22.07.2022, Polizeipräsidium München

Inhalt:

1072.   Unfall zwischen Lkw und Pkw; ein Unfallbeteiligter flüchtig – Westend

1073.   Zwei Fälle von Organisiertem Callcenterbetrug; Falsche Polizeibeamte – Bogenhausen/Altstadt und Neuhausen

1074.   Einbruch in Gaststätte – Freimann

1075.   Raub einer Handtasche – Großhadern


1072.   Unfall zwischen Lkw und Pkw; ein Unfallbeteiligter flüchtig – Westend

Am Donnerstag, 21.07.2022, gegen 12:30 Uhr, befuhr ein 42-jähriger Münchner mit einem Pkw die Westendstraße in Richtung Elsenheimerstraße.

Hinter ihm fuhr ein 40-jähriger Münchner Polizeibeamter mit einem MAN-Lkw der Jugendverkehrsschule. Beide fuhren auf dem gleichen Fahrstreifen. Zur selben Zeit fuhr ein bislang unbekannter Fahrzeugführer mit einem bislang ebenfalls unbekannten Taxi auf dem Fahrstreifen neben dem Pkw des 42-Jährigen.

Auf Höhe der Westendstraße 181 verengte sich die Fahrbahn auf einen Fahrstreifen, wobei der rechte in den linken Fahrstreifen geführt wird. Der bislang unbekannte Taxifahrer beschleunigte sein Fahrzeug und drängte sich vor den Pkw des 42-Jährigen, welcher dadurch zur Vollbremsung gezwungen wurde. In der Folge fuhr der 40-Jährige mit dem Lkw auf das vorausfahrende Fahrzeug auf. Durch den Unfall wurden der Pkw und der Lkw jeweils mittelschwer beschädigt. Der Schaden wird auf rund 10.000 Euro geschätzt. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand.

Der Taxifahrer entfernte sich von der Unfallstelle, ohne seinen gesetzlichen Pflichten als Unfallbeteiligter nachzukommen.

Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Zeugenaufruf:

Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, insbesondere Hinweise zum Taxi geben können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstr. 210, 81549 München, Tel.: (089) 6216-3322, in Verbindung zu setzen.

 

1073.   Zwei Fälle von Organisiertem Callcenterbetrug; Falsche Polizeibeamte – Bogenhausen/Altstadt und Neuhausen

Fall 1:

Am Donnerstag, 21.07.2022, zur Mittagszeit, wurde eine über 70-jährige Münchnerin telefonisch auf ihrem Mobiltelefon von einem angeblichen Polizeibeamten kontaktiert.

Der angebliche Polizeibeamte gab an, dass der Sohn der Geschädigten einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und deswegen inhaftiert werden solle. Dies könne nur durch die Zahlung einer Kaution abgewendet werden. Nachdem die über 70-Jährige zugestimmt hatte, wurde Bargeld sowie Gold im Wert von über 200.000 Euro an einen unbekannten Abholer übergeben.

Kurze Zeit später wurde die Münchnerin erneut kontaktiert. Ihr wurde dabei mitgeteilt, dass das angebliche Unfallopfer inzwischen verstorben sei. Daraufhin wurde eine noch höhere Kaution gefordert, die nun unumgänglich wäre.

Die über 70-Jährige fuhr daraufhin mit einem Taxi zur Bank in der Innenstadt und entnahm dort Bargeld im Wert von über 200.000 Euro aus einem Schließfach. Im Anschluss übergab sie es demselben Abholer wie bei der ersten Übergabe.

Kurz darauf kontaktierte die über 70-Jährige ihren Sohn, wodurch der Betrug bekannt wurde und begab sich zur Anzeigenerstattung zum Polizeipräsidium.

Die sofort durchgeführten Fahndungsmaßnahmen führten bislang noch zu keinem Erfolg.

Die weiteren Ermittlungen wurden durch die AG Phänomene der Münchner Kriminalpolizei übernommen.

