05.08.2022, Polizeipräsidium München

1147.   Verkehrsunfall aufgrund Erkrankung – Bogenhausen

1148.   Verkehrsunfall zwischen Pkw und Motorrad; eine Person schwer verletzt – Untersendling

1149.   Festnahme von zwei Tatverdächtigen nach versuchtem Einbruch in Tankstelle – Moosach

1150.   Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte – Unterhaching

1151.   Betrunkener Fahrer eines Kleinkraftrades bedroht anderen Verkehrsteilnehmer – Oberföhring

1152.   Die Münchner Polizei gratuliert 14.089 Schulkindern zur bestandenen Fahrradausbildung


1147.   Verkehrsunfall aufgrund Erkrankung – Bogenhausen 

Am Donnerstag, 04.08.2022, gegen 18:00 Uhr, befuhr eine 58-Jährige mit Wohnsitz in München mit einem BMW Pkw, die Mauerkircherstraße in Richtung Oberföhring.

Aufgrund einer plötzlich auftretenden akuten Erkrankung verlor sie das Bewusstsein. Der Pkw fuhr dadurch unkontrolliert weiter und beschädigte im Vorbeifahren einen am rechten Fahrbahnrand ordnungsgemäß geparkten BMW Pkw. Im Anschluss kollidierte das Auto der bewusstlosen Frau mit einem weiteren am rechten Fahrbahnrand abgestellten Mercedes Pkw.

Der BMW der 58-Jährigen schleuderte bei dem Unfall und kam erst auf dem Dach liegend zum Stillstand.

Die 58-Jährige wurde durch den Unfall schwer verletzt und musste vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Weitere Personen wurden nicht verletzt.

Der Gesamtschaden wird auf mehrere Zehntausend Euro geschätzt.

Für die Dauer der Unfallaufnahme musste die Mauerkircherstraße etwa eine Stunde in beide Richtungen gesperrt werden. Es kam zu geringfügigen Verkehrsbehinderungen.

Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

 


 

1148.   Verkehrsunfall zwischen Pkw und Motorrad; eine Person schwer verletzt – Untersendling

Am Donnerstag, 04.08.2022, gegen 16:40 Uhr, befuhr eine 55-Jährige mit Wohnsitz in München mit einem BMW Pkw, die Baumgartnerstraße in Richtung Westpark.

Zum selben Zeitpunkt befuhr eine 48-Jährige mit Wohnsitz in München mit einem Yamaha Motorrad, leicht versetzt hinter dem Pkw der 55-Jährigen.

Auf Höhe der Kreuzung zur Ganghoferstraße wechselte die 55-Jährige den Fahrstreifen und kollidierte mit dem Motorrad. Das Kraftrad geriet daraufhin ins Schlingern und stürzte zur Seite.

Die 48-Jährige wurde durch den Sturz schwer verletzt und musste durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden.

Beide Fahrzeuge wurden schwer beschädigt. Der Gesamtschaden beläuft sich auf ca. 10.000 Euro.

Für die Dauer der Unfallaufnahme kam es lediglich zu geringfügigen Verkehrsbeeinträchtigungen.

Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

 


 

1149.   Festnahme von zwei Tatverdächtigen nach versuchtem Einbruch in Tankstelle – Moosach 

Am Mittwoch, 03.08.2022, gegen 02:20 Uhr, konnte eine aufmerksame Zeugin zwei Männer beobachten, wie sie versuchten in eine Tankstelle an der Dülferstraße einzubrechen. Die 38-Jährige verständigte unverzüglich die Polizei über den Notruf 110.

Ein 17-Jähriger mit Wohnsitz in München konnte noch am Tatort von den Einsatzkräften festgenommen werden. Einem weiteren 17-Jährigen mit Wohnsitz in München gelang zunächst die Flucht, bevor er sich in den frühen Morgenstunden bei der Polizeiinspektion 47 (Milbertshofen) selbst stellte und vorläufig festgenommen wurde.

Am Tatort konnten noch verlorene Werkzeuge aufgefunden werden die belegten, dass sich beide Tatverdächtigen gewaltsam Zugang zur der Tankstelle verschaffen wollten.

Nach Rücksprache mit der diensthabenden Staatsanwaltschaft wurden die beiden Tatverdächtigen nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen und in die Obhut ihrer Erziehungsberechtigten übergeben werden. Sie wurden wegen des versuchten Diebstahls angezeigt.

Das Kommissariat 52 hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

 


 

1150.   Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte – Unterhaching

Am Donnerstag, 04.08.2022, gegen 20:15 Uhr, ging über den Polizeinotruf 110 die Mitteilung ein, dass in der Schrenkstraße ein Mann eine Frau angegriffen hätte und laut schreien würde.

Die Polizeibeamten konnten daraufhin eine männliche Person feststellen, die sich bei Eintreffen zu entfernern versuchte. Auf deutliche Ansprache der Beamte drehte sich dieser nun um und ging schreiend und in drohender Haltung auf beide Polizisten zu. Er ballte dabei die Fäuste und streckte die Arme aus.

