22.09.2022, Polizeipräsidium München

1532.   Vorläufige Abschlussbilanz Oktoberfest 2022

1533.   Erfolgreiche Reanimation durch Einsatzkräfte

1534.   Festnahmen nach Taschendiebstahl

1535.   Körperverletzung an Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes

1536.   Staatsschutzrelevantes Delikt

1537.   Maßkrugdiebstahl

1538.   Körperverletzungsdelikt

1539.   Festnahmen nach Verletzung des Intimbereichs durch Bildaufnahmen

1540.   Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte

1541.   Festnahme nach gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung


1532.    Vorläufige Abschlussbilanz Oktoberfest 2022


1533.   Erfolgreiche Reanimation durch Einsatzkräfte 

Am Samstag, 01.10.2022, gegen 00:20 Uhr, wurde eine Wiesn-Gruppe der Bereitschaftspolizei aus Dachau durch einen unbekannten Mitteiler angesprochen, dass an einer Wirtsbude ein Mitarbeiter, ein 58-Jähriger mit Wohnsitz in München, medizinische Hilfe benötigte.

Da bei dem kollabierten Mann kein Puls festgestellt werden konnte, wurde augenblicklich mit Reanimationsmaßnahmen begonnen. Bereits nach kurzer Zeit konnte wieder schwacher Puls ertastet werden.

Eine zufällig vorbeikommende Gruppe des Wiesn-Rettungsdienstes unterstützte und übernahm die Reanimation.

Vor dem Transport zur Versorgung in einem Krankenhaus war der 58-Jährige wieder ansprechbar.


1534.   Festnahmen nach Taschendiebstahl 

Fall 1:
Am Freitag, 30.09.2022, gegen 22:45 Uhr, befand sich ein 30-Jähriger mit Wohnsitz in München in einem Festzelt auf der Theresienwiese.

Zeitgleich befand sich ein 29-Jähriger (mit jordanischer Staatsangehörigkeit) ohne festen Wohnsitz in Deutschland im selben Zelt und konnte durch Taschendiebfahnder aus Berlin dabei beobachtet werden, wie dieser die Jacke des 30-Jährigen nahm und daraus eine Geldbörse entnahm. Bevor die eingesetzten Beamten den Mann festnehmen konnten, entwendeter er noch einen unter einer Bierbank abgestellten Rucksack. Daraufhin konnte er festgenommen werden.

Auf dem Weg zur Wiesnwache beleidigte der 30-Jährige die speziell für die Wiesn eingesetzten Beamten mehrfach.

Gegen den 30-Jährigen wird nun wegen Taschendiebstahls und Beleidigung ermittelt.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München gebracht und wird dort als nächstes, zur Klärung der Haftfrage einem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Fall 2:
Am Freitag, 30.09.2022, gegen 22:45 Uhr, konnten Taschendiebfahnder aus Belgien und Frankfurt eine, sich auffällig verhaltende Gruppe von Jugendlichen im Alter von 14 und 16, sowie ein Schüler von 13 Jahren feststellen.

Die 14-Jährige mit Wohnsitz in München konnte unbemerkt eine, auf einem Biertisch abgelegte, Handtasche entwenden. Die drei entfernten sich zügig vom Tatort und durchsuchten die Handtasche nach Wertgegenständen. Nach der Entnahme eines Geldscheins aus dem Geldbeutel, übergaben die Drei die Tasche einem Security und behaupteten, dass sie die Tasche gefunden hätten. Daraufhin konnte das Trio festgenommen werden.

Alle drei wurden nach den erforderlichen polizeilichen Maßnahmen von ihren Eltern bei der Wiesnwache abgeholt.

Gegen die Drei wird nun wegen Taschendiebstahls ermittelt.

Fall 3:
Am Freitag, 30.09.2022, gegen 23:00 Uhr, konnten Taschendiebfahnder aus Budapest einen 37-Jährigen, mit Wohnsitz in Hagen, dabei beobachten, wie dieser Fundjacken zusammensuchte um diese gesammelt abzugeben. Unüblicherweise durchsuchte der 37-Jährige die Jacken nach Wertgegenständen und entwendete diese. Erst im Anschluss verstaute er die Jacken im davor vorgesehenen Raum.

