29.06.2022, Polizeipräsidium München

946.     Widerruf der Öffentlichkeitsfahndung nach Körperverletzungsdelikt – Riem

947.     Tätlicher Angriff auf Polizeibeamte; eine Person verletzt – Ludwigsvorstadt

948.     Festnahme eines Tatverdächtigen nach mehreren Einbrüchen in Gewerbeobjekten – Stadtgebiet München

949.     Organisierter Callcenterbetrug; Falsche Polizeibeamte – Kleinhadern

950.     Einbruch in Gastronomiebetrieb – Untersendling


946.     Widerruf der Öffentlichkeitsfahndung nach Körperverletzungsdelikt – Riem

            -siehe Medieninformation vom 13.05.2022, Nr. 694

            -siehe Medieninformation vom 24.06.2022, Nr. 924

Wie bereits berichtet, ereignete sich am Freitag, 13.05.2022, gegen 01:00 Uhr, an der U-Haltestelle Messestadt Ost ein Körperverletzungsdelikt. Auf den Überwachungsaufnahmen konnte eine Zeugin festgestellt werden. Nach dieser wurde im Rahmen einer Öffentlichkeitsfahndung gesucht.

Bei der Zeugin handelt es sich um eine 20-Jährige mit Wohnsitz im Landkreis Weilheim-Schongau. Als die 20-Jährige festgestellt hatte, dass nach ihr gesucht wurde, begab sie sich zur Polizeiinspektion 25 (Trudering-Riem) und konnte am Montag, 27.06.2022, bereits von der Kriminalpolizei vernommen werden. Ihre Angaben brachten hilfreiche Erkenntnisse für die weiteren Ermittlungen.

Das Kommissariat 23 (Gewaltdelikte) geht den Ermittlungen entsprechend nach. Allerdings führten die Hinweise nicht zur unmittelbaren Ergreifung der bislang unbekannten Täter. Die Angaben der 20-Jährigen werden entsprechend weiter geprüft und fließen in die Ermittlungen ein.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich des U-Bahnhofes Messestadt Ost und West und Willy-Brandt-Allee (Riem) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 23, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


947.     Tätlicher Angriff auf Polizeibeamte; eine Person verletzt – Ludwigsvorstadt

Am Dienstag, 28.06.2022, gegen 21:00 Uhr, randalierte ein 30-jähriger Deutscher ohne festen Wohnsitz in einem Hotel in der Bayerstraße. Die Angestellten verständigten über den Notruf 110 die Polizei. Es wurden mehrere Streifen der Polizeiinspektion 14 (Westend) zur Einsatzörtlichkeit geschickt.

Hier konnten sie den 30-Jährigen feststellen, der äußerst aggressiv gegenüber den eintreffenden Polizeibeamten auftrat. Nach den Angaben der Angestellten kam es bereits zu einer Sachbeschädigung.

Ein entsprechendes Ermittlungsverfahren wurde gegen den 30-Jährigen vor Ort bereits eingeleitet. Im Rahmen der polizeilichen Maßnahmen sollte die Identität festgestellt werden. Hierbei leistete der 30-Jährige massiven Widerstand und versetzte einem eingesetzten Polizeibeamten einen gezielten Kopfstoß und traf diesen im Gesicht. Der Polizeibeamte wurde schwer verletzt und war nicht mehr dienstfähig. Der verletzte Polizeibeamte wurde zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.

Unter Hinzuziehung weiterer Streifen konnte der 30-Jährige überwältigt und festgenommen werden. Da sich dieser durch den Kopfstoß ebenfalls verletzte, wurde unmittelbar ein Rettungswagen hinzugezogen, welcher den Tatverdächtigen medizinisch versorgte.

Während den gesamten polizeilichen Maßnahmen beleidigte und bedrohte der Tatverdächtige verbal die Polizeibeamten. Gegen ihn wird nun unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und Beleidigung ermittelt.

Der 30-Jährige wurde der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt. Hier wird er im Laufe des heutigen Tages einem Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt.

Das Kommissariat 24 (Körperverletzungsdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


948.     Festnahme eines Tatverdächtigen nach mehreren Einbrüchen in Gewerbeobjekten – Stadtgebiet München

Seit September 2021 ermittelte das Kommissariat 52 (Einbruchsdelikte) in einer Serie mehrerer Einbrüche in Gewerbeobjekte, welche sich in Art und Weise der Tatausführung auffällig ähnelten.

