26.10.2022, Polizeipräsidium München

1672.   Organisierter Callcenterbetrug; sog. Schockanruf; Festnahme von zwei Tatverdächtigen

1673.   Pkw-Fahrer flüchtet nach Verkehrsunfall – Moosach

1674.   Festnahme mehrerer Täter nach Diebstahl von Motorrollern – Allach

1675.   Einbruch in Bürogebäude – Kirchheim b. München

1676.   Festnahme eines Tatverdächtigen nach Diebstahl aus mehreren Pkw – Unterhaching

 


 

1672.   Organisierter Callcenterbetrug; sog. Schockanruf; Festnahme von zwei Tatverdächtigen

Am Freitag, 21.10.2022, gelang im Laufe des Tages die Festnahme von zwei Tatverdächtigen im Bereich des organisierten Callcenterbetrugs. Die zwei Männer, ein 23-Jähriger ohne festen Wohnsitz in Deutschland und ein 43-Jähriger mit Wohnsitz in Deutschland konnten nach umfangreichen Ermittlungen identifiziert werden. Die beiden Tatverdächtigen hatten im Zeitraum von zwei Monaten mehrere ältere Personen dazu gebracht, ihnen Bargeld und Wertgegenstände auszuhändigen.

Die Tatverdächtigen hatten die Seniorinnen, zunächst eine 93-Jährige und eine 89-Jährige (beide mit Wohnsitzen in Deutschland) telefonisch kontaktiert und sich als Polizeibeamte, Staatsanwälte oder Richter ausgegeben. Sie schilderten jeweils, dass ein nahes Familienmitglied, hier die Enkelin oder der Sohn, einen Verkehrsunfall verursacht hätten und eine andere Person dadurch schwer oder sogar tödlich verletzt wurde. Um die Untersuchungshaft der Enkelin oder des Sohnes abzuwenden sei nun die Zahlung einer hohen Kaution erforderlich. Durch den Schock der Nachricht und eine perfide Gesprächsführung erlangten die Tatverdächtigen schließlich Glaubwürdigkeit bei den beiden Seniorinnen, die ihnen daraufhin Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren hunderttausend Euro übergaben.

Eine dritte Seniorin, eine 81-Jährige, an die die Tatverdächtigen mit einem gleichartigen Schockanruf herantraten, erkannte den Betrugsversuch jedoch und führte die Polizei schließlich auf die Spur der Tatverdächtigen. Dazu ergaben sich Hinweise auf weitere gleichartige versuchte Taten in Baden-Württemberg.

Durch die Ermittlungen wurde dazu eine weitere Tat in München im gleichen Tatzeitraum bekannt. Hier war eine 58-Jährige mit Wohnsitz in München durch einen gleichartigen Schockanruf so unter Druck gesetzt worden, dass auch sie Bargeld und Wertgegenstände in Höhe von mehreren zehntausend Euro an die Tatverdächtigen übergab.

Der 43-Jährige konnte in der Folge auf frischer Tat in Zusammenarbeit der AG Phänomene des Polizeipräsidiums München und der EG Anruf der Kriminaldirektion Freiburg festgenommen werden. Der 23-jährige Tatverdächtige befand sich bei seiner Festnahme bereits auf dem Weg ins Ausland und wurde durch Beamte des Polizeipräsidiums München festgenommen. Beide Männer befinden sich nun in Untersuchungshaft.

Die Ermittlungen in den vorliegenden Fällen führt die AG Phänomene.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:

Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte und auch andere angebliche Amtspersonen (z. B. Richter, Staatsanwalt, etc.) verwenden häufig den Trick, dass ein Familienmitglied bzw. ein Angehöriger einen schweren Unfall verursacht hat und nun zur Abwendung einer Haft oder sonstigen Festhaltung eine entsprechende Kaution fällig sei.

Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen echten Anruf handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde.

Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde oder beim Polizeinotruf 110, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat.

Wichtige Tipps gegen den Betrug durch Falsche Polizeibeamte:

•           Halten Sie in allen Fällen telefonische Rücksprache zu Ihrer Familie/Angehörigen.

•           Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.

•           Die Polizei oder vergleichbare Amtspersonen werden Sie niemals um die Aushändigung von Geld oder sonstige Wertsachen bitten.

•           Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.

•           Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen

•           Übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie auch niemals Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.