Daraufhin wurde ihm die vorläufige Festnahme erklärt. Er wurde nach den erforderlichen polizeilichen Maßnahmen entlassen.

Die weiteren Ermittlungen übernimmt das Kommissariat 65.

Fall 4:
Am Samstag, 01.10.2022, gegen 22:30 Uhr, konnten Taschendiebfahnder aus Belgien einen 37-Jährigen, mit Wohnsitz in München, dabei beobachten, wie dieser sich für eine getragene Handtasche einer 25-Jährigen (mit irischer Staatsbürgerschaft) ohne festen Wohnsitz in Deutschland interessierte. Er versuchte vergeblich, das Handy aus der Handtasche der Touristin zu entwenden. Die darauf folgende Festnahme war erfolgreich.

Der 37 Jährige wurde nach den erforderlichen polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

Die weiteren Ermittlungen übernimmt das Kommissariat 65.


1535.   Körperverletzung an Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes 

Am Freitag, 30.09.2022, gegen 22:20 Uhr, bemerkte ein 28-jähriger Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes im Bereich des Haupteingangs zum Festgelände einen 19-Jährigen mit Wohnsitz in München, welcher stark alkoholisiert war. Der 28-Jährige mit Wohnsitz in Berlin sprach den 19-Jährigen daraufhin an und erkundigte sich, ob es ihm gut gehe.

Völlig unvermittelt schlug ihm der 19-Jährige ins Gesicht. Durch den Schlag verlor der 28-Jährige einen Schneidezahn und zog sich eine Platzwunde an der Lippe zu.

Eine hinzukommende Wiesn-Gruppe der Polizei konnte den 19-Jährigen festnehmen. Dieser beleidigte die Beamten während der Festnahme.

Ihn erwartet nun eine Anzeige wegen Körperverletzung und Beleidigung.

Auf Grund seines aggressiven Verhaltens und der starken Alkoholisierung blieb er über Nacht in Polizeigewahrsam.

Die weiteren Ermittlungen wurden durch das Kommissariat 24 (Körperverletzungsdelikte) übernommen.


1536.   Staatsschutzrelevantes Delikt 

Am Samstag, 01.10.2022, gegen 21.55 Uhr, kehrte eine Einsatzgruppe zur Wiesnwache zurück. Am dortigen Eingang stand ein 31-Jähriger mit Wohnsitz in Mainz und rief der Wiesnwache lautstark eine Äußerung mit Bezug zur NS-Zeit hinterher.

Der 31-Jährige konnte sofort festgenommen werden und wurde aufgrund der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen angezeigt. Aufgrund der hohen Alkoholisierung wurde er in Sicherheitsgewahrsam genommen.

Die weiteren Ermittlungen übernimmt das Kommissariat 44 (Politisch motivierte Kriminalität - rechts).


1537.   Maßkrugdiebstahl

Am Samstag, 01.10.2022, gegen 16:20 Uhr, kaufte sich ein 26-Jähriger mit Wohnsitz in Bonn eine Maß Bier im Festzelt und entwendete den Maßkrug anschließend aus dem Festzelt. Dies wurde von einem 51-jährigen Ordner bemerkt. Der Ordner nahm dem 26-Jährigen den Krug ab und brachte den Maßkrug zurück ins Festzelt.

Der 26-Jährige wandte sich daraufhin an eine Einsatzgruppe der Polizei und wollte den Ordner wegen Diebstahls anzeigen.

Nach einem aufklärenden Gespräch mit der Wiesnpolizei wurde der 26-Jährige wegen Diebstahl eines Maßkrugs angezeigt und nach Beendigung der Sachbearbeitung entlassen.

Die Münchner Kriminalpolizei führt die weiteren Ermittlungen.


1538.   Körperverletzungsdelikt

Am Samstag, 01.10.2022 gegen 13:40 Uhr, wollte ein 24-Jähriger mit Wohnsitz in Ahlen unter Mitnahme eines gefüllten Maßkrugs ein Festzelt verlassen. Dabei wurde er von einem 37-jährigen Ordner angehalten. Der 24-Jährige leerte daraufhin den Inhalt des Kruges über den Kopf des Ordners. Aus diesem Grund wurde er von dem 37-Jährigen und zwei weiteren Ordnern aus dem Festzelt begleitet.