Ein Beamter der Polizeiinspektion 31 (Unterhaching) zog daher den Einsatzmehrzweckstock als auch das Pfefferspray und drohte dem Mann mit diesen Einsatzmitteln, sollte er sich weiter nähern. Danach konnte er von den Beamten überwältigt werden. Der Mann leistete hierbei massiven Widerstand, konnte letztlich jedoch gefesselt werden. Mittlerweile waren weitere Streifen zur Unterstützung eingetroffen.

Der Tatverdächtige versuchte sich mit Kopfstößen aus der Fesselung zu winden, bespuckte die Beamten und wehrte sich fortgehend. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 45-Jährigen mit Wohnsitz in München.

Im Rahmen der Abklärung des Sachverhalts stellte sich heraus, dass der Mann zuvor im Streit seine Frau geschlagen und an den Haaren zu Boden gerissen hatte. Als Passanten der Frau zu Hilfe kamen, wurde der 45-Jährige auch diesen gegenüber verbal aggressiv, griff sie jedoch nicht an. An einem geparkten Pkw beschädigte er dann noch die Windschutzscheibe. Die Frau wurde bei dem Vorfall nicht verletzt.

Er wird heute einem Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt.

Der 45-Jährige wurde wegen des tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, versuchte Körperverletzung und Beleidigung angezeigt.

Die Kommissariate 22 und 25 (Gewaltdelikte) haben die weiteren Ermittlungen übernommen.

 


 

1151.   Betrunkener Fahrer eines Kleinkraftrades bedroht anderen Verkehrsteilnehmer – Oberföhring

Am Donnerstag, 04.08.2022, gegen 17:50 Uhr, befuhr ein 30-Jähriger mit Wohnsitz in München mit einem Kleinkraftrad die Cosimastraße in Richtung Föhringer Ring.

Zeitgleich befuhr ein 44-Jähriger mit Wohnsitz in München mit einem Peugeot, Kleintransporter, die Cosimastraße in dieselbe Richtung. Auf Höhe des Fritz-Meyer-Weges wendete der 30-Jährige und kam dem anderen Fahrzeug entgegen. Der 44-Jährige hupte daher, um auf sich aufmerksam zu machen. Daraufhin zeigte ihm der 30-Jährige mit der Hand eine beleidigende Geste.

Kurz darauf stellte der 30-Jährige sein Fahrzeug am Fritz-Meyer-Weg ab und lief dann in Richtung des dort noch fahrenden Peugeot zu und schlug mit Fäusten auf die Frontscheibe ein. Dabei entstand ein Riss im Glas. Anschließend bedrohte er den Fahrer verbal und mit Gesten.

Der 44-Jährige, der sich mit seinem 13-jährigen Sohn im Auto befand, versperrte das Fahrzeug und alarmierte umgehend den Polizeinotruf 110. Die verständigten Streifen konnten den 30-Jährigen am Parkplatz des Supermarktes festnehmen.

Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab eine deutliche Alkoholisierung. Die Schlüssel des Rollers wurden sichergestellt. Im Laufe der Sachbearbeitung konnte zudem ermittelt werden, dass der 30-Jährige nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist.

Der 30-Jährige wurde wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, einer Sachbeschädigung, einer Bedrohung und Beleidigung sowie einer Trunkenheit im Verkehr und eines Fahrens ohne Fahrerlaubnis angezeigt. Nach der Sachbearbeitung wurde er wieder entlassen.

Der Sachschaden an der Windschutzscheibe des Pkw wird auf mehrere Hundert Euro geschätzt.

 


 

 

1152.   Die Münchner Polizei gratuliert 14.089 Schulkindern zur bestandenen Fahrradausbildung

Im Schuljahr 2021/2022 waren 30 Mitarbeiter der Münchner Verkehrspolizei in 15 Teams der Jugendverkehrsschule in der Landeshauptstadt München und im Landkreis München eingesetzt.

16.039 Schüler und Schülerinnen (Stadt 12.329, Landkreis: 3.710) nahmen im Schuljahr 2021/2022 an der Jugendverkehrsschule teil.

14.089 Schüler und Schülerinnen, also 87,84% (Stadt: 10.739, Landkreis: 3.350), haben die theoretische sowie praktische Prüfung bestanden und erhielten den begehrten „Fahrradführerschein“.

An dem von den Verkehrserzieher und Verkehrserzieherinnen durchgeführten Unterricht zum „Toten Winkel“ am Lkw nahmen 232 Schulen mit 743 Klassen, insgesamt 15.455 Kindern, teil.

Die Radfahrausbildung in den vierten Klassen der Grundschulen und fünften Klassen der Förderschulen hat folgende Inhalte:

Die praktische Ausbildung in den Jugendverkehrsschulen umfasst, einschließlich der Prüfungseinheit, vier Übungseinheiten im Schonraum (i.d.R. Verkehrsparcours im Pausenhof) und eine Übungseinheit im öffentlichen Straßenverkehr („Realverkehr“). Die Teilnahme an der Übungseinheit im „Realverkehr“ setzt grundsätzlich das Bestehen der theoretischen und praktischen Fahrradprüfung voraus.

