28.10.2022, Polizeipräsidium Oberbayern Süd

PRIEN AM CHIEMSEE, OT KALTENBACH / ASCHAU IM CHIEMGAU, LKR. ROSENHEIM. Mehr als vier Wochen sind vergangen, seitdem am 3. Oktober 2022 die Leiche einer 23 Jahre alten Frau gefunden wurde, die Opfer eines Gewaltverbrechens geworden war. Die Sonderkommission „Club“ der Kripo Rosenheim arbeitet seitdem mit Hochdruck an der Klärung des Falles. Die Soko bittet nun Gäste, welche am fraglichen Abend im Musikclub „Eiskeller“ waren und noch nicht befragt wurden, sich aktiv zu melden.

Bislang konnten rund 200 Zeuginnen und Zeugen ausfindig gemacht und bereits vernommen werden. Viele weitere Personen, welche am Abend des 2. Oktober in dem Musikclub zu Gast waren, sind derzeit noch unbekannt. Deshalb bittet die Soko „Club“ explizit diese Personen, sich nun aktiv über das Medien-Upload-Portal zu melden und ihre Kontaktdaten mitzuteilen. Neben Name, Adresse, Telefonnummer und Email-Adresse können im Kontaktformular auch freitextliche Anmerkungen gemacht oder Hinweise gegeben werden. Die Soko „Club“ wird dann zu allen Personen Kontakt aufnehmen und sie als (mögliche) Zeugen befragen.   

Daneben können aber auch alle anderen Personen, die sachdienliche Hinweise geben können und sich bisher noch nicht gemeldet haben, über diesen Weg Mitteilungen übermitteln.

Das Kontaktformular ist über den nachfolgenden Link zu erreichen: 

https://medienupload-portal02.polizei.bayern.de

Alternativ kann das Kontaktformular im Medien-Upload-Portal auch durch Abscannen des QR-Codes erreicht werden. 

Seit Bekanntwerden der Tat arbeiteten in der Soko „Club“ in der Spitze rund 60 Ermittlerinnen und Ermittler an der Klärung des Falles. Gerade personalintensive Bereiche, wie die Hinweisaufnahme und die Sichtung und Auswertung von digitalen Medien, erforderten diesen hohen Personalansatz. So gingen bis heute, 28. Oktober 2022, bei der Soko „Club“ über 350 Hinweise ein, denen die Sonderkommission bereits nachging bzw. die derzeit geprüft werden.

Die Struktur der Sonderkommission wurde mittlerweile angepasst. Aufgabenbereiche wie die Suchmaßnahmen oder das extra eingerichtete Callcenter für die Hinweisaufnahme sind derzeit entbehrlich. Dafür wurde ein Ermittlungskomplex Datenanalyse neu installiert. Es arbeiten immer noch rund 50 Ermittlerinnen und Ermittler in der Soko „Club“ an der Klärung des Falles. Unterstützt wird die Kripo Rosenheim dabei von Kriminalbeamten aus Miesbach, Traunstein, Mühldorf und Weilheim sowie des Polizeipräsidiums München. 

Zu jeder Zeit besteht ein enger Austausch mit der Staatsanwaltschaft Traunstein - Zweigstelle Rosenheim. Der sachleitende Staatsanwalt ist bei allen wichtigen Besprechungen und Ortsterminen persönlich anwesend und rund um die Uhr erreichbar.

Soko-Leiter Hans-Peter Butz wird den Fall in der Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ am 9. November vorstellen und dabei insbesondere zur Herkunft der aufgefundenen und sichergestellten Armbanduhr um Hinweise bitten.

NACHTRAG vom 10.11.2022: 

Im Laufe des Abends gingen im Studio der Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ an die 50 Hinweise zum Fall des Tötungsdelikts an der 23-jährigen Hanna ein. Parallel dazu verzeichnete die Soko „Club“ unter der veröffentlichten Nummer am Hinweistelefon bei der Kripo in Rosenheim weitere 38 Hinweise. Die Mehrzahl all dieser Hinweise bezog sich auf die Armbanduhr der Marke „Holzkern“, einer wichtigen Spur, zu deren Herkunft der Leiter der Soko in der Sendung um Hinweise gebeten hatte. Momentan werden alle Hinweise geprüft, für eine Aussage zur Bewertung durch die Soko ist es derzeit jedoch noch zu früh.

Die Soko „Club“ bedankt sich ausdrücklich bei allen Hinweisgebern, die sich in den letzten Wochen gemeldet haben und damit zur Klärung des Gewaltverbrechens beitragen wollen! Mehr als 400 Hinweisen gingen die Ermittlerinnen und Ermittler bislang nach. Stand heute teilten seit vergangenen Freitag (04.11.2022) auch bereits mehr als 140 Gäste aus dem Musikclub „Eiskeller“ über das freigeschaltete Medien-Upload-Portal der Kripo aktiv ihre Kontaktdaten mit. Mit allen wird sich die Soko in Verbindung setzen.“

Polizeipräsidium 
Oberbayern Süd

Alexander Huber
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