25.05.2022, Polizeipräsidium München

Inhalt:

776.     Verkehrsunfall zwischen zwei Radfahrerinnen; eine Person tödlich, eine Person schwer verletzt – Pullach

777.     Organisierter Callcenterbetrug; Falsche Polizeibeamte – Waldperlach

778.     Einbruch in Pflegeeinrichtung – Krailling

779.     Mehrere Fälle des organisierten Callcenterbetruges; sogenannte Schockanrufe; zwei Tatverdächtige festgenommen – Stadtgebiet München

            -siehe Medieninformation vom 03.03.2022, Nummer 302

 


776.     Verkehrsunfall zwischen zwei Radfahrerinnen; eine Person tödlich, eine Person schwer verletzt – Pullach 

Am Dienstag, 24.05.2022, gegen 08:45 Uhr, befuhr eine über 80-jährige mit Wohnsitz im Landkries München nach aktuellem Ermittlungsstand mit einem Fahrrad die Hans-Keis-Straße stadteinwärts (südwestliche Fahrtrichtung).

Im Bereich einer Grundstückseinfahrt wollte die über 80-Jährige auf den Radweg, der an dieser Stelle für beide Richtungen freigegeben ist, auffahren. Zum gleichen Zeitpunkt befuhr eine 55-Jährige, ebenfalls mit Wohnsitz im Landkreis München, mit einem Fahrrad den Radweg in Richtung stadtauswärts (nordöstliche Fahrtrichtung).

Als die über 80-Jährige auf den Radweg auffuhr, kam es zum Zusammenstoß der beiden Radfahrerinnen. In der Folge stürzten beide Unfallbeteiligten auf den Radweg.

Hierbei wurden beide Radfahrerinnen schwer verletzt und mussten vor Ort notärztlich versorgt werden. Anschließend wurden beide Radfahrerinnen durch den Rettungsdienst zur weiteren medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Die über 80-Jährige verstarb in der Folge im Krankenhaus an ihren schweren Verletzungen.

Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall werden durch die Münchner Verkehrspolizei übernommen.

Zeugenaufruf:

Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstr. 210, 81549 München, Tel.: (089) 6216-3322, in Verbindung zu setzen.


777.     Organisierter Callcenterbetrug; Falsche Polizeibeamte – Waldperlach 

Am Montag, 23.05.2022, gegen 21:30 Uhr, wurde eine über 80-jährige Rentnerin aus Waldperlach von einem bislang unbekannten Täter telefonisch kontaktiert. Dieser gab an, Polizeibeamter zu sein und im Zuge seiner Ermittlungen auf den Namen der über 80-Jährigen gestoßen zu sein.

Durch die manipulative Gesprächsführung gelang es dem bislang unbekannten Täter, die über 80-Jährige dazu zu bewegen, Wertgegenstände und eine EC-Karte samt Geheimnummer an einen unbekannten Abholer zu übergeben. Im Anschluss erfolgten mehrere Abbuchungen von dieser EC-Karte. Insgesamt beläuft sich der Beuteschaden auf mehrere zehntausend Euro.

Im Anschluss wurden durch die unbekannten Täter weitere Anrufe bei der Rentnerin durchgeführt, woraufhin sie Verdacht schöpfte und Familienangehörige darüber informierte. Die Anzeigenerstattung erfolgte am Folgetag.

Die Ermittlungen in diesem Fall werden durch die AG Phänomene des Polizeipräsidiums München geführt.

Der Abholer wird wie folgt beschrieben:

Männlich, 40 - 50 Jahre alt, 180 - 190 cm groß, kräftige Statur, osteuropäisches Erscheinungsbild, kurze Haare, dunkle Bekleidung, führte einen Kochtopf mit

Zeugenaufruf:

Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich Dornröschenstraße/Stollstraße/ Waldperlacher Straße/Gänselieselstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, AG Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:

•           Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.

•           Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.

•           Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.

•           Übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an unbekannte Personen.


778.     Einbruch in Pflegeeinrichtung – Krailling

Im Zeitraum von Montag, 23.05.2022, 19:30 Uhr, bis Dienstag, 24.05.2022, 06:45 Uhr, drangen ein oder mehrere bislang unbekannter Täter oder Täterinnen über das Fenster eines Büros in die Räumlichkeiten einer Pflegeeinrichtung im Bereich der Rudolf-von-Hirsch-Straße ein.