Schwerpunkte der praktischen Ausbildung sind das Wissen, Können und Verstehen der Vorfahrtsregel „rechts vor links“, der Vorfahrtsregelungen durch Verkehrszeichen und Ampel, des Linksabbiegens und des Vorbeifahrens an Hindernissen.

Das Erkennen und Vermeiden des “Toten Winkels“ ist ein weiterer Schwerpunkt der Ausbildung. Der „Tote Winkel“ ist der Gefahrenbereich vor, seitlich und hinter einem LKW, der vom Fahrer nicht mit den Fahrzeugspiegeln eingesehen werden kann. Die Schüler und Schülerinnen können bei der praktischen Ausbildung einzeln auf dem Fahrersitz eines Lkws Platz nehmen und so wie ein Fahrzeugführer das Verschwinden einer ganzen Klasse im „Toten Winkel“ mitverfolgen. Im Anschluss daran werden den Kindern Anzeichen aufgezeigt, um die Gefahrensituation zu erkennen und durch umsichtiges Verhalten zu meistern.

Parallel zu den praktischen Übungen lernen die Kinder von der jeweiligen Lehrkraft die Theorie der Verkehrsregeln, die abschließend anhand eines Testbogens mit 20 Fragen geprüft wird.

Mit bestandener theoretischer und praktischer Prüfung erhält jedes Kind eine Urkunde, einen Prüfungsausweis für Radfahrer, einen Fahrradwimpel und einen Aufkleber mit dem Zertifikat „Geprüfter Radfahrer“ ausgehändigt.

Mit dem „Fahrradführerschein“ in der Tasche findet nun die Übungseinheit im öffentlichen Straßenverkehr, der sogenannte „Realverkehr“, in Begleitung der Verkehrserzieher*innen der Polizei und der Lehrkräfte statt. Dabei setzen die Kinder ihr Können in der Verkehrswirklichkeit um. In kleinen Gruppen von drei bis fünf Schülern wird im näheren Schulbereich eine vorher festgelegte Strecke gefahren. Die Fahrt dauert ca. 20 bis 30 Minuten pro Gruppe. Die Kinder fahren dabei mit ihren eigenen Fahrrädern, die vorher auf Verkehrssicherheit überprüft worden sind. Wie im Schulhof wird natürlich auch bei der Fahrt in der Verkehrswirklichkeit nur mit Helm gefahren.

Von 14.089 Kindern, welche die theoretische und praktische Prüfung bestanden und somit die Voraussetzung zur Teilnahme am „Realverkehr“ erfüllt haben, nahmen 9.859 Kinder, also 69,98% teil. Ein Grund für die relativ niedrige Teilnahmequote ist, dass es auch im Schuljahr 2021/2022, bedingt durch die anhaltende Corona-Pandemie, an vielen Schulen teilweise ganze Klassen in Quarantäne geschickt werden mussten, was im Zeitraum der Jugendverkehrsschule dazu führte, dass Termine zum Realverkehr nicht wahrgenommen werden konnten.

Nach erfolgreich beendeter Teilnahme an der Jugendverkehrsschule verfügen die jungen Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilnehmerinnen nicht nur über ein grundsätzliches Regelwissen im Sinne der Straßenverkehrsordnung sondern auch über eine praktische Ausbildung, die sie befähigt, sich eigenverantwortlich und verkehrsgerecht zu verhalten.

Die Kinder bedürfen aber auch weiterhin der Unterstützung der Eltern und aller anderen erwachsenen Verkehrsteilnehmer. Daher unsere Bitte:

•           Seien Sie den Kindern stets ein positives Vorbild und festigen so das Vertrauen in das Erlernte!

•           Beachten Sie immer die Verkehrsregeln, fahren Sie vorrauschauend defensiv und tragen Sie beim Radfahren zu Ihrer eigenen Sicherheit einen geeigneten und passenden Fahrradhelm!

•           Stichwort „Ablenkung“: Seien Sie auch hier ein positives Vorbild und verzichten Sie auf die Benutzung Ihres Smartphones im Straßenverkehr!

•           Bitte machen auch Sie Ihre Kinder immer wieder auf die Gefahren des „Toten Winkels“ im Sinne des „Sehen und Gesehen Werdens“ aufmerksam. Besteht der geringste Zweifel, dass mich der Kraftfahrzeugführer eines abbiegenden Pkw oder Lkw sieht, verzichte ich auf den Vorrang und warte im sicheren Abstand!

Speziell die Zahlen der Schulwegunfälle 2021* verdeutlichen eindringlich die Gefahr für Kinder mit dem Fahrrad im öffentlichen Straßenverkehr und die erforderliche Rücksichtnahme der Erwachsenen. Von 81 verletzten Schulkindern im Alter von 6 bis 14 Jahren verunglückten 60, also 74,07%, als Radfahrer.