29.09.2022, Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

LKR OSTALLGÄU. Im Landkreis Ostallgäu nutzten Betrüger in gleich in zwei Fällen die Hilfsbereitschaft der Menschen aus. Die Masche per Messenger-Dienst hat Hochkonjunktur.  

 

Wie gehen die Täter vor?

Die Masche ist nicht neu, die Vorgehensweise hat sich zum Ende des vergangenen Jahres geändert. Beim „Enkeltrick 2.0“ melden sich die Betrüger nicht per Anruf, sondern über einen Messenger-Dienst. „Hallo, ich bin’s, dein Enkel! Kennst du mich noch?“ Der Schreiber der Nachricht erschleicht sich mit dieser Frage Informationen und chattet danach freundlich mit den Angeschriebenen. Doch dann wird es ernst: Der Anrufer gibt an, sein Onlinebanking funktioniere nicht mehr und bittet um dringliche Überweisung einer Rechnung.

 

Was geschah im Ostallgäu?

Bei einer 57-Jährigen aus dem Landkreis Ostallgäu meldete sich per Whats-App der angebliche Sohn. In der Nachricht bat er um eine Überweisung eines vierstelligen Betrags. Weil die Geschädigte ihrem Sohn helfen wollte, überwies sie das Geld. Erst nach späterer Rücksprache mit dem „echten“ Sohn wurde der Betrug erkannt.

Ein 74-jähriger Mann aus dem Landkreis hatte bereits am Dienstag eine Nachricht von seiner angeblichen Tochter erhalten, wonach sie eine neue Handynummer habe und deshalb keine Online-Überweisungen ausführen könne. Sie bat ihren „Vater“, zwei Überweisungen zu tätigen. Am gestrigen Mittwoch forderte die angebliche Tochter dann, erneut eine Überweisung durchzuführen. Der Mann schöpfte erst später Verdacht, die Überweisung hatte er schon getätigt. So erlitt der Mann einen fünfstelligen Vermögensschaden. Die weiteren Ermittlungen hat die Pfrontener Polizei übernommen.

Auch bei einer 57-Jährigen aus dem Landkreis meldete sich per Whats-App der angebliche Sohn. In der Nachricht bat er um eine Überweisung eines vierstelligen Betrags. Weil die Geschädigte ihrem Sohn helfen wollte, überwies sie das Geld. Erst nach späterer Rücksprache mit dem „echten“ Sohn wurde der Betrug erkannt. Ihr entstand ein Schaden in vierstelliger Höhe.

 

So können Sie sich schützen:

Fragen Sie sich bei Empfang von Nachrichten über einen Messengerdienst:

  • Meldet sich ein neuer, unbekannter Kontakt?
  • Gibt der Kontakt sich als Angehöriger aus?
  • Will er Geld von Ihnen?
  • Kann er angeblich nicht anrufen oder eine Sprachnachricht senden?

Wenn Sie alle Fragen mit „Ja“ beantworten können: Vorsicht – Betrug!

>Seien Sie bei Nachrichten mit unbekannten Handynummern misstrauisch.

>Rufen sie den Angehörigen auf der altbekannten Nummer zurück.

 

(PP Schwaben Süd/West, DG)

 

Medienkontakt:
Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87439 Kempten (Allgäu), Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1012/ -1013).