hat dazu die Belohnung auf bis zu 10.000 Euro angehoben.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum insbesondere im Bereich der Leonrodstraße, Landshuter Allee und Albrechtstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Wer kann Angaben zur Tat, dem Täter oder dem erwarteten Besuch des Opfers machen? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 11, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis:
Es wird darauf hingewiesen, dass die Belohnung für Hinweise ausgesetzt wird, die zur Aufklärung der Tat oder Ergreifung des Täters führen sowie nur unter Ausschluss des Rechtsweges zuerkannt und verteilt wird. Sie ist ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Personen, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört, bestimmt.


1736.   Verkehrsunfall mit vier beteiligten Fahrzeugen – Aubing

Am Donnerstag, 03.11.2022, gegen 10:45 Uhr, fuhr ein 50-Jähriger mit Wohnsitz in München mit einem Bus (Linie 157) auf der Bodenseestraße in stadtauswärtiger Richtung. In dem Bus befanden sich keine Fahrgäste. Zum gleichen Zeitpunkt warteten auf der Bodenseestraße an der Einmündung der Hans-Dietrich-Genscher-Straße drei Pkw hintereinander an einer roten Ampel.

Der 50-Jährige fuhr mit dem Bus auf die an der Einmündung wartenden Fahrzeuge zu und fuhr aus bislang noch ungeklärter Ursache nahezu ungebremst auf den hintersten der drei Pkw auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurden die drei Fahrzeuge aufeinander geschoben.

Der Fahrer des Busses wurde leicht verletzt und zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Der Fahrer des mittleren Fahrzeuges, ein 32-Jähriger aus München, wurde ebenfalls leicht verletzt, musste jedoch vor Ort nicht behandelt werden. Die Fahrerinnen der beiden anderen Fahrzeuge wurden nicht verletzt.

Alle vier beteiligten Fahrzeuge wurden jeweils leicht beschädigt. Insgesamt entstanden mehrere tausend Euro Sachschaden.

Die Unfallaufnahme erfolgte durch die Münchner Verkehrspolizei, die auch die weiteren Ermittlungen führt.

Während der Unfallaufnahme wurde die Bodenseestraße teilweise gesperrt. Es kam zu Verkehrsbehinderungen.


1737.   Gefährliche Körperverletzung unter Jugendlichen – Berg am Laim

Am Donnerstag, 03.11.2022, gegen 21:10 Uhr, wurde der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München gemeldet, dass im Bereich des Leuchtenbergring-Tunnels aktuell eine körperliche Auseinandersetzung zwischen mehreren Jugendlichen stattfindet.

Sofort wurden mehrere Streifen zum Einsatzort entsandt, die einige Jugendliche in dem Tunnel feststellten. Deshalb wurde unverzüglich eine Sperrung des Innsbrucker Ringtunnels veranlasst, indem sich die Jugendlichen zwischenzeitlich befanden.

Die Jugendlichen konnten wenig später kontrolliert werden. Im Laufe der weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass kurz zuvor an einer nahegelegenen Pizzeria ein Streit zwischen zwei Jugendgruppen entstanden war, in dessen Verlauf ein jugendlicher mit einem Reizgas (sog. „Pfefferspray“) verletzt worden war.

Der angegriffene Jugendliche flüchtete mit seinem Begleiter in Richtung des Leuchtenbergringtunnels und wurde dort von einem noch unbekannten Täter verfolgt und geschlagen.

Durch die kurzzeitige Tunnelsperrung kam es zu Verkehrsstörungen.

Die weiteren Ermittlungen führt das Fachkommissariat 23 (jugendtypische Gewalttaten) des Münchner Polizeipräsidiums.


1738.   Raubdelikt – Pasing

Am Donnerstag, 03.11.20.2022, gegen 20:30 Uhr, wurde beim Notruf des Polizeipräsidiums München mitgeteilt, dass es in einer Grünanlage an der Kremser Straße zu einem Raubdelikt gekommen sei.

Sofort wurden mehrere Polizeistreifen zur Einsatzörtlichkeit entsandt. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass sich vier Jugendliche in der dortigen Grünanlage aufgehalten hatten. Sie wurden von einer anderen Gruppe Jugendlicher zunächst angesprochen und anschließend mitgeführte Elektronikgeräte, Bekleidungsstücke und Bargeld entwendet.

Im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen konnte ein Tatverdächtiger festgenommen werden. Es handelt sich um einen 15-Jährigen mit Wohnsitz in München.

Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall führt das Kommissariat 21 (Raubdelikte) der Münchner Kriminalpolizei.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Kremser Straße und der Ennslandstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


1739.   Trickdiebstahl durch falsche Polizeibeamte – Nymphenburg

Am Donnerstag, 03.11.2022, gegen 10:30 Uhr, wurde ein Ehepaar (beide über 70 Jahre alt) vor der Hauseingangstüre ihres Wohnanwesens von zwei unbekannten Männern angesprochen.

