25.09.2022, Polizeipräsidium Oberbayern Süd

MÜHLDORF AM INN. Gestiegene Energiepreise waren wohl der Grund für einen Mann, einen Holzkohlegrill zum Heizen in seiner Wohnung zu betreiben. Aufgrund der entstandenen Kohlenmonoxid-Anreicherung in der Wohnung mussten zwei Personen mit Vergiftungserscheinungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Glücklicherweise besteht bei beiden keine Lebensgefahr. Die Polizei ermittelt in dem Fall gegen den Wohnungsinhaber und warnt vor den lebensbedrohlichen Gefahren solchen Handelns.    

Um kurz nach 01.00 Uhr morgens hatte ein 50-Jähriger am Sonntagmorgen, 25. September 2022, die Notrufnummer der Integrierten Leitstelle gewählt und dort mitgeteilt, dass er seine Ehefrau, die über Kopfschmerzen und Schwindelgefühle geklagt hatte, in ein Krankenhaus gebracht hatte. Sein Neffe würde jetzt bewusstlos in der Wohnung liegen.  

Beim Eintreffen des Rettungsdienstes an dem Wohnanwesen in der Eichkapellenstraße löste beim Betreten der Wohnung ein CO-Warngerät der Einsatzkräfte Alarm aus, weshalb bezüglich der bewusstlosen Person von einer Kohlenmonoxid-Vergiftung ausgegangen werden konnte. Der 34-Jährige wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht. Die nachalarmierten Helfer der Feuerwehr stellten am Einsatzort mit ihren Messgeräten vor und insbesondere in dem Wohnhaus eine hohe CO-Konzentration fest, die durch ein Belüften des Gebäudes beseitigt werden konnte. 

Als Ursache für die hohe Konzentration des lebensgefährlichen Gases wurde von der Feuerwehr ein Holzkohlegrill festgestellt, der im Wohnzimmer der Wohnung betrieben worden war. Der Wohnungsinhaber räumte auch später gegenüber der Polizei ein, dass er diesen „zum Heizen benutzt habe, weil die Stromrechnung so teuer sei.“ Der 50-Jährige wurde vorsorglich zur Untersuchung ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht. Gegen ihn wird jetzt von Seiten der Polizeiinspektion Mühldorf am Inn wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Zum Glück befinden sich die beiden Geschädigten nach Auskunft der Ärzte in keinem kritischen Gesundheitszustand.

Die Polizei warnt dringend davor, Holzkohle- oder Gasgrills in geschlossenen Räumen zu betreiben! Innerhalb kurzer Zeit verbreiten sich Verbrennungsgase wie das unsichtbare und geruchslose Kohlenmonoxid unbemerkt in den Räumen, verdrängen die Atemluft und führen zu Lebensgefahr für Menschen!

Polizeipräsidium 
Oberbayern Süd

Alexander Huber
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