Am Dienstag, 04.01.2022, wurde der spätere Tatverdächtige, ein 31-jähriger Deutscher ohne festen Wohnsitz, schlafend in einem Gewerbeobjekt in der Süskindstraße (Denning) von Mitarbeitern angetroffen. Er hielt sich dort unberechtigt auf. Die Mitarbeiter hielten die Personalien fest und verwiesen ihn aus dem Gebäude. Im Laufe des 04.01.2022 kehrte der 31-Jährige zum Objekt zurück und übergab einen zuvor entwendeten Laptop. Der Diebstahl des Laptops war bis zu diesem Zeitpunkt unbemerkt geblieben. Aus diesen Umständen ergab sich ein erster Tatverdacht.

Am Mittwoch, 26.01.2022, kam es zu einem weiteren Einbruch in der Flößergasse (Mittersendling). Dort konnte eine DNA-Spur gesichert werden, welche sich mit Hilfe des Bayerischen Landeskriminalamtes eindeutig dem 31-Jährigen zuordnen ließ.

Am Samstag, 26.03.2022, konnte der 31-Jährige festgenommen werden und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.

Im Rahmen der Sachbearbeitung wurden bei dem Tatverdächtigen einige Gegenstände sichergestellt, die im Laufe der weiteren Ermittlungen weiteren Einbrüchen in Gewerbeobjekte zugeordnet werden konnten.

Im Rahmen der Ermittlungen durch das Kommissariat 52 konnten dem 31-Jährigen schließlich insgesamt acht Einbrüche nachgewiesen werden. Bei den Einbrüchen entstand ein Sach- bzw. Beuteschaden von insgesamt über Zehntausend Euro.


949.     Organisierter Callcenterbetrug; Falsche Polizeibeamte – Kleinhadern

Am Dienstag, 28.06.2022, gegen 12:00 Uhr, erhielt eine über 70-Jährige mit Wohnsitz in München einen Anruf eines falschen Polizeibeamten. Dieser gab vor, dass im Bereich Hadern eine Dame überfallen worden wäre. Der Täter dieses Überfalls wäre festgenommen worden und hätte eine Liste, auf der sich unter anderem der Name der über 70-Jährigen befand, bei sich gehabt.

Mit dieser Legende konnte der unbekannte Täter sie überreden mehrere Tausend Euro an Bargeld auszuhändigen. Am Nachmittag des selben Tages kam ein weiterer unbekannter Täter an die Wohnungstür der Seniorin und nahm das Geld im Empfang. Er verließ die Tatörtlichkeit in unbekannte Richtung.

Da nach der Geldübergabe der Kontakt zu dem falschen Polizeibeamten abbrach, wurde die über 70-Jährige misstrauisch und wählte den Polizeinotruf 110. Eine unmittelbar im Anschluss durchgeführte Nahbereichsfahndung führte zu keinem Erfolg.

Die weiteren Ermittlungen führt die AG Phänomene.

Der Abholer wurde von der über 70-Jährigen wie folgt beschrieben:
Männlich, ca. 180 cm groß, schlank, dunkle Haare; dunkle Cap, lange Hose, Sweatshirt

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich Silberdistelstraße, Waldwiesenstraße, und Krokusstraße (Kleinhadern) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 -AG Phänomene- Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, dass sie die Angerufenen über vermeintliche Einbrüche in der Nachbarschaft informieren. Sie behaupten, dass diese deshalb in der Wohnung mögliche Geld- bzw. Schmuckbestände kontrollieren müssten.

Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde. Lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung, die sich nicht eindeutig legitimieren können.

Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat.

Machen Sie am Telefon niemals Angaben über Ihre finanziellen Verhältnisse und teilen Sie keine Bankverbindungsdaten mit.

Beachten Sie vor allem:

•           Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.

•           Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.

•           Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.

•           Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.


950.     Einbruch in Gastronomiebetrieb – Untersendling

Im Zeitraum von Montag, 27.06.2022, 23:15 Uhr, bis Dienstag, 28.06.2022, 10:15 Uhr, verschafften sich ein oder mehrere bislang unbekannte Täter Zugang zu einer Gaststätte.

Der oder die Täter öffneten gewaltsam ein versperrtes Fenster und gelangten über dieses in das Lokal. Aus dem Innenbereich wurde unter anderem ein Fahrzeugschlüssel, diverse Debitkarten und Bargeld entwendet. Mit der Tatbeute verließen der oder die Täter das Lokal, begaben sich zu dem in der Nähe geparkten Pkw und konnten mit diesem flüchten.

Das Kommissariat 51 (Einbruchs- und Kfz.-Kriminalität) hat die weiteren Ermittlungen übernommen. 

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Oberländerstraße, Kidlerstraße und Lindenschmitstraße (Untersendling) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 51, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.