1673.   Pkw-Fahrer flüchtet nach Verkehrsunfall – Moosach

Am Mittwoch, 19.10.2022, zwischen 16:30 Uhr und 17:00 Uhr, fuhr ein 18-Jähriger mit Wohnsitz im Landkreis Wunsiedel mit einem Fahrrad auf der Hanauer Straße stadteinwärts. Als er diese an der Kreuzung mit der Pelkovenstraße geradeaus überquerte, kam es zum Zusammenstoß mit einem dunklen Kombi und der 18-Jährige stürzte. Durch den Zusammenstoß wurde der 18-Jährige leicht verletzt. Auch sein Fahrrad wurde beschädigt.

Der Fahrer des Kombis entfernte sich unerkannt von der Unfallstelle. Der 18-Jährige begab sich im Nachgang zur Anzeigenerstattung auf eine Polizeiinspektion.

Die Ermittlungen wurden durch die Münchner Verkehrspolizei übernommen.

Zeugenaufruf

Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstr. 210, 81549 München, Tel.: (089) 6216-3322, in Verbindung zu setzen.


1674.   Festnahme mehrerer Täter nach Diebstahl von Motorrollern – Allach

Am Dienstag, 25.10.2022, gegen 17:45 Uhr, wurde der Polizeinotruf 110 durch einen aufmerksamen Bürger verständigt. Dieser hatte im Gebüsch ein Kleinkraftrad entdeckt. Es stellte sich heraus, dass dieses zuvor offensichtlich entwendet worden war.

Durch Polizeikräfte konnten im weiteren Verlauf vier Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren, jeweils mit Wohnsitzen in München, festgenommen werden. Sie stehen im Verdacht, zwei Kleinkrafträder und weitere Fahrzeugteile gemeinschaftlich gestohlen zu haben. Alle vier Jugendlichen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an ihre Erziehungsberechtigten übergeben. Gegen die Jugendlichen werden Ermittlungsverfahren wegen des besonders schweren Fall des Diebstahls sowie Fahren ohne Fahrerlaubnis geführt.

Die Ermittlungen werden durch das Kommissariat 54 (Kfz.-Kriminalität) übernommen.


1675.   Einbruch in Bürogebäude – Kirchheim b. München

Am Dienstagvormittag, 25.10.2022, verständigte eine Mitarbeiterin eines Gewerbebetriebes im Bereich der Aschheimer Straße (Kirchheim b. München) über den Notruf 110 die Polizei, nachdem sie zuvor Einbruchsspuren an einem Gebäudefenster festgestellt hatte.

Die Ermittlungen wurden, wie in München üblich, noch vor Ort durch die Kriminalpolizei aufgenommen und umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen durchgeführt. Sofortige polizeiliche Fahndungsmaßnahmen verliefen bislang ohne den gewünschten Erfolg. Die ersten Ermittlungen ergaben, dass der oder die unbekannten Täter, gegen 01:30 Uhr, gewaltsam ein Seitenfenster in dem Gebäude öffneten und im Anschluss die Büroräume nach Wertsachen durchsuchten. In einem Büroraum wurde der dortige Tresor gewaltsam geöffnet und daraus Bargeld in Höhe von mehreren Hundert Euro entwendet.

Die weiteren Ermittlungen werden durch das Kommissariat 52 (Einbruchsdelikte) geführt und dauern weiter an.

Die Täter konnten wie folgt beschrieben werden:

Männlich, mit Rucksäcken

Zeugenaufruf:

Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Aschheimer Straße und Feldkirchener Straße (Kirchheim b. München) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 52, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


1676.   Festnahme eines Tatverdächtigen nach Diebstahl aus mehreren Pkw – Unterhaching 

Am Dienstag, 25.10.2022, verständigte gegen 23:40 Uhr, ein Anwohner den Polizeinotruf 110 nachdem er im Bereich der Biberger Straße eine verdächtige Person bemerkt hatte. Diese soll bereits Fahrzeuge geöffnet bzw. dies versucht haben.

Die daraufhin eingesetzten Einsatzkräfte konnten den beschriebenen Tatverdächtigen nur wenige Minuten nach dem Anruf am Tatort festnehmen. Bei ihm handelt es sich um einen 18-Jährigen aus Unterhaching. Die ersten Ermittlungen ergaben, dass dieser zuvor bereits sechs Fahrzeuge geöffnet und daraus unter anderem Bargeld, Tabakwaren sowie elektrische Kleingeräte entwendet hatte. Darüber hinaus waren an mehreren weiteren Fahrzeugen entsprechende Spuren für einen Diebstahlsversuch erkennbar. Die mutmaßlich entwendeten Gegenstände wurden sichergestellt und der 18-Jährige nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen.

Die weiteren Ermittlungen führt das Kommissariat 54 (Kfz.-Kriminalität).