Der Abholer wird wie folgt beschrieben:

Männlich, ca. 175 cm groß, ca. 20 - 25 Jahre alt, südländisches/indonesisches Erscheinungsbild, dunkle Haare; bekleidet mit weißem Hoodie, Kapuze auf dem Kopf, dunkle lange Hose

Fall 2:

Am Donnerstag, 21.07.2022, gegen 11:30 Uhr, wurde eine über 60-Jährige aus dem Landkreis Starnberg telefonisch von einem angeblichen Polizisten kontaktiert.

Auch in diesem Fall wurde ihr mitgeteilt, dass ihr Sohn einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte und eine Haft nur durch Zahlung einer Kaution abgewendet werden könne.

Im Laufe des Telefonats konnte der angebliche Polizeibeamte die über 60-Jährige dazu bringen, bei der örtlichen Bank Geld abzuheben. Nachdem die Bank jedoch geschlossen hatte, wurde sie dazu überredet, zu einer Bank in München-Neuhausen zu fahren. Während der ganzen Zeit wurde mit der über 60-Jährigen Kontakt am Mobiltelefon gehalten.

In München hob die Frau mehrere zehntausend Euro ab und übergab sie an einen unbekannten Mann in der Schellingstraße. Nach der Geldübergabe wurde sie zurück zur Wohnanschrift diktiert, da sie dort Unterlagen für die Freilassung ihres Sohnes erhalten solle. Zu Hause angekommen teilte sie ihrem Ehemann den Vorfall mit, welcher den Betrug erkannte und mit ihr zur Anzeigenerstattung zur Polizei fuhr.

Die Ermittlungen in diesem Fall hat die AG Phänomene der Münchner Kriminalpolizei übernommen.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:

Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte und auch andere angebliche Amtspersonen (z. B. Richter, Staatsanwalt, etc.) verwenden häufig den Trick, dass ein Familienmitglied bzw. ein Angehöriger  einen schweren Unfall verursacht hat und nun zur Abwendung einer Haft oder sonstigen Festhaltung eine entsprechende Kaution fällig sei.

Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen echten Anruf handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde.

Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde oder beim Polizeinotruf 110, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat.

Wichtige Tipps gegen den Betrug durch Falsche Polizeibeamte:

Halten Sie in allen Fällen telefonische Rücksprache zu Ihrer Familie/Angehörigen.

Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.

Die Polizei oder vergleichbare Amtspersonen werden Sie niemals um die Aushändigung von Geld oder sonstige Wertsachen bitten.

Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.

Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen

übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie auch niemals Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.

 

1074.   Einbruch in Gaststätte – Freimann

Im Zeitraum vom Mittwoch, 20.07.2022, 22:30 Uhr, bis Donnerstag, 21.07.2022, 09:30 Uhr, drangen der oder die bislang unbekannten Täter gewaltsam in eine Gaststätte im Bereich einer Kleingartenanlage ein.

Nachdem der Innenraum nach Diebesgut offensichtlich erfolglos durchsucht wurde, entwendete der Täter aus einem Nebengebäude einen Hochdruckreiniger.

Es entstand ein Sachschaden von mehreren hundert Euro.

Die Ermittlungen werden durch das Kommissariat 52 (Einbruchdelikte) geführt.

Zeugenaufruf:

Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich Joseph-Dollinger-Bogen Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 52, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

 

1075.   Raub einer Handtasche – Großhadern

Am Donnerstag, 21.07.2022, gegen 17:40 Uhr, befand sich eine 77-Jährige mit Wohnsitz in München auf dem Nachhauseweg vom U-Bahnhof Haderner Stern.

Unvermittelt entriss ihr ein ihr unbekannter Täter von hinten die Handtasche und flüchtete mit einem weiteren unbekannten Mann in Richtung U-Bahnhof. In der Handtasche befanden sich ein geringer Geldbetrag sowie ein altes Tastenhandy.

Die sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen führten nicht zur Ergreifung der Täter.

Das Kommissariat 21 (Raubdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Die beiden Täter konnten wie folgt beschrieben werden:

Täter 1:

Männlich, ca. 170 cm groß, ca. 20 Jahre alt, schlank; bekleidet mit hellem T-Shirt, blaue Hose

Täter 2:

Männlich, ca. 170 cm groß, schlank

Zeugenaufruf:

Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich Tratzbergstraße/Gräfelfinger Straße/Guardinistraße/U-Bahnhof Haderner Stern Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.