Im Anschluss durchsuchten die Täter die Räumlichkeiten nach Wertgegenständen. Im weiteren Verlauf wurden zwei Stahlbehälter sowie zwei Wandtresore aufgebrochen und das darin befindliche Bargeld entwendet.

Des Weiteren gingen die Täter mehrere Möbelstücke in den Büroräumlichkeiten an. Auch das darin befindliche Bargeld sowie mehrere elektronische Gegenstände wurden entwendet.

Im Anschluss verließen die Täter die Tatörtlichkeit in unbekannte Richtung. Der Wert der entwendeten Gegenstände beläuft sich nach aktuellem Ermittlungsstand auf mehrere tausend Euro. Auch der entstandene Sachschaden wird auf mehrere tausend Euro beziffert.

Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall werden durch das Kommissariat 52 (Einbruchsdelikte) geführt.

Zeugenaufruf:

Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Rudolf-von-Hirsch-Straße in Krailling Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 52, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


779.     Mehrere Fälle des organisierten Callcenterbetruges; sogenannte Schockanrufe; zwei Tatverdächtige festgenommen – Stadtgebiet München 

            -siehe Medieninformation vom 03.03.2022, Nummer 302

Fall 1 (Altstadt):

Am Montag, 24.01.2022, erhielt eine über 60-Jährige mit Wohnsitz im Landkreis Landsberg am Lech einen Anruf einer unbekannten Frau, welche sich im Verlauf des Gesprächs als deren Tochter ausgab. In diesem Zusammenhang gab die vermeintliche Tochter vor, einen schweren Verkehrsunfall verursacht zu haben.

In der Folge übernahm ein unbekannter Mann das Gespräch und gab sich hierbei als Polizeibeamter aus. Auch dieser teilte mit, dass die Tochter der über 60-Jährigen einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte. Zur Vermeidung einer Haftstrafe müsse nunmehr eine Kaution hinterlegt werden. Durch die kontinuierliche und manipulative Gesprächsführung gelang es dem Anrufer, die 60-Jährige dazu zu bewegen, sich zu einer Bank zu begeben und dort Bargeld in Höhe von mehr als zehntausend Euro abzuheben.

Nachdem zwei Banken zunächst die Auszahlung des Bargeldbetrages verweigerten, begab sich die über 60-Jährige mit ihrem Pkw zu einer Bank in der Münchner Altstadt und gelangte dort an das Bargeld.

In der Folge übergab sie gegen 15:20 Uhr den Bargeldbetrag noch in der Münchner Altstadt an eine zunächst unbekannte Abholerin.

Fall 2 (Ismaning):

Wie bereits berichtet, erhielt eine über 70-Jährige mit Wohnsitz in München am Mittwoch, 02.03.2022, gegen 17:30 Uhr einen Anruf und nahm hierbei zunächst nur das Schluchzen einer weiblichen Person wahr. Im Anschluss übernahm auch in diesem Fall ein unbekannter Mann das Gespräch, der sich als Polizeibeamter ausgab.

Der vermeintliche Polizeibeamte erklärte hierbei wiederum, dass die Tochter der über 70-Jährigen einen Verkehrsunfall verursacht hätte und deshalb eine Kaution zu hinterlegen sei. Auch in diesem Fall gelang es dem Anrufer, durch manipulative Gesprächsführung die über 70-Jährige dazu zu bewegen, Schmuckstücke im Wert von mehr als zehntausend Euro an eine zunächst unbekannte Abholerin zu übergeben.

Im Rahmen der umfangreichen Ermittlungen der AG Phänomene ergab sich ein Tatverdacht gegen eine 39-Jährige mit Wohnsitz in München. Gegen die Tatverdächtige wurde beim Amtsgericht München ein Untersuchungshaftbefehl erwirkt, welcher am Mittwoch, 18.05.2022, an deren Wohnsitz vollzogen wurde.

Im weiteren Verlauf ergab sich zudem ein Tatverdacht gegen einen 24-Jährigen mit Wohnsitz in München. Dieser konnte am Dienstag, 24.05.2022, in enger Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei Coburg im Bereich Lichtenfels (Bayern) festgenommen werden. Nach aktuellem Ermittlungsstand fungierte der 24-Jährige als sogenannter Logistiker und koordinierte demnach die jeweiligen Abholungen durch die 39-Jährige.

Auch in diesem Fall liegt bereits ein Haftbefehl vor, welcher dem 24-Jährigen im Verlauf des heutigen Tages eröffnet wird.

Die Ermittlungen werden durch die AG Phänomene fortgeführt.