Die Männer gaben sich als Polizeibeamte aus und behaupteten, dass in der Nähe eingebrochen worden sei. Sie forderten das Ehepaar dazu auf in ihrer Wohnung zu prüfen, ob noch alle Wertgegenstände vorhanden seien. Die Wohnungsinhaberin führte daraufhin einen der Täter durch die Wohnung während der andere im Flur verblieb. Wenig später verließen die beiden Täter die Wohnung. Einige Zeit später stellte das Ehepaar fest, dass Bargeld im Wert von mehreren hundert Euro fehlte.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist davon auszugehen, dass es den beiden falschen Polizeibeamten gelungen ist, dass Ehepaar so abzulenken, dass der Diebstahl unbemerkt möglich war. Das Ehepaar informierte eine Angehörige, welche die Polizei verständigte.

Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall übernimmt das Kommissariat 65 (Trickdiebstahl) des Polizeipräsidiums München.

Die Täter werden wie folgt beschrieben:

Täter 1:
Männlich, ca. 30 Jahre alt, ca. 1,70m groß, normale Statur, dunkle kurze Haare, südländisches Erscheinungsbild

Täter 2:
Männlich, ca. 30 Jahre alt, ca. 1,70m groß, schlank, dunkle kurze Haare, südländisches Erscheinungsbild

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Wotanstraße und Herthastraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Warnhinweis:
Die Polizei warnt vor dem Auftreten falscher Polizei- oder Kriminalbeamter. Polizeibeamte in zivil legitimieren sich stets durch Vorzeigen des Dienstausweises. Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden oft den Trick, dass sie mitteilen, es wäre in der Nachbarschaft eingebrochen worden und sie müssten in der Wohnung Geld- bzw. Schmuckaufbewahrungsörtlichkeiten sehen. Vergewissern Sie sich Bestenfalls durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt, noch bevor Sie einen Unbekannten in Ihre Wohnung einlassen! Und denken Sie bitte immer daran: Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit!


1740.   Betriebsunfall – Freimann

Am Donnerstag, 03.11.2022, gegen 17:00 Uhr, führte ein 50-Jähriger mit Wohnsitz in Sachsen Aufräumarbeiten auf einer Baustelle in der Ungererstraße durch. Hierzu befand er sich auf dem Dach des dortigen Anwesens.

Im Anschluss wollte er, nach den aktuellen Ermittlungen, über die Brüstung auf das an der Fassade stehende Baugerüst steigen. Aus noch unbekannter Ursache stürzte der 50-Jährige durch einen Spalt zwischen Gerüst und Fassade. Er konnte sich noch kurz am Gerüst festhalten, schlug dann aber zunächst auf einem tiefer liegenden Teil der Gerüstkonstruktion und letztlich auf dem Boden auf.

Der 50-Jährige zog sich durch den Sturz Verletzungen zu und wurde von einem Rettungsdienst in ein Klinikum verbracht.

Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall übernimmt das Kommissariat 13 (Betriebsunfälle) des Polizeipräsidiums München.


1741.   Organisierter Callcenterbetrug; sogenannter Schockanruf – Großhadern

Am Mittwoch, 02.11.2022, wurde eine über 80-Jährige mit Wohnsitz in München von einem ihm unbekannten Mann angerufen. Dieser gab sich ihr gegenüber als ein Familienangehöriger aus.

Er behauptete lebensbedrohlich erkrankt zu sein und benötige deshalb für die notwendige Behandlung eine größere Summe Bargeld. Die über 80-Jährige übergab den geforderten Betrag von mehreren tausend Euro im Anschluss, gegen 16:00 Uhr an ihrem Wohnanwesen einem Abholer. Sie erhielt erneut etwa eineinhalb Stunden später einen Anruf, indem weiteres Bargeld gefordert und kurz darauf abgeholt wurde. Hierbei handelte es sich um einen Betrag von mehreren zehntausend Euro.

Der Betrug wurde erst bekannt, als die Seniorin am nächsten Tag mit nahestehenden Angehörigen darüber gesprochen hatte. Diese verständigten die Polizei.

Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall übernimmt die AG Phänomene.

Die beiden Abholer werden wie folgt beschrieben:

Täter 1:
Männlich, ca. 20 Jahre alt, sprach Deutsch mit ausländischem Akzent, helle Jacke

Täter 2:
Männlich, ca. 24 Jahre alt, ca. 1,70 m groß, sprach Deutsch mit ausländischem Akzent, kurze lockige Haare, weiße Fleecejacke, Jeans

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Silberdistelstraße, Krokusstraße und Veilchenstraße (Großhadern) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat AG Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.