14.07.2022, Polizeipräsidium Oberbayern Süd

BURGHAUSEN, LKR. ALTÖTTING. Am Donnerstagabend, 14.07.2022, wurde ein 32-jähriger Mann im Burghauser Gewerbegebiet Lindach vor einer Spielhalle mit einer Faustfeuerwaffe niedergeschossen. Der bewaffnete Schütze flüchtete zunächst mit einem Pkw. Für das Opfer kam trotz sofortigen Notrufs und aller notärztlicher Bemühungen jede Hilfe zu spät. In der Folge fahndete die Polizei mit unzähligen Einsatzkräften in Oberbayern sowie im benachbarten Niederbayern und Oberösterreich nach dem geflüchteten Täter. Gleichzeitig übernahm die Kripo Mühldorf am Inn unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein die Ermittlungen am Tatort. Im Rahmen der grenzüberschreitenden Fahndung konnte der mutmaßliche Schütze, ein 60-jähriger aus Burghauser, gegen 01:30 Uhr von der österreichischen Polizei vorläufig festgenommen werden.

Um kurz nach 20:30 Uhr erreichte die Polizeieinsatzzentrale ein Notruf aus dem Gewerbegebiet Burghausen-Lindach, nachdem dort unmittelbar zuvor ein Mann vor einer Spielhalle niedergeschossen worden war. Nahestehende Passanten konnten sich in Sicherheit bringen, während der mutmaßliche Schütze weitere Schüsse abgab und anschließend mit einem BMW in zunächst unbekannte Richtung flüchtete.

Trotz aller notärztlicher Bemühungen kam für das 32-jährige Opfer jede Hilfe zu spät. Der Mann starb noch vor Ort. Nach dem geflüchteten Täter fahndete die Polizei in der Folge mit sehr starken Kräften im Landkreis Altötting sowie im benachbarten Niederbayern und Oberösterreich. Hierzu wurden zwischenzeitlich mehrere Kontrollstellen und Straßensperren errichtet.

Unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein übernahm die Kriminalpolizeistation Mühldorf am Inn die Ermittlungen am Tatort. Schnell geriet ein 60-jähriger Mann aus Burghausen als mutmaßlicher Schütze ins Visier der Ermittler, weshalb sich die überregionale Fahndung auf ihn konzentrierte. Gegen 22:55 Uhr konnte das gesuchte Fahrzeug im Bereich des "Inn-Salzach Blickes" im oberösterreichischen Überackern (Bezirk Braunau am Inn) gesichtet werden. Daraufhin wurde das Einsatzkommando Cobra hinzugezogen. Den grenzüberschreitenden Einsatz unterstützte dabei auch der bayerische Polizeihubschrauber „Edelweiß 3“.

Im Zuge der Absuche rund um das Fluchtfahrzeug konnte ein Diensthund die Witterung des Tatverdächtigen aufnehmen und diesen schließlich stellen. Der Flüchtige hatte sich in einer stark abfallenden Böschung versteckt. Der 60-jährige Kosovare wurde anschließend gegen 1:30 Uhr durch Cobra-Beamte festgenommen und befindet sich im Gewahrsam der österreichischen Behörden.

Bei der Festnahme konnte bei dem dringend tatverdächtigen Mann eine Schußwaffe sichergestellt werden. Ob es sich dabei auch um die mutmaßliche Tatwaffe handelte, ist Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft Traunstein steht im engen Austausch mit den österreichischen Justizbehörden, um die Auslieferung des 60-jährigen Burghausers zu erwirken.

Eine zwischenzeitlich, in den sozialen Netzwerken gesteuerte Gefahrenmeldung für die Bevölkerung, konnte unmittelbar nach der Festnahme zurückgenommen werden.

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Oberbayern Süd

Alexander Huber
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