Ein Begleiter des 24-Jährigen, ebenfalls ein 24-Jähriger mit Wohnsitz in Ahlen, hielt im Anschluss den 37-jährigen Ordner fest und der 24-Jährige schlug diesem unvermittelt mit der Faust auf den Hinterkopf. Der Ordner wurde hierdurch leicht verletzt und musste medizinisch versorgt werden.

Die beiden 24-Jährigen wurden vorläufig festgenommen. Der 24-Jährige, welcher aus dem Zelt begleitet wurde, wies ebenfalls leichte Verletzungen auf.

Nach Anzeigenaufnahme wurden alle Beteiligten entlassen.   

Die Münchner Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen.


1539.   Festnahmen nach Verletzung des Intimbereichs durch Bildaufnahmen 
 

Fall 1:
Am Samstag, 01.10.2022, gegen 14:45 Uhr, befanden sich eine 30-Jährige mit Wohnsitz in Wuppertal und eine 30-Jährige mit Wohnsitz in Lengenfeld in einem Festzelt. Am Nachbartisch befand sich ein 40-jähriger Italiener ohne festen Wohnsitz in Deutschland, welcher zuerst der Lengenfelderin und anschließend der Wuppertalerin mit seinem Mobiltelefon unter den Dirndlrock filmte.

Der 40-Jährige konnte durch den Sicherheitsdienst gesichert werden. Er wurde vorläufig festgenommen und nach Zahlung einer Sicherheitsleistung entlassen.

Fall 2:
Am Samstag, 01.10.2022, gegen 23:30 Uhr, wurde ein 26-Jähriger aus Italien ohne festen Wohnsitz in Deutschland von einer Einsatzgruppe der Polizei München dabei beobachtet wie er einer 28-Jährigen mit Wohnsitz in der Schweiz unter das Dirndl filmte.

Ihm wurde die vorläufige Festnahme erklärt. Nach Zahlung einer Sicherheitsleistung wurde er entlassen.

Die weiteren Ermittlungen führt die Münchner Kriminalpolizei.


1540.   Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte 

Am Samstag, 01.10.2022, gegen 20:05 Uhr, schubste ein 28-Jähriger mit Wohnsitz in den USA einen Angehörigen des Sicherheitsdienstes eines Festzeltes. Der 28-Jährige konnte durch den Sicherheitsmitarbeiter fixiert und einer Einsatzgruppe der Münchner Polizei übergeben werden.

Daraufhin spuckte der Amerikaner in Richtung der Polizeibeamten und bedrohte diese mehrfach verbal mit dem Tode.

Der 28-Jährige sollte anschließend zur Wiesnwache gebracht werden. Er sperrte sich jedoch massiv gegen diese Maßnahme, sodass er von den Polizeibeamten zur Wiesnwache getragen werden musste. Dabei versuchte er einen Polizeibeamten zu treten.

Der 28-Jährige wurde vorläufig festgenommen. Nach Zahlung einer Sicherheitsleistung wurde er wieder entlassen

Die weiteren Ermittlungen werden durch die Münchner Kriminalpolizei geführt.


1541.   Festnahme nach gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung

Am Sonntag, 02.10.2022, gegen 21:00 Uhr, hielt sich eine 23-Jährige mit Wohnsitz im Landkreis Ebersberg in einer Herrentoilette in einem Festzelt auf. Als sie durch Sicherheitskräfte aus der Toilette verwiesen und begleitet wurde, trat sie einem 37-jährigen Sicherheitsmitarbeiter in die Genitalien. Einer hinzukommenden 42-jährigen Sicherheitsmitarbeiterin schlug sie mit ihrem Smartphone auf die Nase.

Die beiden Sicherheitsmitarbeiter wurden leicht verletzt und medizinisch versorgt. Die 23-Jährige wurde vorläufig festgenommen und zur Wienwache verbracht. Dabei bespuckte sie die eingesetzten Polizeibeamten. Aufgrund ihres gezeigten Verhaltens und der starken Alkoholisierung wurde die 23-Jährige im Anschluss in Gewahrsam genommen.

Die Kriminalpolizei München hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung aufgenommen.